Heidi Weigelt

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Heidi Pfanne-Weigelt (* 2. Januar 1950 in Blumroda) ist eine deutsche Schauspielerin, Synchronsprecherin und Moderatorin.

Leben

Weigelt studierte Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, sowie Kultur- und Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 1970 bis 1973 war sie am Staatstheater in Dresden engagiert und spielte dort unter anderem die Tuzza in „Liola“ und Angela Nightingale in „Abschied 4 Uhr früh“.

Von 1973 bis 1984 war Heidi Weigelt freiberuflich als Schauspielerin und Moderatorin in Berlin tätig und drehte rund 50 Fernsehspiele und -filme beim Deutschen Fernsehfunk/Fernsehen der DDR („In Sachen Adam und Eva“, „Zimmer mit Ausblick“), darunter ein Dutzend für das Fernsehtheater Moritzburg in Halle (Saale) (u. a. 1975 Ludwig Thomas Die kleinen Verwandten und Lottchens Geburtstag, 1976 Curt GoetzDer Lampenschirm und 1978 Carl Laufs' Pension Schöller; alle Inszenierungen Robert Trösch). Sie spielte in den Filmen „Schwester Agnes“ (1975) und „Asya“ (1977), sowie in den Fernsehserien „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (RTL, 1992) und „Liebling Kreuzberg“ (1996) mit.

Bis 1991 war Heidi Weigelt beim DFF fest angestellt. Von 1973 bis 1990 moderierte sie an der Seite von zunächst Heinz Rennhack, nach dessen Gang in den Westen mit Lutz Jahoda im Wechsel mit dem Moderatorenduo Uta Schorn und Gerd E. Schäfer etwa 200 Ausgaben der Fernsehsendung „Der Wunschbriefkasten“. Heidi Weigelt moderierte auch „Ein Kessel Buntes“ (zwei Sendungen). 2004 absolvierte sie die Theatertournee „Köfers Komödiantenbühne“: „Der keusche Lebemann“. Weigelt war von 1997 bis 2007 in der Rolle der Sekretärin Sybille Mohr, genannt „Möhrchen“ in der RTL-Justizserie „Hinter Gittern“ zu sehen. Danach stand sie 2007/2008 in der Komödie Dresden mit dem Schwank „Maxe Baumann wird Hoteldirektor“ auf der Bühne.

Außerdem ist sie Synchron- und Dokumentarfilmsprecherin. Als Synchronsprecherin lieh sie u. a. Patti D'Arbanville (Third Watch) und Mary Margaret Humes (Dawson’s Creek) ihre Stimme. Des Weiteren spricht sie die Computerstimme aus Star Trek, die im Original von Majel Barrett gesprochen wird. 2012 war Weigelt neben weiteren ehemaligen Hinter Gittern Darstellern Gast in der TV-Sendung „Hinter Gittern – Das große Wiedersehen“.

Filmografie (Auswahl)

Schauspielerin

Synchronsprecherin

Hörspiele

  • 1967: Hans Siebe: Spuren im Sand (Frau Hahnisch) – Regie: Joachim Staritz (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1968: Ion Druze: Wenn der Hahn kräht – Regie: Helmut Molegg (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1969: Claude Prin: Potemkin 68 (Studentin) – Regie: Edgar Kaufmann (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Emil Manow: Der Mandelzweig (Violetta) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Günther Rücker: Das Modell (Mädchen) – Regie: Günther Rücker (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Wil Lipatow: Viktoria und die Fischer (Viktoria) – Regie: Theodor Popp (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Stephan Hermlin: Scardanelli – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1971: Heinrich Mann: Die Jugend des Königs Henri Quatre – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1971: Heinrich Mann: Die Vollendung des Königs Henri Quatre – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1971: Zofia Posmysz: Ave Maria (Enni) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1972: Joachim Witte: Aschermittwoch (Sabine Sommerlatte) – Regie: Joachim Gürtner (Hörspielreihe: Neumann, zweimal klingeln – Rundfunk der DDR)
  • 1973: Lya Rikova: Die Dame mit den zwei Köpfen (Bianka) – Regie: Miroslawa Valova (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1974: Helfried Schreiter: Immer wieder (Polin) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1974: Wolf D. Brennecke: Abriss eines Hauses – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1974: Rolf Gumlich: Krach in Dagenow (Karin) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1978: Jan Eik: Kleines Haus am Wald (Jaqueline) – Regie: Achim Scholz (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1978: Erika Runge: Die Verwandlungen einer fleißigen, immer zuverlässigen und letztlich unauffälligen Chefsekretärin – Regie: Peter Groeger (Rundfunk der DDR)
  • 1980: Lia Pirskawetz: Stille Post – Regie: Horst Liepach (Biografie – Rundfunk der DDR)
  • 1981: Günter Eich: Träume – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1982: Hans Siebe: Der Tote im fünften Stock (Direktorin) – Regie: Barbara Plensat (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)

Literatur

  • Günter Helmes, Steffi Schültzke (Hrsg.): Das Fernsehtheater Moritzburg. Institution und Spielplan. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2003. ISBN 3-936522-99-5.
  • Claudia Kusebauch (Hrsg.): Fernsehtheater Moritzburg II. Programmgeschichte. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2005. ISBN 3-86583-015-3.
    • Claudia Kusebauch (unter Mitarbeit von Michael Grisko): Das Fernsehtheater Moritzburg – Programmchronologie. Ebd., S. 15–208.

Weblinks