Landtagswahl in Thüringen 2004

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1999Landtagswahl 20042009
(in %) [1][2]
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43,0
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Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1999
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−8,0
+4,8
−4,0
+2,6
+2,5
+2,6
+1,2
+1,4
−3,1
   
Insgesamt 88 Sitze

Die Landtagswahl in Thüringen 2004 war die Wahl zum vierten Thüringer Landtag seit der Neugründung des Landes 1990. Sie fand gemeinsam mit der Europawahl 2004 am 13. Juni 2004 statt.

Die CDU unter Dieter Althaus, der erst ein Jahr zuvor von Bernhard Vogel das Amt des Ministerpräsidenten übernommen hatte, konnte ihre absolute Mandatsmehrheit trotz erheblicher Stimmenverluste knapp verteidigen.

Ergebnis

Wahlplakat der CDU mit Bezug auf die damalige rot-grüne Bundesregierung unter Gerhard Schröder
Endgültiges Ergebnis[3]
Wahlkreisstimmen Landesstimmen
Anzahl % Wahl-
kreisbe-
werber
Direkt-
man-
date
Anzahl % Sitze
Wahlberechtigte 1.958.041 1.958.401
Wähler 1.053.556 53,81 1.053.556 53,81
Gültige Stimmen 1.000.208 94,94 1.010.578 95,92
CDU 428.151 42,81 44 39 434.088 42,95 45
PDS 296.325 29,63 44 5 263.717 26,10 28
SPD 172.060 17,20 44 146.297 14,48 15
Grüne 42.295 4,23 32 45.649 4,52
FDP 51.664 5,17 41 36.483 3,61
Freie Wähler 26.302 2,60
REP 19.797 1,96
NPD 943 0,09 1 15.695 1,55
Graue 8.509 0,84
ODAD 4.400 0,44
VIBT 3.347 0,33
ödp 1.097 0,11 1 2.317 0,23
BSU 2.135 0,21
KPD 1.842 0,18
Einzelbewerber 7.673 0,77 7
Summe 1.000.208 100 214 44 1.010.578 100 88


Extremwerte (Landesstimmen)
Partei Höchstes
Ergebnis
Niedrigstes
Ergebnis
CDU Landkreis Eichsfeld (66,2 %) Jena (31,7 %)
PDS Suhl (35,7 %) Landkreis Eichsfeld (12,4 %)
SPD Jena (19,2 %) Landkreis Eichsfeld (9,7 %)
GRÜNE Weimar (12,5 %) Landkreis Altenburger Land (2,5 %)
FDP Jena (4,4 %) Landkreis Eichsfeld (3,0 %)
Wartburgkreis (3,0 %)
Freie Wähler Thüringen Wartburgkreis (10,1 %) Erfurt (0,8 %)
Landkreis Eichsfeld (0,8 %)
REP Weimarer Land (3,2 %) Landkreis Eichsfeld (0,9 %)
NPD Kyffhäuserkreis (3,0 %) Eisenach (0,8 %)
GRAUE Gera (1,8 %) Landkreis Hildburghausen (0,4 %)
ODAD Jena (0,9 %) Landkreis Eichsfeld (0,2 %)
Landkreis Schmalkalden-Meiningen (0,2 %)
VIBT Kyffhäuserkreis (1,1 %) 8 Kreise mit je 0,2 %
ödp Landkreis Eichsfeld (1,1 %) 7 Kreise mit je 0,1 %
BSU Landkreis Hildburghausen (0,5 %) 6 Kreise mit je 0,1 %
KPD Gera (0,3 %)
Jena (0,3 %)
4 Kreise mit je 0,1 %

Die CDU, die bei der vorangegangenen Landtagswahl 1999 erstmals die absolute Mehrheit im Landtag errungen hatte, verlor vier Sitze und verfügte nun nur noch über zwei Abgeordnete mehr als die Oppositionsparteien (45 von 88 Sitzen). Die größte Gewinnerin der Wahl war die PDS, die bereits 1999 die zweitstärkste politische Kraft im Land geworden war und ihren Vorsprung gegenüber der SPD nun nochmals ausbauen konnte. Sie erreichte in allen Wahlkreisen Zugewinne und errang fünf der 44 Direktmandate, darunter je zwei in den beiden größten Städten Erfurt und Gera. 1999 waren noch sämtliche Direktmandate an die Kandidaten der CDU gegangen.

Auch Bündnis 90/Die Grünen und FDP, die seit 1994 nicht mehr im Landtag vertreten waren, erreichten in allen Wahlkreisen Zugewinne und konnten ihre jeweilige Stimmenzahl gegenüber 1999, wo beide Parteien nur 1,9 bzw. 1,1 % der Stimmen erhalten hatten, mehr als verdoppeln. Dennoch scheiterten beide erneut an der Fünf-Prozent-Hürde.

Die DVU, die 1999 noch 3,1 % der Stimmen auf sich vereint hatte und damit viertstärkste politische Kraft des Landes geworden war, trat 2004 nicht mehr an.

Mit Matthias Bärwolff (PDS), einem 18-jährigen Abiturienten, wurde der bis dahin jüngste Abgeordnete in den Landtag gewählt.

Folgen

Der 4. Thüringer Landtag wurde am 8. Juli 2004 durch den 65-jährigen Alterspräsidenten Siegfried Jaschke (CDU) eröffnet. Der Landtag wählte Dieter Althaus erneut zum Ministerpräsidenten, der daraufhin das Kabinett Althaus II ernannte. Neue Präsidentin des Landtags wurde die bisherige Thüringer Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dagmar Schipanski (CDU).

Siehe auch

Einzelnachweise

Weblinks