Junkers Ju 322

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Junkers Ju 322 „Mammut“
Junkers Ju 322 Mammut - drawing.svg
Typ Lastensegler
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Junkers Flugzeug- und Motorenwerke Dessau
Erstflug 12. März 1941
Indienststellung Wurde nie in Dienst gestellt
Produktionszeit

Wurde nie in Serie produziert

Stückzahl 2 Prototypen

Die Junkers Ju 322 „Mammut“ war ein unmotorisierter Lastensegler. Der Erstflug fand am 12. März 1941 statt.

Dieses gigantische Flugzeug wurde für den Einsatz bei der geplanten Luftlandeoperation innerhalb der Operation Seelöwe, der Landung in England, entwickelt. Es war das Konkurrenzmuster zur Messerschmitt Me 321. Hauptforderungen waren der Transport eines Panzer IV oder einer 8,8-cm-Flak inklusive einer Zugmaschine.

Im Gegensatz zu Messerschmitt erhielt der Flugzeughersteller Junkers – der Pionier des Metallflugzeugbaus – vom Reichsluftfahrtministerium den Auftrag, die Maschine in Holzbauweise zu entwerfen. Der Entwurf wurde vom Ingenieur Paul John Hall ausgeführt, der bis 1929 für die Raab-Katzenstein-Flugzeugwerke GmbH sowie danach für die Bayerischen Flugzeugwerke und die Gerhard-Fieseler-Werke tätig gewesen war. Gemäß dem Junkerschen Konzept wurde ein dicker Flügel gewählt, der durch einen hinteren Leitwerksträger ergänzt wurde. Die Maschine ähnelte in ihrer Auslegung der Junkers G38.

Im Frachtraum konnten bis zu 140 Soldaten in voller Ausrüstung oder 16.000 kg Fracht transportiert werden.

Für den Start war ein Startrollwagen vorgesehen, landen sollte die Maschine auf Kufen. Flugversuche mit einer speziell ausgerüsteten Junkers Ju 90 zeigten Instabilität um alle Achsen, weshalb der Schleppversuch abgebrochen werden musste. Anschließend wurden Ballasttanks eingebaut und Änderungen am Leitwerk vorgenommen, um die Stabilität zu verbessern.

Beim zweiten Flug (nach den Modifikationen, die jedoch keine wesentliche Verbesserungen der Flugeigenschaften brachten) kollidierten zwei der drei Messerschmitt Bf 110, welche die „Mammut“ im Troika-Schlepp schleppen sollten, miteinander und stürzten ab. Die Ju 322 musste in der Nähe von Merseburg notlanden und ging zu Bruch. Weitere Arbeiten an diesem Typ wurden daraufhin eingestellt.

Die bereits in Serienproduktion befindlichen Flugzeuge wurden abgewrackt. Zu diesem Zeitpunkt war die geplante Landung in England bereits abgesagt.

Technische Daten

Kenngröße Ju 322 „Mammut“
Besatzung 1
Länge 26,30 m
Spannweite 62,35 m
Höhe 6,6 m
Flügelfläche 638,54 m²
Flügelstreckung 6,1
Leermasse 25.210 kg
Startmasse 41.210 kg
Nutzlast 16 t Fracht oder 140 Soldaten

Anmerkungen

  • alle Angaben nur annähernd

Siehe auch

Weblinks

Commons: Junkers Ju 322 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien