Leza de Río Leza

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Gemeinde Leza de Río Leza
Leza de Río Leza.jpg
Leza de Río Leza – Ortsansicht
Wappen Karte von Spanien
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Leza de Río Leza (Spanien)
Basisdaten
Land: SpanienSpanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: La RiojaLa Rioja La Rioja
Comarca: Tierra de Cameros
Koordinaten 42° 20′ N, 2° 24′ WKoordinaten: 42° 20′ N, 2° 24′ W
Höhe: 570 msnm
Fläche: 11,12 km²
Einwohner: 42 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 4 Einw./km²
Postleitzahl(en): 26132
Gemeindenummer (INE): 26088
Verwaltung
Website: Leza de Río Leza

Leza de Río Leza ist ein Ort und eine zur bevölkerungsarmen Serranía Celtibérica gehörende Gemeinde (municipio) mit nur noch 42 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) in der Autonomen Gemeinschaft La Rioja im Norden Spaniens.

Lage und Klima

Der Ort Leza de Río Leza liegt am Mittellauf des Río Leza gut 21 km (Fahrtstrecke) südlich der Provinzhauptstadt Logroño in einer Höhe von ca. 570 m. Soria, die Hauptstadt der südlich an die Rioja angrenzenden altkastilischen Provinz, befindet sich gut 85 km südlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 515 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1857 1900 1950 2000 2018
Einwohner 307 157 178 28 33[3]

Infolge des Rückgangs der Textilherstellung, der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden geringeren Arbeitskräftebedarfs ist die Einwohnerzahl des Bergorts seit der Mitte des 19. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen (Landflucht).

Wirtschaft

Die Gemeinde war jahrhundertelang zum Zweck der Selbstversorgung landwirtschaftlich orientiert, wobei die Viehwirtschaft (Milch, Käse, Fleisch) im Vordergrund stand; aus der Schafwolle wurden Weberzeugnisse hergestellt, die auch getauscht oder verkauft werden konnten. Aber auch Obst, Gemüse und Getreide wurden angebaut. Heute werden vor allem im Sommerhalbjahr Ferienwohnungen (casas rurales) vermietet.

Geschichte

Keltiberische, römische, westgotische und selbst islamisch-maurische Siedlungsspuren wurden auf dem Gemeindegebiet nicht entdeckt. Das hochgelegene Gebiet diente jahrhundertelang als Sommerweide für Schafe und Ziegen. Eine militärische Rückeroberung (reconquista) durch die Christen fand wohl nicht statt, doch wurde der Platz im Rahmen der Repoblación allmählich besiedelt. Seit etwa 1040 gehörte die Gegend zur von García Sánchez III. geschaffenen Grundherrschaft (señorio) der Tierra de Cameros. Im Mittelalter war die Region zeitweise zwischen den Königreichen Kastilien und Navarra umstritten; im Jahr 1366 vermachte Heinrich von Trastamara als Dank für geleistete Dienste 40 Dörfer an Juan Ramírez de Arellano, dessen Nachfahren, die Condes de Águilar und die Duques de Abrantes lange Zeit Grundherrn (señores) der Gegend blieben. Im 18. Jahrhundert erlebte der Ort wegen seiner Textilproduktion einen enormen Aufschwung. Nach der Abschaffung der Grundherrschaften im Jahr 1811 gehörte das Gebiet der Cameros zur Provinz Soria und kam erst im Jahr 1833 zur neugeschaffenen Provinz Logroño, aus der später die Region La Rioja hervorging.

Sehenswürdigkeiten

Datei:Leza de Río Leza - Ermita de la Virgen del Plano - 45644902.jpg
Leza de Río Leza – Ermita de la Virgen del Plano
  • Die einschiffige Iglesia de Santa María la Blanca entstand in unterschiedlichen Bauphasen vom 15. bis. 18. Jahrhundert. Die Kirche verfügt über einen Glockenturm (campanario), eine Taufkapelle (capilla bautismal), und eine polygonal gebrochene Apsis.[4]
Umgebung
  • Die aus Bruch- und/oder Feldsteinen erbaute romanische Ermita de la Virgen del Plano steht etwa 2 km außerhalb des Ortes. Sie ist die einzige noch erhaltene auf dem Gemeindegebiet.[5]
  • Die Ruine der mittelalterlichen Ermita de San Martín hat kein Dach mehr, aber der zweigeteilte Glockengiebel (espadaña) über dem Triumphbogen ist noch erhalten.[6]

Weblinks

Commons: Leza de Río Leza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise