Marga Legal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Marga Legal; eigentlich Margarete Legal (* 18. Februar 1908 in Berlin; † 30. Oktober 2001 ebendort) war eine deutsche Schauspielerin und Politikerin.

Leben

Marga Legal war die Tochter des Schauspielers und Intendanten Ernst Legal. Durch ihren Vater schon früh zum Theater gekommen, erhielt die talentierte Schauspielerin aufgrund ihres jüdischen Großvaters im Jahre 1935 unter der nationalsozialistischen Diktatur Berufsverbot. So startete ihre eigentliche Karriere erst nach Kriegsende. Ab 1945 stand sie unter der Regie von Fritz Wisten auf der Bühne des Theaters am Schiffbauerdamm. 1954 war sie für kurze Zeit an der wieder aufgebauten Volksbühne. Ab 1955 war Marga Legal für fast 30 Jahre Mitglied im Ensemble des Maxim-Gorki-Theaters.

Marga Legal wurde zu einer der beliebtesten Schauspielerinnen in Film und Fernsehen der DDR. Durch ihre große darstellerische Bandbreite wurde sie eine der meistbeschäftigten deutschen Schauspielerinnen, die in fast 40 Kinorollen und über 180 Fernsehfilmen zu sehen war. Allein zwischen 1974 und 1995 war sie 27 Mal in der Fernsehserie Polizeiruf 110 als Darstellerin tätig.

Auch politisch engagierte sich die Schauspielerin, sie trat 1948 dem DFD und dem Kulturbund bei und wurde 1952 Mitglied der SED. Von 1953 bis 1957 war sie Mitglied des Bezirksvorstandes Berlin der Gewerkschaft Kunst, von 1954 bis 1958 Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung und von 1967 bis 1971 als Berliner Vertreter und Mitglied der DFD-Fraktion Abgeordnete der Volkskammer und dort Mitglied des Geschäftsordnungsausschusses. Marga Legal blieb bis ins hohe Alter schauspielerisch aktiv. Die zum Schluss schwer seh- und gehbehinderte Schauspielerin starb im Alter von 93 Jahren am 30. Oktober 2001 nach einem Verkehrsunfall in Berlin-Weißensee.

Verheiratet war sie mit dem Schauspieler Heinz Klevenow, ihr gleichnamiger Sohn Heinz war ebenfalls Schauspieler und Theaterintendant.

Filmografie (Auswahl)

Theater

Hörspiele

Literatur

  • Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, 5. Wahlperiode, Staatsverlag der DDR, Berlin 1967, S. 671.
  • Kurzbiografie zu: Legal, Marga. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Weblinks