Muggia
Muggia | ||
---|---|---|
? | ||
Staat | Italien | |
Region | Friaul-Julisch Venetien | |
Koordinaten | 45° 36′ N, 13° 46′ O | |
Höhe | 3 m s.l.m. | |
Fläche | 13 km² | |
Einwohner | 13.013 (31. Dez. 2019)[1] | |
Postleitzahl | 34015 | |
Vorwahl | 040 | |
ISTAT-Nummer | 032003 | |
Bezeichnung der Bewohner | Muggesani | |
Schutzpatron | Santi Giovanni e Paolo | |
Website | comune.muggia.ts.it | |
Altstadt von Muggia vom Hafen aus gesehen (2007) Altstadt von Muggia vom Hafen aus gesehen (2007) |
Muggia (slowenisch Milje; deutsch Mulgs; furlanisch Mugle) ist eine italienische Gemeinde mit 13.013 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Region Friaul-Julisch Venetien.
Es ist das einzige Teilgebiet Istriens, das nach den Pariser Abkommen (1947) und dem Vertrag von Osimo (1975) auch heute noch unter italienischer Verwaltung verblieben ist.
Geographie
Territoriale Gliederung
Die Stadt Muggia besteht aus folgenden Ortsteilen (slowenischer Name in Klammer):[2]
|
|
|
|
Geschichte
Muggia war in der Vorgeschichte vielleicht ein castelliere (ein Dorf mit einer Festung), kam unter römische Herrschaft in der Folge der Gründung von Aquileia (181 v. Chr.) und der Eroberungskriege Istriens (178–177 v. Chr.). Die Römer gründeten hier ein Lager, Castrum Muglae, um die Verkehrswege ihrer Kolonie vor den Angriffen der Histrier zu schützen.
Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches kam Muggia unter die Herrschaft Theoderichs des Großen und der Goten, später der Langobarden, der Avaren und der Franken. 931 wurde Muggia schließlich von den Königen Italiens Hugo I. (Ugo) und Lothar II. (Lotario) dem Patriarchat Aquileia übergeben. Wegen der beständigen Plünderungen durch Räuber aus dem Hinterland siedelten die Einwohner von Muggia vom Hügel vom alten Castrum Muglae zum Meeresufer um, wo die heutige Stadt immer noch liegt.
Nach verschiedenen Ereignissen, unter anderem der Angriff der Genueser im Jahre 1354, kam die Stadt 1420 unter die Herrschaft der Republik Venedig, die die Stadt bis 1797 verwaltete. Nach der Übergabe an Österreich entwickelte sich in Muggia eine prosperierende Werftindustrie. 1857/1858 wurde hier die Stabilimento Tecnico Triestino gegründet – die größte Schiffswerft der k. u. k. Monarchie, die bis 1912 als einzige in der Lage war, die größten Schlachtschiffe der k. u. k. Kriegsmarine zu bauen. Mit dem Vertrag von Saint-Germain am Ende des Ersten Weltkriegs kam Muggia wie ganz Istrien 1919 an Italien. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geriet der Schiffbau in Muggia infolge des Ost-West-Konflikts und aufgrund der Randlage der Stadt am Eisernen Vorhang in die Krise.
Zur Zeit des Freien Territoriums Triest gehörte der Ort zur sogenannten Zone A, bis 2017 zur Provinz Triest.
Seit dem Ende des Kalten Krieges und der Aufnahme Sloweniens in die EU im Jahre 2004 ist Muggia wieder zunehmend ein belebtes Tourismus- und Handelszentrum.
Städtepartnerschaften
Muggia unterhält eine Partnerschaft mit dem österreichischen Obervellach (Kärnten).
Söhne und Töchter der Stadt
- Dario Hübner (* 1967), italienischer Fußballspieler
Weblinks
- Rete cittadina (italienisch)
Einzelnachweise
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
- ↑ Reti e Sistemi: Town of Muggia. Sorroundings municipalities and hamlets of Muggia. auf www.italia.indettaglio.it (englisch, italienisch).