Jim Anderton

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Jim Anderton (2010)
James Patrick Anderton

, allgemein bekannt als

Jim Anderton

CNZM (* 21. Januar 1938 in

; † 7. Januar 2018 in

), war ein neuseeländischer Politiker. Er war stellvertretender Premierminister unter der

Labour

Regierung von

, Gründer von drei Parteien und zuletzt Parteivorsitzender der

, die exakt auf ihn zugeschnitten war.

Leben und Wirken

Ausbildung, Beruf und Familie

James Patrick Anderton

wurde am 21. Januar 1938 in

Auckland

geboren. Er besuchte das

, sowie anschließend das

Auckland Teacher’s College

, an dem er seinen Abschluss als Lehrer absolvierte. Er arbeitete zwei Jahre in seinem Beruf, bevor er verantwortlich für die Kinderfürsorge an das

Education Department

in

wechselte.

Anderton

ist verheiratet und hat vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter. Einen ersten Kontakt zu politischen Ämtern bekam

Anderton

, als er zwei Jahre nach Eintritt in die

Labour Party
Councillor

(Ratsmitglied) in der ehemaligen Stadt

Manukau
City

wurde. Bis Anfang 1980 war er in unterschiedlichen Bereichen tätig.

  • 1965–1968 –
    Councillor
    in
    Manukau City
  • 1967–1969 – Sekretär des
    Catholic Diocesan Office
    in
    Auckland
  • 1969–1970 – Export Manager in der Firma
    UEB Textiles
  • 1971–1984 –
    Managing Director
    in der
    Anderton Holdings
  • 1974–1977 –
    Councillor
    in
    Auckland City
  • 1977–1980 – Mitglied der
    Auckland Regional Authority

Politische Karriere

Seine politische Karriere begann 1963 mit dem Eintritt in die

Labour Party

, der er bis 1989 angehörte. Er arbeitete sich der Partei hinauf und wurde schließlich 1979 zum Präsidenten der Partei gewählt. Er hielt das Amt bis 1984. Zeitgleich und bis zu seinem Austritt aus der Partei im Jahr 1989 war er Mitglied im

Labour Party Policy Council

, einem Rat, der sich um den politischen Kurs der Partei kümmerte. 1984 gewann

Anderton

erstmals für

Labour

ein Direktmandat in

und hielt das Mandat, sowie seinen Sitz im

House of Representatives

über seinem Parteiaustritt vom 18. April 1989 hinaus, zuerst als Parteiunabhängiger, später in unterschiedlichen Parteien. Er verließ seine Partei aus Verärgerung über die markliberale Ausrichtung der Politik seiner Partei unter Premierminister

und seinem Finanzminister

, Am 2. Mai 1989 gründete

Anderton

mit weiteren

Labour

-Abtrünnigen eine neue Partei namens

New Labour

und wurde ihr Parteiführer. Zu den Parlamentswahlen im Jahr 1990 holte seine Partei mit 5,2 % einen Sitz.[1] In der Hoffnung, zu den Parlamentswahlen 1993 mit einem Bündnis bessere Ergebnisse erzielen zu können, ging

Anderton

mit seiner

New Labour

Partei eine Allianz mit den damaligen Parteien

Democrats

,

Green Party

und

Mana Motuhake

ein.[1]

Anderton

wurde auch hier der Parteiführer des Bündnisses, welches sinnig unter dem Namen

Alliance

antrat. Mit einer Unterbrechung von November 1994 bis Mai 1995 war

Anderton

bis zum Bruch der Verbindung im Juli 2002 politischer Führer der

Alliance

. Der Bruch kam zustande, als man

Anderton

und weiteren seiner Kollegen eine zu große Nähe zu

Labour

vorwarf. 2002 gründete er mit seinen Anhängern die

New Zealand Progressive Party

und in Koalitionen geübt, ging

Anderton

am 27. Juli 2002 über eine neu Parteienverbindung unter dem Namen

eine Koalition mit der

ein.[2] Die neue Parteienverbindung, die in eine Regierungskoalition mit

Labour

eintrat, hielt fast zwei Jahre lang und wurde von

Anderton

am 15. April 2004 aufgekündigt. Danach führte er die Koalition mit

Labour

über seine eigene Partei weiter[3], die er dann laut Parteisatzung nur noch

Progressive Party

oder in der Kurzform

Progressive

nannte.[4] Nach dem Verlust der Regierungsmacht für

Labour

im Jahre 2008 ging auch

Anderton

, der keine Lust verspürte mit der

National Party

über eine Regierungsbeteiligung bzw. Unterstützung nachzudenken, mit seinem Direktmandat in die Opposition.[5] Den Namen

Jim Anderton's Progressive

gab er seiner Partei vor der Parlamentswahl im Jahr 2005[1] und schnitt damit die Partei unmissverständlich auf seine Person zu.

Politische Ämter in der Landespolitik

  • 1996–1999 – Parteisprecher der
    Aliance
    im Ressort Finanzen, Senioren und Renten und in Angelegenheiten des
  • 1999–2002 – Stellvertretender Premierminister
  • 1999–2002 – Minister für das
    Public Trust Office
  • 1999–2005 – Minister für Industrie und regionale Entwicklung
  • 1999–2005 – Minister für Wirtschaftliche Entwicklung
  • 2001–2002 – Minister für Verbraucherangelegenheiten und für den Zoll
  • 2002–2008 – Minister für
    Public Trust
  • 2002–2008 – stellvertretender Minister für Gesundheit
  • 2004–2008 – Minister für Forstwirtschaft
  • 2005–2008 – Minister für
    Biosecurity
    (Angelegenheiten in Sachen biologische Sicherheit)
  • 2005–2008 – Minister für Fischerei
  • 2005–2008 – Minister für Landwirtschaft
  • 2005–2008 – stellvertretender Minister für tertiäre Bildung
  • 2008–2011 – In der Opposition Sprecher für den Bereich Landwirtschaft[3]
Anderton

hielt am 4. Oktober 2011 im Parlament seine Abschiedsrede und trat für die Parlamentswahl am 26. November 2011 nicht mehr an.[6] Seine Partei löste er im März 2012 auf.[7] Er verstarb am 7. Januar 2018 im Alter von 79 Jahren in seiner Heimatstadt

Christchurch

.[8]

Weblinks

  • Hon Jim Anderton
    .
    New Zealand Parliament
    , 22. August 2011, archiviert vom Original am 24. August 2011; abgerufen am 19. Februar 2015 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).

Einzelnachweise

  1. a b c
    General elections 1890–1993 – seats won by party
    .
    Elections Electoral Commission
    , 9. September 2013, archiviert vom Original am 30. Dezember 2015; abgerufen am 13. September 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  2. Grant Marc Gillon
    :
    Formation, Durability and Susceptibility – Coalition Traits that Affected New Zealand’s MMP Governments of 1996–2002
    . Hrsg.:
    Massey University
    .
    North Shore City
    2007 (englisch, Dissertation).
  3. a b
    Hon Jim Anderton
    .
    New Zealand Parliament
    , archiviert vom Original am 24. August 2011; abgerufen am 25. November 2011 (englisch).
  4. Constitution of the New Zealand Progressive Party
    .
    (PDF 101 kB)
    Elections New Zealand
    , archiviert vom Original am 20. Juli 2011; abgerufen am 24. August 2014 (englisch).
  5. Anderton to stay with Labour, even in opposition
    .
    New Zealand Herald – Online Edition
    , 19. November 2008, abgerufen am 22. November 2011 (englisch).
  6. Jim Anderton signs off after 27 years
    .
    Television New Zealand (TVNZ)
    , 4. Oktober 2011, abgerufen am 22. November 2011 (englisch).
  7. Cancellation of Jim Anderton’s Progressive party and logo
    .
    Electoral Commission
    , 19. März 2012, abgerufen am 12. November 2016 (englisch).
  8. Julian Lee, Nick Truebridge
    :
    Former Deputy Prime Minister Jim Anderton dies in Christchurch
    .
    Stuff - Politics
    , 7. Januar 2018, abgerufen am 7. Januar 2018 (englisch).