Liste von Persönlichkeiten der Stadt Radebeul

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In dieser Liste sind Persönlichkeiten in zeitlicher Reihenfolge aufgeführt, die mit der sächsischen Stadt Radebeul oder ihren zehn Ursprungsgemeinden in Verbindung standen oder stehen. Dort geborene Personen finden sich dagegen in der Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Radebeul.

Datei:May Bilzhochzeit 1907.jpeg
Die Familien May (re.) und Bilz (li.) auf der Hochzeit der Bilztochter Gertrud, in der Mitte die Schwiegertochter Albertine Virginia Bilz geb. Blanchard, 1907

Persönlichkeiten

Die hier aufgeführten Persönlichkeiten haben mit der Stadt Radebeul oder ihren zehn Ursprungsgemeinden zu tun.

Radebeul hat eine bevorzugte klimatische Lage als wärmster Ort in Sachsen, weswegen es, beziehungsweise die Lößnitz, „sächsisches Nizza“[1] genannt wird, zurückgehend auf einen Ausspruch des sächsischen Königs Johann um 1860.[2] Aus dieser Lage heraus haben nicht nur die sächsischen Herrscher hier ihren Weinanbau konzentriert und mit der Hoflößnitz auch ihren Platz für Weinfeste gefunden, auch viele Adlige und Hofbedienstete aus Dresden bauten hier ihre Wein- und Landgüter. Diese Entwicklung führte dazu, dass viele Pensionäre das bevorzugte Klima nutzten, sich hier in „Pensionopolis“[3] niederzulassen. Aber auch das Licht der Lößnitz zog viele Kunstschaffende an, vornehmlich Maler in zweistelliger Zahl, die hier Motive für ihre Bilder fanden, wenn sie nicht Dresdner Motive malten. Auch Schriftsteller fanden sich hier zuhauf ein, Bildhauer, Zeichner und Kunsthistoriker.

Unternehmer kamen nicht zu kurz, einen Schwerpunkt bildeten die pharmazeutischen Chemiker, die mit der Chemischen Fabrik v. Heyden die weltweit erste industrielle Produktion eines Arzneimittelstoffes, der Salicylsäure, aufzogen,[4] oder auch ihr Unternehmen hierher verlegten wie Madaus, wo nach dem Zweiten Weltkrieg Penicillin hergestellt wurde.

Nicht zu vergessen der große Freundeskreis um Karl May sowie das Hohenhaus, in dem die drei Hauptmann-Brüder mit den Thienemann-Töchtern ihre Frauen fanden.

(So weit wie möglich ist statt der pauschalen Angabe Radebeul die Ursprungsgemeinde oder später der jeweilige Stadtteil vermerkt. Durch die Sortierbarkeit jeder Spalte kann nicht nur der Nachname alphabetisch sortiert, sondern es können auch schnell Jubiläumsjahreszahlen gefunden oder bestimmte Gruppen wie Maler oder Schriftsteller gefunden werden.)

Name geb. in gest. in Anmerkung
Zisimo de Schozebro um 1226   um 1226   Grundherr von Kötzschenbroda zu seiner urkundlichen Ersterwähnung 1226
Wilhelm I. der Einäugige 1343 Dresden 1407 Grimma Markgraf von Meißen, übernahm 1401 während der Dohnaische Fehde von den Burggrafen von Dohna das Presshaus und umliegendes Gelände der Hoflößnitz. Damit konzentrierten die Wettiner den Weinbau der Lößnitz für fast 5 Jahrhunderte auf dieses Hofgut
Johannes de Ketschbrode um 1350   um 1350   Grundherr, besaß um 1350 das Rittergut und das Vorwerk von Rockau
Hans Harrer     1580 Dresden Kammermeister des Kurfürsten August und Großkaufmann, Grundherr von Wahnsdorf und Erbauer des Bennoschlösschens
Johann Georg I. 1585 Dresden 1656 Dresden Kurfürst von Sachsen, unterschrieb am 27. August 1645 in Kötzschenbroda den Waffenstillstand von Kötzschenbroda. Er baute 1650 ein Schlösschen neben das Presshaus der Hoflößnitz
Augustin Prescher 1593 Lommatzsch 1675 Kötzschenbroda Pfarrer der Friedenskirche (52 Jahre), Gastgeber der Waffenstillstandsverhandlungen von Kötzschenbroda zwischen Sachsen und Schweden
Johann Georg von Rechenberg 1610 Kunnersdorf 1664 Dresden Oberhofmarschall, Wirklicher Geheimer Rat und Oberkammerherr, Besitzer des Hohenhauses ab 1657
Albert Eckhout 1610 Amersfoort 1665/ 1666 Groningen Maler (niederländisch), 1653–1655 als Hofmaler in Schloss Hoflößnitz
Johann Georg II. 1613 Dresden 1680 Freiberg Kurfürst von Sachsen, feierte in der Hoflößnitz alljährlich die Weinlese und beschäftigte den Niederländer Albert Eckhout als Hofmaler
Johann Paul Knohll um 1628 in/um Dresden um 1708 wahrscheinlich Kötzschenbroda Amts-, Bau- u. Weinbergsschreiber, Weinfachmann
Heino Heinrich von Flemming 1632 Pommern 1706 Schloss Bukow/ Lebus Generalfeldmarschall, sächsischer, später brandenburgischer Heerführer, Gouverneur von Berlin, Besitzer des Hohenhauses ab 1699
Christoph Vitzthum von Eckstädt 1633 Quedlinburg 1711 Kleinwölkau Kammerherr, Rittmeister und Landeshauptmann in Bautzen, kaufte 1704 den Krapenberg in Zitzschewig
August Christoph von Wackerbarth 1662 Kogel bei Ratzeburg 1734 Dresden Feldmarschall, ließ 1727–1729 Schloss Wackerbarths Ruh' in der Lößnitz als Alterssitz erbauen
August der Starke 1670 Dresden 1733 Warschau Kurfürst von Sachsen, König von Polen, lud seine Jagdgesellschaften nach Hoflößnitz ein und veranstaltete Tanzfeste mit Weinausschank. Er hegte erste Pläne für ein weiteres Lustschlösschen auf der Höhe
Friedrich I. Vitzthum von Eckstädt 1675 Dresden 1726 Nadarzyn, Polen Kabinettsminister unter August dem Starken, erbte von seinem Vater den Krapenberg in Zitzschewig
Constantia von Cosel 1680 Gut Depenau 1765 Stolpen Reichsgräfin, Mätresse Augusts des Starken, besaß seit 1707 das Spitzhaus, bevor sie es 1710 an August den Starken weitergab
Joseph Anton Gabaleon von Wackerbarth-Salmour 1685 Turin 1761 Nymphenburg Kabinettsminister, Gesandter, Oberhofmeister, erbte 1734 Schloss Wackerbarths Ruh'
Johann Alexander Thiele 1685 Erfurt 1752 Dresden Maler, von ihm stammen die ersten künstlerischen Lößnitzansichten, gefördert durch Premierminister Heinrich Graf von Brühl
Adam Friedrich von Flemming 1688   nach 1748 Hermsdorf Kammerherr, erbte Hohenhaus und versteigerte es 1748
August III. 1696 Dresden 1763 Dresden Kurfürst von Sachsen, König von Polen, ließ 1749 das Spitzhaus nach Plänen von Matthäus Daniel Pöppelmann komplett umbauen
Heinrich Graf von Brühl 1700 Weißenfels 1763 Dresden Premierminister, erwarb 1763 den Rooseschen Weinberg (später Altfriedstein) und nannte ihn Mon Repos
Johann Samuel Gottlob Flemming 1740 Lütte bei Belzig 1827 Zitzschewig Pfarrer in Kötzschenbroda, Weingutsbesitzer, verhinderte 1812 die Plünderung von Kötzschenbroda durch napoleonische Truppen
Carl Christian Meinhold 1740 Marienberg 1827 Oberlößnitz Hofbuchdrucker, Besitzer des Meinholdschen Turmhauses
Karl Wilhelm Daßdorf 1750 Stauchitz 1812 Dresden Bibliothekar, Dichter und Publizist, Besitzer des Weinguts Hofmannsberg
Benjamin Gottfried Weinart 1751 Dohna 1813 Dresden Historiker und Bibliograph, Besitzer von Weinarts Ruhe
Johann Peter Hundeiker 1751 Groß Lafferde 1836 Niederlößnitz Pädagoge, Leiter einer Erziehungsanstalt auf Schloss Vechelde, wohnte ab 1819 auf Neufriedstein
Friedrich Traugott Hase 1754 Niedersteinbach bei Penig 1823 Dresden Schriftsteller und Geheimer Kabinettssekretär, Oberlößnitzer Weinbergsbesitzer
Christian Friedrich von Gregory 1757 Dresden 1834 Peuke/ Schlesien Hofkammerrat, Bankier und Kaufmann, Besitzer von Haus Sorgenfrei und Schloss Wackerbarth
Friedrich August Röber 1765 Dresden 1827 Ilkendorf Mediziner und Weinbaufachmann
Carl Lang 1766 Heilbronn 1822 Niederlößnitz Schriftsteller, Kunsttheoretiker, Jurist und Pädagoge
August Josef Ludwig von Wackerbarth 1770 Kuschendorf 1850 Niederlößnitz Kunsthistoriker, Historiker, Kunstsammler
Hans Georg von Carlowitz 1772 Großhartmannsdorf 1840 Kötzschenbroda Minister und Bundestagsgesandter
Karl August Friedrich von Witzleben 1773 Tromlitz 1839 Dresden Schriftsteller, preußischer und russischer Offizier, bekannt unter dem Pseudonym A. von Tromlitz, erwarb 1831 das Weingut Kynast in Zitzschewig, um dort seiner Schriftstellerei nachzukommen
Johann Christian Ziller 1773 Ebersbach (bei Großenhain) 1838 Radebeul Bauerngutsbesitzer in Radebeul, Mitglied der Altgemeinde und Zimmermeister, erste Generation der Ziller-Baudynastie, Vater von Christian Gottlieb und Großvater von Ernst, Moritz, Gustav und Paul
Henning August von Bredow 1774 Gut Prillwitz 1832 Niederlößnitz Oberforstmeister, Landrat, Eigentümer des Minckwitzschen Weinbergs, erster Champagnerhersteller in der Lößnitz
Johann Gottlob Trautschold 1777 Pößneck 1862   Pfarrer der Friedenskirche (28 Jahre)
Moritz Retzsch 1779 Dresden 1857 Oberlößnitz Maler, Zeichner und Radierer, verbrachte den größten Teil seines Lebens in seiner Weinbergsbesitzung (Retzschgut) in der Oberlößnitz
Johann Friedrich Anton Dehne 1787 Schöningen 1856 Niederlößnitz Pharmazeut und Naturforscher, ab 1837 Besitzer des Grundhofs, beschrieb 1841 die Gattung Micromys
Karl Friedrich von Süßmilch genannt Hörnig 1788 Kraußnitz bei Ortrand 1864 Niederlößnitz Generalmajor, setzte sich in der Niederlößnitz zur Ruhe
Carl Friedrich Haase 1788 Leipzig 1865 Oberlößnitz Mediziner und Weinbaufachmann
Franz Carl Sickmann 1790 Leipzig 1860 Niederlößnitz Unternehmer, Weingutsbesitzer, MdL
Karl Ernst Richter 1795 Zwickau 1876 Kötzschenbroda Publizist, MdL
Bernhard von Rabenhorst 1801 Leipzig 1873 Hoflößnitz Minister (sächsischer Kriegsminister), General der Infanterie
Gustav Wilhelm Schubert 1801 Bernstadt auf dem Eigen 1877 Kötzschenbroda Historiker, Autor, Kommissionsrat und Jurist
Albert von Carlowitz 1802 Freiberg 1874 Niederlößnitz Minister (Sächsischer Justizminister) und preußischer Politiker
Josef Rudolf Lewy-Hoffmann 1802 Nancy 1881 Oberlößnitz Musiker, bedeutender Virtuose auf dem Ventilhorn, lebte ab etwa 1851 in Oberlößnitz (Villa Hoflößnitzstraße 4)
Henriette Schramm-Graham 1803 Leipzig 1876 Kötzschenbroda Sängerin (Sopran) und Schauspielerin. Ihre Tochter Amalie Schramm lebte nach Aufgabe der eigenen Karriere ab 1873 bei der Mutter
Friedrich Henning von Arnim 1804 Merseburg 1885 Dresden Politiker, MdL, Rittergutsbesitzer, besaß ab um 1860 das Haus Arnim mit Gut zu Oberlößnitz
Christian Friedrich Gille 1805 Ballenstedt 1899 Wahnsdorf Maler, Zeichner, Kupferstecher und Lithograph
Johann Heinrich Ehrhardt 1805 Zella-Mehlis 1883 Radebeul Lokomotivbauer, Obermaschinenmeister der sächsischen Eisenbahn
Julius von Leypold 1806 Dresden 1874 Niederlößnitz Maler
Hermann Adolph Klinger 1806 Reichstädt 1874 Kötzschenbroda Bürgermeister von Leipzig, Freund Robert Blums
Karl Andree 1808 Braunschweig 1875 Bad Wildungen Geograph, Publizist und Konsul zu Dresden. Der Grabstein seiner Ehefrau Adelheit (1807–1864) steht auf dem Kirchhof zu Kötzschenbroda
Constantin Julius Becker 1811 Freiberg 1859 Oberlößnitz Komponist und Musiktheoretiker
Johann Georg Theodor Grässe 1814 Grimma 1885 Niederlößnitz Kunsthistoriker, Bibliothekar, Literaturwissenschaftler, Sagenforscher
Alfred Piper 1814 Damgarten 1892 Rostock Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder), preußischer Politiker, wohnte ab 1875 auf der Wettinhöhe in Zitzschewig
Wilhelm Friedrich Besser 1816 Warnstedt 1884 Niederlößnitz Theologe und Geistlicher
Fritz Spindler 1816 Wurzbach 1905 Niederlößnitz Komponist und Pianist
Wiljalba Frikell 1817 Sagan 1903 Kötzschenbroda Zauberkünstler
Maximilian August von Schmieden 1817 Le Quesnois 1893 Niederlößnitz Generalmajor
Carl Reinhardt 1818 Leipzig 1877 Kötzschenbroda Schriftsteller, Maler, Zeichner und Karikaturist
Heinrich Cordes 1818 Betzendorf 1892 Lößnitz Missionar, Neubegründer der lutherischen Mission unter den Tamilen in Südostindien
Hermann Kolbe 1818 Elliehausen 1884 Leipzig Chemiker, Entdecker der Salicylsäuresynthese, Teilhaber an der Chemischen Fabrik v. Heyden
Herbert König 1820 Dresden 1876 Niederlößnitz Zeichner und Illustrator
Hugo Behrens 1820 Hamburg 1910 Kötzschenbroda Schriftsteller (Pseudonym: B. Renz) und Militärarzt, Vater von Bertha Behrens (Wilhelmine Heimburg)
Ernst Engel 1821 Dresden 1896 Serkowitz Statistiker und Sozialökonom
Georg Fritz Weiß 1822 Ehrenfriedersdorf 1893 Niederlößnitz Sänger (Bass), Übersetzer
Martin Anton Niendorf 1826 Niemegk 1878 Niederlößnitz Schriftsteller, Parlamentarier, Gründer der Agrarier-Partei
Wilhelm Heine (William Heine) 1827 Dresden 1885 Niederlößnitz Maler und Reisender
Eugen Hermann von Dedenroth 1829 Saarlouis 1887 Kötzschenbroda Schriftsteller, seit 1873 in Kötzschenbroda
Julius Duboc 1829 Hamburg 1903 Niederlößnitz Schriftsteller und Philosoph
Oscar Pletsch 1830 Berlin 1888 Niederlößnitz Maler und Illustrator
Rudolf Schmitt 1830 Wippershain 1898 Radebeul Chemiker
Wilhelm von Kankelwitz[5] 1831 Neustrelitz 1892 Niederlößnitz Maschinenbaumeister
Theodor Lobe 1833 Ratibor 1905 Niederlößnitz Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor
Emil Peschel 1835 Dresden 1912 Niederlößnitz Historiker, Sprachwissenschaftler und Museumsdirektor, Biograf Theodor Körners
Gustav von Metzsch-Reichenbach 1835 Friesen 1900 Dresden Kammerherr, Oberzeremonienmeister, Geheimrat, MdL. Bewohnte die Villa Göschen
Carl Ludwig Alfred Fiedler 1835 Moritzburg 1921 Dresden Mediziner, Leiter des Stadtkrankenhaus Dresden, baute in Oberlößnitz das Heim für besserungsfähige, erholungsbedürftige Lungenkranke, im Volksmund Fiedlerhaus. Auch Namensgeber für den Fiedlergrund und den Fiedlerbach
Moritz Lilie 1835 Chemnitz 1904 Hildburghausen Schriftsteller und Journalist
Lorenzo Riese 1836 Mainz 1907 Serkowitz Sänger (Tenor)
Albin Swoboda 1836 Neustrelitz 1901 Oberlößnitz Sänger und Schauspieler
Friedrich August Trenkler 1836 Loschwitz 1910 Radebeul Dirigent, Komponist
Franz Richard Steche 1837 Leipzig 1893 Niederlößnitz Kunsthistoriker und Architekt, Begründer des sächsischen Inventarisationswerks, lebte die letzten Jahre seines Lebens in Radebeul
Maximilian von Polenz 1837 Chemnitz 1907 Niederlößnitz Politiker, Landtags- und Reichstagsabgeordneter.
Heinrich Germer 1837 Sommersdorf 1913 Niederlößnitz Komponist und Musikpädagoge
Friedrich von Heyden 1838 Breslau 1926 Dresden Chemiker und Unternehmer, Gründer der Radebeuler Chemischen Fabrik v. Heyden, entdeckte die antiseptischen Eigenschaften von Salicylsäure (in Aspirin) und entwickelte ein Verfahren zur chemisch reinen Herstellung des Wirkstoffs
Ernst Hugo von Wolf 1838 Freiberg 1913 Bärenfels Generalmajor, wohnte in der Oberlößnitz
Max Georg Schubert 1840 Leipzig 1901 Niederlößnitz Unternehmer (Manometerfabrikant), MdL
Ernst Beckert 1840 Eibenberg 1909 Radebeul Unternehmer, Erfinder von Wirkmaschinennadeln, Mitgründer von Groz-Beckert, hatte ab 1904 seinen Altersruhesitz in Radebeul
Otto E. Weber 1840       Unternehmer, Gründer der Kaffeesurrogatfabrik Otto E. Weber (heute Teehaus GmbH), seit 1881 (1875) in Radebeul
Georg Horn 1841 Fabrikschleinach 1919 Lindenau Politiker (SPD), MdR, MdL, Gewerkschafter, Herausgeber
Karl May 1842 Ernstthal 1912 Radebeul Schriftsteller, wirkte und starb in Radebeul
Friedrich Eduard Bilz 1842 Arnsdorf b. Penig 1922 Oberlößnitz Naturheilkundler, Erfinder der später Sinalco genannten „Bilz-Brause“, Gründer des Bilz-Sanatoriums
Oswald Haenel 1842 Dresden 1911 Dresden Architekt, lebte und wirkte ab den 1890er Jahren in Oberlößnitz (Villa Oswald Haenel)
Melitta Otto-Alvsleben 1842 Dresden 1893 Dresden Sängerin („Friedrichstädter Nachtigall“)[6] verbrachte ihre Sommer in der Oberlößnitz, wo sie eine Wohnung hatte
Joseph Hallbauer 1842 Zittau 1922 Kötzschenbroda Ingenieur und Eisenhüttenmann
Emil Nacke 1843 Großwiederitzsch 1933 Naundorf Unternehmer (Maschinenbau-Ingenieur), erster Automobilbauer in Sachsen, lebte ab 1897 auf dem Weingut Johannisberg in Naundorf
Richard Lange 1845 Dresden 1932 Oberlößnitz Uhrmacher, ältester Sohn von Ferdinand Adolph Lange und ab 1868 Mitinhaber von A. Lange & Söhne, wohnte ab 1911 in Oberlößnitz
Ernst von Schuch 1846 Graz 1914 Niederlößnitz Dirigent (österreichisch), sächsischer Generalmusikdirektor. Er wurde durch seine Zusammenarbeit mit Richard Strauss an der Dresdner Hofoper berühmt
Max Kuntze 1846 Dresden 1917 Niederlößnitz Bankier, MdL
Richard Lambert 1846 Dresden 1907 Radebeul Fotograf
Eduard Decarli 1846 Olmütz 1903 Radebeul Sänger (Bass) und Schauspieler
Otto Baer sen. 1846 Markdorf 1932 Dresden Unternehmer (Serkowitzer Farbenfabrikant), Vater des Otto Baer jun.
Eugen Bilfinger 1846 Welzheim 1923 Oberlößnitz Mediziner, Autor, Naturheilkundler, Oberarzt am Bilz-Sanatorium
Adolf von Rabenhorst 1846   1925 Niederlößnitz General der Artillerie
Ermenegildo Antonio Donadini 1847 Split 1936 Zitzschewig Maler, Restaurator und Fotograf, lebte ab 1892 im Donadini-Haus im Rietschkegrund
Alfred Naumann 1847 Hainichen 1917 Dresden Fotograf und Niederlößnitzer Kommunalpolitiker
Bernhard Behrens 1847 Middelswarfen 1931 Niederpoyritz Unternehmer, MdL, Hofrat, lebte ab 1896 in Oberlößnitz
Lina Mayr 1848 Wien 1914 Kötzschenbroda Sängerin (Sopran)
Paul Schreiber 1848 Strehla 1924 Dresden Meteorologe und Erfinder, baute 1916 die Wetterwarte auf der Wahnsdorfer Kuppe
Wilhelmine Heimburg 1848 Thale 1912 Niederlößnitz Schriftstellerin (Pseudonym, eigentlich Berta Behrens)
August Flockemann 1849 Hiddendorf 1915 Radebeul Bildhauer und Maler.
Clementine von Schuch-Proska 1850 Ödenburg 1932 Niederlößnitz Sängerin (Koloratursopranistin), die Publikumsliebling und Ehrenmitglied der Dresdner Hofoper wurde
August Kaden 1850 Großenhain 1913 Gohlis b. Dresden Politiker (SPD), MdR und MdL
Gabrielle von Neumann-Spallart 1851 Wien 1930 Radebeul Komponistin
Walther Stechow 1852 Jarchelin 1927 Frankfurt/ Main Generaloberarzt und Divisionsarzt, führte das Röntgen-Verfahren beim preußischen Militär ein, kaufte 1885 das Hohenhaus
Adolf Neumann 1852   1920 Niederlößnitz Architekt und Baumeister
Heino Kretzschmar 1852 Dresden 1909 Chemnitz Unternehmer in Zitzschewig, Politiker (NLP) und MdL
Walter von Boetticher 1853 Riga 1945 Oberlößnitz Historiker und Arzt, Sohn des Kunsthistorikers Friedrich von Boetticher, wohnte ab 1912 in Oberlößnitz
August Koebig 1855   1944 Radebeul Unternehmer. Er gründete 1890 die Radebeuler Maschinenfabrik August Koebig, eine Vorläuferfirma der KBA Planeta-Bogenoffset. Er wohnte in der für ihn errichteten Villa in der Schillerstraße 18
Carl Kolbe 1855 Marburg 1909 Freiburg im Breisgau Chemiker und Unternehmer, Sohn von Hermann Kolbe, späterer Inhaber der Chemischen Fabrik v. Heyden
Sebastian Hofmüller 1855 Aigen 1923 Gauting Sänger (Tenor), wohnte in der Villa Sängers Heim (Gradsteg 42)
Robert Mittelbach 1855   1916 Kötzschenbroda Topograf und Verleger kartografischer Werke
Hermann Ilgen 1856 Wurzen 1940 Dresden Chemiker, Apotheker und Unternehmer in Kötzschenbroda, verkaufte ein neuartiges Mäuse- und Rattengift, Stifter und Mäzen
Carl Käfer 1856   1910 Radebeul Architekt und Baumeister
Alwin Bauer 1856 Wildenfels 1928 Aue Unternehmer, Geheimer Kommerzienrat und nationalliberaler Politiker, MdL. Ab 1910 Besitzer des Mohrenhauses
Louise Roth 1857 Haus Bruch bei Hattingen nach 1927   Schriftstellerin, lebte ab den 1890er Jahren in Kötzschenbroda, Harmoniestraße 5
Hermann Arthur Lier 1857 Herrnhut 1914 Serkowitz Bibliothekar und Publizist
Carl Hauptmann 1858 Obersalzbrunn 1921 Schreiberhau Schriftsteller, Dramatiker, heiratete 1884 Martha Thienemann vom Hohenhaus. Sein Bruder Georg heiratete im September 1881 Adele Thienemann
Max Manitius 1858 Dresden 1933 Kötzschenbroda Historiker und Latinist. Er wohnte bereits vor 1911 in Radebeul.
Friedrich Wilhelm Nevoigt 1859 Kackrow 1937 Niederlößnitz Unternehmer, gründete mit seinem Bruder die Diamant Fahrradwerke, zog 1916 nach Niederlößnitz
Ewald Hilger 1859 Essen 1934 Zitzschewig Bergwerksdirektor, er erwarb das Weingut „Haus Kynast“ in Zitzschewig als Altersruhesitz, auf dem er bis zu seinem Tode lebte
August Iffert 1859 Braunschweig 1930 Dresden Sänger, Gesangspädagoge und Musikschriftsteller, wohnte ab 1909 bis zu seinem Tod in Kötzschenbroda
Luise Pasternak 1859 Eibenstock 1927 Dresden Schriftstellerin, wohnte vermutlich mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Alfred Pasternak, um 1900 in der Villa Dr.-Schmincke-Allee 10
Alfred Pasternak 1860   1938 Dresden Schriftsteller, wohnte um 1900 in der Villa Dr.-Schmincke-Allee 10
Charles Garke 1860   1936   Generalleutnant, Musiker, Komponist und Konzertveranstalter
Marie Hauptmann 1860 Berlin 1914 Dockenhuden Ehefrau und Finanziere von Gerhart Hauptmann
August von Schmieden 1860 Bautzen 1939 Niederlößnitz Generalleutnant
Woldemar Lippert 1861 Dresden 1937 Niederlößnitz Historiker und Archivar
Richard Seifert 1861 Schmorkau 1919 Dresden Chemiker, wohnhaft in Radebeul, Direktor der Chemischen Fabrik v. Heyden, Entwickler der Rezeptur für Odol
Clara Salbach 1861 Berlin 1944 Dresden Schauspielerin, wohnte mit ihrem Ehemann Jean Hofmann ab spätestens 1902 in der Villa Salbach
Gerhart Hauptmann 1862 Obersalzbrunn 1946 Agnetendorf Schriftsteller, Dramatiker, hielt sich im Zeitraum von 1881 bis 1885 häufig im Hohenhaus der Familie Thienemann auf. Gerhart und seine beiden Brüder heirateten drei der Thienemann-Töchter (Heirat mit Marie 'Mary' 1885)
Gustav Röder 1862   1900 unsicher: Radebeul Architekt und Baumeister
Richard König 1863 Leobschütz 1937 Oberammergau Bildhauer, Professor, lebte bis 1919 in Radebeul
Klara May 1864 Dessau 1944 Radebeul Ehefrau, Universalerbin und Nachlassverwalterin von Karl May
Selmar Werner 1864 Thiemendorf 1953 Graupa Maler, Grafiker und Bildhauer, verkehrte ab 1901 bei Karl May. Er malte und bildhauerte viele May-Kunstwerke
Walther Ruge 1865 Dresden 1943 Radebeul Geograf, Kartograf, Lehrer
Jeanne Berta Semmig 1867 Orléans 1958 Radebeul Schriftstellerin und Dichterin
Emil Högg 1867 Heilbronn 1954 Oberlößnitz Architekt, kommunalpolitischer Abgeordneter, Maler
Karl Ernst Hänsel 1868 Löbtau 1947 Radebeul Maler und Radierer
Martin Andersen Nexø 1869 Kopenhagen 1954 Dresden Schriftsteller (dänisch), lebte 1951–52 in Radebeul
Wilhelm Buck 1869 Bautzen 1945 Radebeul Ministerpräsident von Sachsen (1920–1923)
Sascha Schneider 1870 Sankt Petersburg 1927 Swinemünde Maler und Freund von Karl May, der vor allem als Illustrator der Deckelbilder der Reiseerzählungen von Karl May bekannt wurde
Wilhelm Bünger 1870 Elsterwerda 1937 Leipzig Ministerpräsident von Sachsen (1929–1930), Justiz- und Kultusminister, wohnte von 1926 bis 1932 in Oberlößnitz
Max Brösel 1871 Dresden 1947 Oberlößnitz Maler und Grafiker, zog 1901 nach Oberlößnitz
Felix Wach 1871 Rostock 1943 Dresden Amtshauptmann und Geheimrat, Enkel von Felix Mendelssohn Bartholdy, seit 1912 besaß seine Familie die Villa Wach in Oberlößnitz, die 1939 arisiert wurde. Holocaustopfer
Karl Otto Uhlig 1872 Neuwelschhufe 1950 Radebeul Minister (sächsischer Innenminister, 1919–1920), MdL
Carl Pfeiffer 1872 Namslau 1946 Zitzschewig Landwirtschaftsrat, rebte die Lößnitz nach der Reblauskatastrophe wieder auf
Arthur Ewald Bilz 1872 Meerane 1941 Oberlößnitz Verlagsbuchhändler, Sohn von Friedrich Eduard Bilz, Direktor des Bilz-Sanatorium
Adolf Schruth 1872 Dresden 1946 Kötzschenbroda Ortschronist, Schriftleiter der Kötzschenbrodaer Zeitung
Gerta Barby[7] 1872 Leipzig 1938 Radebeul Sängerin
Hans Stosch-Sarrasani sen. 1873 Lomnitz 1934 Sao Paulo Zirkus Sarrasani, lebte von 1901 bis 1912 in Radebeul, baute dort 1902 in der Gartenstraße 54 im heute ‚Sarrasanihaus’ genannten Gebäude sein eigenes Zirkusunternehmen auf
Wilhelm Kreis 1873 Eltville 1955 Bad Honnef Architekt, verkehrte mit Karl May, baute den Radebeuler Bismarckturm
Alwin Freudenberg 1873 Kamenz 1930 Radebeul Schriftsteller und Lehrer
Patty Frank 1876 Wien 1959 Radebeul Artist, Museologe und Indianerforscher, bürgerlicher Name Ernst Tobis
Carl Lindeberg 1876 Gävle (Schweden) 1961 Stockholm Maler (schwedisch), Karl-May-Illustrator, wohnte ab 1906 in Radebeul
Johannes Wilhelm Hofmann 1876 König Erbach 1956 München Unternehmer, Ingenieur und Erfinder, Elektroarmaturenwerk JWH, Wohltäter, Ehrenbürger Kötzschenbrodas 1927 zum 25-jährigen Firmenjubiläum
Hermann Müller 1876 Mannheim 1931 Berlin Reichskanzler 1920 und 1928–1930, Minister (Reichsminister des Auswärtigen, 1919–1920), verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Niederlößnitz. Sein Vater war Leiter der Sektkellerei Bussard
Martin Bollert 1876 Frankfurt/Oder 1968 Bonn Bibliothekar, Direktor der Sächsischen Landesbibliothek, wohnte von 1925 bis 1958 in Oberlößnitz
Heinrich Conradi 1876 Frankfurt am Main 1943 Dresden Mediziner, ehemaliger Mitarbeiter von Robert Koch, Professor im Sächsischen Landesgesundheitsamt und an der TH Dresden, verlor als Jude 1938 die Approbation, Tod im Dresdner Polizeigefängnis
Ermenegildo Carlo Donadini 1876 Wien 1955 Dresden Maler und Bildhauer, Sohn von Ermenegildo Antonio Donadini, lebte zeitweise im väterlichen Haus im Rietschkegrund
Ernst Kegel 1876 Niederhaßlau 1945 Dresden Chemiker, weltweit erster Dr.-Ing. der Chemie
Gertrud Weyrather-Engau 1876 Böhrigen 1950 Serkowitz Kunstgewerblerin und Malerin
Max Alfred Bilz 1877 Meerane 1939 Meißen Naturheilkundler, Verleger, Sohn von Friedrich Eduard Bilz
Walter König 1878 Annaberg 1964 Radebeul Chemiker, er erschloss 1922 das Gebiet der Polymethinfarbstoffe
Otto Rometsch 1878 Pforzheim 1938 Dresden Architekt, ab 1906 im Grundhof in Niederlößnitz
Martin Hammitzsch 1878 Plauen (Dresden) 1945 Oberwiesenthal Architekt der Yenidze, Professor, wohnhaft 1918 bis 1938 im Haus in der Sonne in Oberlößnitz, ab 1936 Ehemann von Angela Raubal, Halbschwester Adolf Hitlers
Theodor Ludwig Karl Krieghoff 1879 Ufhoven 1946 Ufhoven Musiker und Komponist, wohnte in der Meißner Str. 134
Otto Baer jun. 1880 Dresden 1947 Torgau Unternehmer (Serkowitzer Farbenfabrikant), als Freund von Friedrich Olbricht in die Vorbereitungen des Attentats vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler einbezogen
Burkhart Ebe 1881 Berlin 1949 Niederlößnitz Bildhauer
Wilhelm Claus 1882 Breslau 1914 Paris Maler, ab 1905 in Dresden und Radebeul, wohnte im Grundhof in Niederlößnitz
Doris Hertwig-Bünger 1882 Leipzig 1968 Dresden Politikerin (DVP), MdR, MdL, wohnte von 1926 bis 1932 in Oberlößnitz, initiierte das Hertwig-Bünger-Heim
Fritz Lambert 1882   1952 Radebeul Psychotherapeut der Autosuggestiven Krankheitsbekämpfung nach Émile Coué
Eberhard Stechow 1883 Berlin 1959 Planegg Zoologe, Spezialist für die Gruppe der Hydrozoa, einer Klasse der Nesseltiere
Walter Bachmann 1883 Leipzig 1958 Radebeul Kunsthistoriker und Denkmalpfleger, lebte seit 1919 in Radebeul
Angela Hammitzsch 1883 Braunau am Inn 1949   Halbschwester von Adolf Hitler, heiratete 1936 den Architekten der Yenidze, Martin Hammitzsch, der 1918 bis 1938 in Oberlößnitz wohnte
Alfred Fellisch 1884 Fraustadt 1973 Radebeul Ministerpräsident von Sachsen (1923–1924), sächsischer Landesminister
Wolfgang Balzer 1884 Dresden 1968 Niederlößnitz Kunsthistoriker
Johann Erich Gottschalch 1884 Dresden 1961 Kötzschenbroda Privatgelehrter, Herausgeber und Autor
Alfred Tischer 1884 Meschwitz 1971 Dresden Architekt, Kommunalpolitiker
Euchar Albrecht Schmid 1884 Gmünden 1951 Oberlößnitz Verleger und Schriftsteller (Pseudonym: Satanello), gründete und leitete den Karl-May-Verlag
Willy Johannes Bilz 1884 Meerane 1965 Oberlößnitz Sohn von Friedrich Eduard Bilz, designierter Direktor des Bilz-Sanatoriums, Leiter des Bilz-Bads
Artur Bär 1884 Crimmitschau 1972 Radebeul Maler
Friedrich A. Bäßler 1884 Leipzig 1956 Radebeul Botaniker, Ornithologe, Autor und Lehrer
Paul Reinhard Beierlein 1885 Elsterberg 1975 Niederlößnitz Heimatforscher, lebte ab 1949 in Radebeul
Arno Neumann 1885 Dresden 1966 Radebeul Fußballspieler, Sportjournalist
Johannes Martin Erich Weber 1885 Kamenz 1961 Radebeul Verleger, seit Anfang der 1920er-Jahre in Radebeul
Emil Zimmermann 1885 Deuben 1966 Radebeul Politiker (SPD, SED), MdL in Oldenburg, ab 1933 in Dresden
Paul Wilhelm 1886 Greiz 1965 Niederlößnitz Maler, wohnte im Grundhof in Niederlößnitz
Fritz Stopp 1886 Chemnitz 1975 Radebeul Botaniker, Lehrer, betreute u. a. den Heilpflanzengarten des Deutschen Hygienemuseums
Ellen Schou 1886 Kopenhagen 1972 Niederlößnitz Journalistin und Übersetzerin
Bernhard Weyrather 1886 Düsseldorf 1946 Dresden Architekt
Karl Kröner 1887 Zschopau 1972 Niederlößnitz Maler, wohnte im Grundhof in Niederlößnitz
Ruth Meier 1888 Leisnig 1965 Niederlößnitz Malerin und Grafikerin, seit 1945 in Niederlößnitz
Gerhard Madaus 1890 Nestau 1942 Dresden Mediziner, gründete 1919 mit seinen zwei Brüdern ein Pharma-Unternehmen, die spätere Madaus AG, dessen Hauptsitz er 1929 nach Radebeul verlegte
Robert Burg 1890 Prag 1946 Radebeul Sänger (Bariton)
Georg Richter-Lößnitz 1891 Leipzig 1938 Großenhain Maler und Radierer, lebte lange Zeit in Kötzschenbroda
Liesel von Schuch 1891 Dresden 1990 Dresden Sängerin (Koloratursopranistin), lebte mit ihren Eltern in Niederlößnitz (Schuchstraße)
Albert Zirkler 1891 Dresden 1971 Radebeul Volkskundler, Mundartforscher
Friedrich Rötschke 1891 Bautzen 1969 Radebeul Architekt, seit 1931 Zusammenarbeit mit Emil Högg
Gertrud Busch 1892 Dresden 1970 Radeberg Schriftstellerin, lebte die ersten 15 Jahre in Radebeul
Hans Marschall 1893 Leipzig 1970 Liebertwolkwitz Politiker (LDPD, DDP), MdL, leitete ab 1949 die Landesparteischule der LDPD im Weingut Kynast, wohnte dort bis zu seinem Tod
Hellmuth Rauner 1895 Chemnitz 1975 Radebeul Politiker (SPD, SED), Mitglied des kommunalpolitischen Beirates beim ZK der SED
Maria Marschall-Solbrig 1897 Frankenberg/Sa. 1979 Dresden Schriftstellerin (Lyrik), Kommunal- und Kulturpolitikerin, Ehefrau von Hans Marschall, wohnte im Weingut Kynast
Hans Stosch-Sarrasani jun. 1897 Sorau 1941 Berlin Zirkus Sarrasani, kauft 1938 in Niederlößnitz die Villa Neufriedstein 1 als Wohnsitz und „Ruheheim für verdiente Sarrasani-Artisten“
Helene Benndorf 1897 Schandau 1984 Radebeul Bibliothekarin, Direktorin an der Technischen Hochschule Dresden
Walter Lindner 1897   1975   Politiker (DNVP, CDU), MdL
Alice Sommer 1898 Dresden 1982 Rotthalmünster Zeichnerin, lebte von 1928 bis 1970 in Radebeul
Otto Jentsch 1898 Seifhennersdorf 1978 Radebeul Ingenieur, Professor und Rektor
Magdalene Kreßner 1899 Schweizerthal/Chemnitz 1975 Oberlößnitz Bildhauerin, lebte ab 1945 in Oberlößnitz
Wilhelm Brunner 1899 Siersleben 1944 Dorpat (Estland) Bürgermeister von Kötzschenbroda (1929–1934) sowie Oberbürgermeister in Pirna ab 1935
Alexander Münch 1900 Dresden 1984 Dresden Literaturwissenschaftler, Hauptmann-Sammler, legte mit Hansgerhard Weiss den Grundstock für das 1949 im Hohenhaus eröffnete Hauptmann-Archiv Radebeul
Karl Fritsch 1901 Hof (Saale) 1944 Dresden Minister (sächsischer Innenminister), wohnte in Oberlößnitz
Theodor Rosenhauer 1901 Dresden 1996 Berlin Maler der Landschafts- und Bildnismalerei, lebte lange Zeit in Radebeul
Hans Theo Richter 1902 Rochlitz 1969 Dresden Maler und Grafiker, lebte lange Zeit in Niederlößnitz
Hansgerhard Weiss 1902 Celle 1982 Capri Schriftsteller, Literaturwissenschaftler, Hauptmann-Sammler, legte mit Alexander Münch den Grundstock für das 1949 im Hohenhaus eröffnete Hauptmann-Archiv Radebeul
Richard Müller 1903 Hartha 1999 Radebeul Chemiker, gilt als „Vater der Silikone“
Johann Knöchel 1903 Obernsee/ Bayern 1986 Radebeul Politiker (KPD), MdR
Carl Schröder 1904 Kötitz bei Coswig (Sachsen) 1997 Radebeul Puppenspieler, Regisseur, Fotograf, er wurde vor allem durch seine DEFA-Handpuppenfilme bekannt
Martin Schönbrodt-Rühl 1904 Wiederitzsch 1965 Leipzig Verleger (Neumann Verlag) und Autor
Albert Patitz 1906 Dresden 1978 Radebeul Architekt, seit 1932 in Radebeul
Christian Rietschel 1908 Sachsendorf b. Wurzen 1997 Bad Salzuflen Schriftsteller und Grafiker, Urenkel von Ernst Rietschel, lebte von 1950 bis 1973 im Minckwitzschen Weingut in Niederlößnitz
Robert Thren 1909 Lahr/Schwarzwald 1995 Oberlößnitz Biologe und Arzneimittelforscher, Begründer der Radebeuler Penicillin-Produktion, Nationalpreisträger der DDR
Günter Schmitz 1909 Chemnitz 2002 Serkowitz Maler und Grafiker, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Erhard Hippold 1909 Wilkau-Haßlau 1972 Bad Gottleuba Maler, er und seine Frau Gussy Hippold-Ahnert lebten lange im Haus Sorgenfrei in Oberlößnitz
Gussy Hippold-Ahnert 1910 Berlin 2003 Dresden Malerin, Meisterschülerin von Otto Dix, sie und ihr Mann Erhard Hippold lebten lange im Haus Sorgenfrei in Oberlößnitz
Walter Howard 1910 Jena 2005 Friedewald Bildhauer, lebte in Radebeul über 30 Jahre. Er schuf u. a. Die Sterngucker vor der Sternwarte, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Gerhard Meyer 1910 Dresden 1971 Dernbach Unternehmer, Kaufmann und Erfinder, ließ sich im März 1950 ein neuartiges Verfahren zur Herstellung luftgefüllter Bälle patentieren
Erich Schmidt 1910 Metz 2005 Radebeul Kirchenmusiker, Domkantor in Meißen, Dozent und stv. Direktor an der Kirchenmusikschule Dresden, lebte von 1980 bis zu seinem Tode in Radebeul
Harald Kurz 1912 Teplitz 2002   Verkehrswissenschaftler, technischer Autor, Modellbahnkonstrukteur
Herbert Fischer 1914 Herrnhut 2006 Berlin Diplomat, ehemaliger Direktor des Instituts für Lehrerbildung in Radebeul
Helmut Schön 1915 Dresden 1996 Wiesbaden Fußballspieler und Trainer, arbeitete bis 1945 in Radebeul als kaufmännischer Mitarbeiter der Pharmazeutischen Fabrik Dr. Madaus
Liselotte Schließer 1918 Dresden 2004 Radebeul Heimatforscherin und Stadtarchivarin
Dieter Kober 1920 Halberstadt 2015 Radebeul Musikdirektor, Gründer und Dirigent Chicago Chamber Orchestra
Kurt Türke 1920 Tauscha 1984 Niederlößnitz Schriftsteller
Tine Schulze-Gerlach 1920 Dresden 2011 Niederlößnitz Schriftstellerin, Kunstpreisträgerin der Großen Kreisstadt Radebeul
Wolfgang Mischnick 1921 Dresden 2002 Bad Soden Minister, ging im Radebeuler Gymnasium Luisenstift zur Schule
Ursula Geyer-Hopfe 1924 Freiberg     Schauspielerin, lebt in Radebeul
Rolf Ludwig 1925 Stockholm 1999 Berlin Schauspieler, spielte unter anderem in der Radebeuler Theatergruppe Heiterer Blick
Lieselotte Finke-Poser 1925 Hessisch Lichtenau     Malerin und Grafikerin, Mitbegründerin des Radebeuler Grafikmarkts
Max Manfred Queißer[8] 1927 Freital 2016 Dresden Maler und Kultursoziologe
Peter Beckert 1927 Dresden 1988 Radebeul Puppenspieler, Puppengestalter, Autor und Theaterregisseur
Klaus Kunick[6] 1929 Leipzig 2004 Meersburg Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller, leitete u. a. von 1965 bis 1984 das Jugendtheater der Planeta im Heiteren Blick
Heinz Drache 1929 Dresden 1989 Oberlößnitz Maler und Grafiker, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Kurt Biedenkopf 1930 Ludwigshafen 2021 Dresden Ministerpräsident von Sachsen (1990–2002), lebte einige Jahre mit seiner Frau Ingrid in einer Villa beim Mätressenschlösschen in den Weinbergen in Niederlößnitz
Werner Wittig 1930 Chemnitz 2013 Radebeul Maler, Grafiker und Holzschneider, lebt seit 1958 in Radebeul, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Siegfried Kurz 1930 Dresden     Dirigent und Komponist, lebt in Radebeul-Niederlößnitz, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Joachim Widlak 1930 Breslau 2011   Dirigent und Musikdirektor
Horst Mendelsohn 1930 Berlin 2013 Radebeul Schauspieler, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Manfred Altner 1930 Leipzig 2020 Radebeul Literaturwissenschaftler
Claus Weidensdorfer 1931 Coswig (Sachsen) 2020 Radebeul Maler und Grafiker, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Lenelies Höhle-Gadegast 1931 Halberstadt 1990 unsicher: Radebeul-West Sängerin (Kammersängerin), beerdigt auf dem Friedhof Radebeul-West
Klaus Zürner 1932 Rochlitz 2010 Leipzig Maler und Grafiker, Bundesverdienstkreuz am Bande
Heinrich Magirius 1934 Dresden 2021 Radebeul Kunsthistoriker in den Bereichen Baugeschichte und Denkmalpflege
Ursula Sax 1935 Backnang     Bildhauerin und Bildende Künstlerin, lebt in Radebeul
Josef Hebeda 1935 (etwa)       Heimatforscher, Autor, langjähriger Museumsleiter des Weinbergmuseums Radebeul
Gottfried Thiele 1936   2006 Radebeul Heimatforscher
Peter Graf 1937 Crimmitschau     Maler, lebt in Radebeul, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Karl Heinz Stryczek 1937 Nikelsdorf 2018 Radebeul Sänger (Bassbariton)
Gunter Herrmann 1938 Bitterfeld 2019 Radebeul Maler, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Friedrich-Wilhelm Junge 1938 Schwerin     Schauspieler, lebt in Radebeul, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Jochen Werner 1938 Langensalza 2013 Radebeul Luftfahrthistoriker
Georg Kretschmann[9] 1939 Gablonz 2008 Radebeul Historiker und Autor
Bärbel Kuntsche 1939 Weißenborn     Malerin und Grafikerin, lebt in Radebeul, Kunstpreisträgerin der Großen Kreisstadt Radebeul
Rainer Jork 1940 Dresden 2020 Radebeul Politiker (CDU), MdB, Abgeordneter der Volkskammer
Horst Hille 1941 Aussig 2015 Radebeul Maler, Grafiker und Kleinplastiker
Ulfrid Kleinert 1941 Dresden     Religions- und Sozialwissenschaftler sowie evangelischer Theologe, lebt in Radebeul
Wolf-Eike Kuntsche 1941 Berlin     Bildhauer, lebt in Radebeul, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Herbert Graedtke 1941 Altlandsberg     Schauspieler und Regisseur, lebt in Radebeul, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Ulrich Aust 1942 Bautzen 1992 Oberlößnitz Architekt und Denkmalpfleger, Zwingerbaumeister, er besaß ab 1978 das Weingutsanwesen Meinholdsches Turmhaus
Günter Sommer 1943 Dresden     Musiker (Schlagzeug, Perkussion), lebt in Radebeul, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Detlef Reinemer 1944 Dresden     Bildhauer, lebt und arbeitet in der Oberlößnitz und Dresden, Kunstpreisträger der Großen Kreisstadt Radebeul
Michael Hofmann 1944 Chemnitz     Maler und Grafiker, lebt und arbeitet in der Niederlößnitz
Rainer Beck 1947 Stuttgart     Kunsthistoriker, einer der drei Neugründer des Weinguts Drei Herren in Oberlößnitz
Gerlinde Queißer 1947 Halle (Saale)     Bildhauerin (Plastikerin), Innenarchitektin, lebt in Radebeul, Kunstpreisträgerin der Stadt Radebeul
Gabriele Reinemer 1948 Dresden     Bildhauerin, lebt und arbeitet in der Oberlößnitz
Hermann Kokenge 1949 Cappeln 2014   Rektor der TU Dresden, Landschaftsarchitekt
Jochen Bohl 1950 Lüdenscheid     Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, war ab 1995 Direktor der Diakonie in Radebeul, lebt in Radebeul
Geert Mackenroth 1950 Kiel     Minister (Sächsischer Justizminister), lebt in Zitzschewig
Wolfram Jäger 1951 Meißen     Bauingenieur (Statiker), lebt in Oberlößnitz, Professor an der TU Dresden
Thomas Gerlach 1952 Dresden     Schriftsteller und ehrenamtlicher Denkmalpfleger, Kunstpreisträger der Stadt Radebeul
Hans Müller-Steinhagen 1954 Karlsruhe     Ingenieur, Professor und Rektor
Andreas Benz 1958 Hermsdorf (Thüringen)     Badmintonspieler und Trainer des Radebeuler BV
Christian Schmidt 1958 Görlitz     Intendant und Regisseur
Reiner Feistel 1958 Altenburg     Balletttänzer, Choreograf und Ballettdirektor
Jürgen Helfricht 1963 Dresden     Publizist, Medizin- und Astronomiehistoriker
Jörg Bernig 1964 Wurzen     Schriftsteller, lebt seit 1995 in Radebeul
Jürgen Stegmann 1964 Dresden     Schauspieler und Regisseur
Albrecht Menzel 1992 Radebeul     Geiger und Komponist

Siehe auch

Literatur

  • Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
  • Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
  2. Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9, S. 146.
  3. Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9, S. 18.
  4. Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9, S. 34.
  5. Hans Christoph Graf v. Seherr-Thoß: Kankelwitz, Wilhelm von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 104 f. (Digitalisat).
  6. a b Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Herausgegeben vom Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
  7. Stadtwiki Dresden
  8. "BILDWELTEN – KLANGWELTEN – GEGENWELTEN"; Malerei und Arbeiten auf Papier von Max Manfred Queißer
  9. Eintrag Georg Kretschmann in der Sächsischen Biografie