Sélestat

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Sélestat
Sélestat (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (67)
Arrondissement Sélestat-Erstein (Unterpräfektur)
Kanton Sélestat
Gemeindeverband Sélestat
Koordinaten 48° 16′ N, 7° 27′ OKoordinaten: 48° 16′ N, 7° 27′ O
Höhe 165–184 m
Fläche 44,40 km²
Einwohner 19.242 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 433 Einw./km²
Postleitzahl 67600
INSEE-Code
Website www.ville-selestat.fr

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Banner of the Holy Roman Emperor with haloes (1400-1806).svg
Territorium im Heiligen Römischen Reich
Reichsstadt Schlettstadt
Wappen
Wappen Reichsstadt Schlettstadt
Alternativnamen Slettstadt - Sélestat
Herrschaftsform Reichsstadt
Herrscher/
Regierung
Stadtmeister
Heutige Region/en Bas-Rhin
Reichstag Reichsstädte
Reichsmatrikel 7 zu Ross 58 zu Fuß – 180 Gulden (1521)
Reichskreis Oberrheinischer Kreis
Kreistag WormsFrankfurt am Main
Hauptstädte/
Residenzen
Schlettstadt
Konfession/
Religionen
römisch-katholischEvangelisch-lutherischjüdischTäufer
Aufgegangen in Frankreich nach 1648
Siehe auch Humanistenbibliothek in Schlettstadt; Zehnstädtebund

Sélestat [selɛsˈta] (deutsch Schlettstadt, elsässisch Schlettstàdt) ist eine französische Stadt im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est mit der einzigen größeren Humanistenbibliothek (gegründet 1452), die praktisch vollständig als Ganzes erhalten ist (Weltdokumentenerbe der UNESCO)[1] (u. a. Martin Luthers Von der Freiheit eines Christenmenschen von 1520).

Die ehemalige Reichsstadt Schlettstadt, französisch um 1780 Sélestat,[2] vor 1871 Schlestadt, ab 1920 wieder Sélestat, ist Sitz der Unterpräfektur des Arrondissements Sélestat-Erstein und zählt 19.242 Einwohner (Stand 1. Januar 2019).

Geographische Lage

Die Ortschaft liegt rund 40 Kilometer südwestlich von Straßburg und etwa 40 Kilometer nordwestlich von Freiburg im Breisgau an der Ill, einem linken Zufluss des Rheins, auf 180 m ü. NHN.

Geschichte

Mittelalter

Ansicht von Schlettstadt vor 1550; Holzschnitt von Hans Rudolf Manuel, aus dem ehemaligen Wolf-Dietrich-Klebeband Städtebilder

Sélestat (lateinisch Selestadium[2]) war in karolingischer Zeit königlicher Besitz, wo der spätere Kaiser Karl der Große 775 Weihnachten feierte. Der Ort bestand in dieser Zeit aus nicht viel mehr als einer kleinen Siedlung um eine karolingische Königspfalz. Aus dieser Zeit stammt auch die erste Kirche, ein Zentralbau an der Stelle der heutigen Kirche St. Georg.

Die mittelalterliche Stadtgeschichte ist eng mit den Staufern verknüpft. Hildegard von Büren, Witwe des Staufers Friedrich von Büren und Urgroßmutter Barbarossas, gründete hier um 1087 eine Heilig-Grab-Kapelle, die ihre Söhne 1094 dem Kloster Conques schenkten. Das Kloster gründete 1095 eine Propstei und brachte den Reliquienkult der heiligen Fides von Agen (Ste. Foy) mit ins Elsass. Die Propstei übte die Stadtherrschaft aus bis Friedrich II., auf dessen Geheiß hin 1216 eine Stadtmauer errichtet wurde, ihr in einem Vertrag mit dem Propst den Status einer freien Reichsstadt verlieh. Aus dieser Zeit stammen auch die frühgotischen Teile der Stadtpfarrkirche St. Georg. Ein neuer Vertrag mit König Rudolf von Habsburg wies die Stadtherrschaft, die bisher zwischen Reich und Propstei geteilt war, allein dem Reich zu. Schlettstadt gedieh, wurde 1354 Mitglied des Zehnstädtebundes, erweiterte seine Befestigungen, nahm Mönchsorden in seinen Mauern auf und betrieb Handel.

Besitz und Rechte der Propstei gehen in zwei Verträgen 1498 und 1503 an das Hochstift Straßburg über. Die Propstei, die während des ganzen Mittelalters von französischen Mönchen besetzt war, hörte auf zu bestehen.

Blütezeit der Reichsstadt

Die Renaissance ist die Epoche, in der die Stadt eine Hauptstadt des Humanismus wurde. Ihre Lateinschule und ihr Humanistenkolleg, dessen Bibliothek heute noch erhalten ist, waren berühmt in ganz Europa.

Die Lateinschule von Schlettstadt bestand schon seit dem hohen Mittelalter und bereitete nach dem Vorbild anderer Schulen wie in Passau, Braunschweig oder Heilbronn auf einen geistlichen Beruf oder ein späteres Studium an einer Universität vor. Die Erfolge der Schüler einer Latein- oder Klosterschule brachten einer Stadt Ruhm und Prestige ein. Ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts drang der Ruf der Reichsstadt Schlettstadt als bedeutende Ausbildungsstätte begabter Schüler und als Gelehrtenzentrum humanistischen Denkens weit über die Grenzen des Landes hinaus. Lateinkundige Schüler und einheimische Gelehrte standen zu dieser Zeit in regelmäßigem Kontakt zueinander und bildeten somit für damalige Herrscher, unter anderen den Kaiser oder die Stadteliten, eine Talentschmiede, in der sie ihre Sekretäre, Ratgeber, Juristen, Übersetzer oder Schatzmeister rekrutierten.

Die meisten Schüler von Schlettstadt, die ihr Studium fortsetzten, absolvierten bzw. promovierten an den Universitäten von Basel, Heidelberg, Straßburg oder Freiburg, wo einige von ihnen lehrten. Auch außerhalb des oberrheinischen Raums studierten manche Schüler, etwa an den Universitäten Paris oder Krakau.

In seinem Loblied[3] „Encomium selestadii carmine elegiaco“ von 1514 bis 1515, drückt Erasmus von Rotterdam seine Bewunderung für Schlettstadt als Ausbildungsstätte und anregenden Aufenthaltsort bzw. Treffpunkt für zahlreiche namhafte Gelehrte und kluge Köpfe aus: „Tot pariter gemmas, tot lumina fundis in orbem. Quot multis aliis vix genuisse datum est“.

Durch diese teilweise in Schlettstadt geborenen bzw. wohnhaften Denker, Pädagogen oder Theologen, sowie durch die Funktionsträger im Dienste der Reichsverwaltung oder des Kaisers selbst machte sich die Reichsstadt einen Namen. Einige wirkten mehr oder weniger im Hintergrund an einigen Reichstagen wie jenem zu Worms 1521. Als Geheimsekretäre oder juristische Experten hatten ehemalige Schüler dieser Lateinschule einen unmittelbaren Einblick in das damalige Geschehen des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation.

Reformation, Bauernkrieg und schließlich der Dreißigjährige Krieg markierten den Niedergang der Stadt. Die Schweden belagerten und eroberten sie 1632 und überließen sie 1634 den Franzosen, die sie im Westfälischen Frieden 1648 wieder an das Reich abtraten. Im Jahr 1673 usurpierte Ludwig XIV. die Stadt und ließ die alten Stadtmauern abreißen; zwei Jahre später ließ er hier modernere Befestigungsanlagen errichten.[2]

Leiter der Lateinschule

Renommierte Schüler der Lateinschule

Jakob Wimpfeling und seine Schüler im Gespräch mit Thomas Murner
Maximilian I. wurde von einigen Schlettstädtern beraten

Während der Reichstage zwischen 1521 und 1555 wird Johann Maius allerdings nur einmal namentlich erwähnt:[14] Er kam als Sekretär von Ferdinand I. zu dem Reichstag zu Regensburg 1532. Drei andere Sekretäre begleiteten den König: Johann Ferenberger, Johann Obernburger und Gabriel Sánchez. Der Kanzler in der Abordnung hieß Bernhard von Cles.[15] In derselben Periode wird Johann Spiegel als Sekretär von Kaiser Karl V. lediglich auf dem Reichstag von 1521 erwähnt.[16]

Ausgangspunkt neuer weihnachtlicher Praktiken

Während Straßburg dafür bekannt ist, den ersten ganzen Tannenbaum auf einem öffentlichen Platz der Stadt für die ganze Adventszeit aufgestellt zu haben, gilt Sélestat als der Geburtsort des Weihnachtsbaumes.[17] Von 1521 datiert ein Eintrag in einem Rechnungsbuch der Humanistischen Bibliothek: „Item IIII schillinge dem foerster die meyen an sanct Thomas tag zu hieten“ (4 Schillinge dem Förster zu bezahlen, damit er ab dem St. Thomas-Tag die Bäume bewacht). Dieser Eintrag dient zwar dazu, den Übergang zwischen dekorierten aufgehängten Tannenzweigen und dem ganzen Tannenbaum in Privathäusern zum ersten Mal urkundlich zu belegen, aber er beweist nicht ganz, dass Sélestat diesen Brauch eingeführt hat. Diese neue Praxis entstand wahrscheinlich im globaleren Zusammenhang der Opposition zwischen der etablierten katholischen Kirche und den im 16. Jahrhundert an Bedeutung gewinnenden Lutheranern im unterelsässischen Raum zwischen Straßburg und Schlettstadt. Dazu kommt, dass die Reichsstadt gerade in diesem Jahrhundert auf vielen Gebieten florierte und ihre Bevölkerung sicherlich für gesellschaftlich-religiöse Neuerungen empfänglich war.

Es ist urkundlich in vielen Orten des Elsass nachweisbar, dass Gestecke und Wand- bzw. Türdekorationen aus immergrünen Pflanzen von der katholischen Kirche äußerst schlecht angesehen wurden, da sie bekanntlich von den Protestanten eingeführt wurden. Insbesondere Johann Geiler von Kaysersberg, Prediger des Straßburger Münsters, denunzierte diese Sitten, weil er die Rückkehr heidnischer Bräuche befürchtete. Im Elsass feierte man eigentlich traditionell eher das Fest des Hl. Nikolaus und veranstaltete deshalb Nikolaus-Märkte. Wie in den anderen evangelisch gewordenen Reichsterritorien wollten die Lutheraner auch im Elsass eher das Weihnachtsfest feiern: zuerst hing eine ganze Tanne an der Decke der Stube, dann wurde sie in einem Kübel voll Sand aufgestellt. Schultheiße der Dörfer sollten neun Tage vor und neun nach dem Weihnachtsfest Missbräuche in den herrschaftlichen Wäldern aufdecken. Am Ende des 16. Jahrhunderts standen schon ganze Tannen zuerst in den elsässischen Zunfthäusern, dann relativ früh in allen mehr oder weniger vornehmen Familienhäusern.[18]

Französische Periode

Vauban errichtete neue Befestigungen und die Stadt wurde Standort einer französischen Garnison. Sie erreichte wieder einen gewissen Wohlstand, aber ihr Wachstum blieb im Vergleich zu anderen elsässischen Städten gering. Mit den Verwaltungsreformen der Französischen Revolution wurde Schlettstadt Teil des Départements Bas-Rhin. Im Jahr 1846 hatte Schlettstadt 10.365 Einwohner.[19]

Reichsland Elsaß-Lothringen

Während der Zugehörigkeit der Stadt zum Deutschen Reich (1871–1918) war die Stadt Sitz des Kreises Schlettstadt im Bezirk Unterelsaß. Um 1900 hatte Schlettstadt eine evangelische Kirche, zwei katholische Kirchen, eine Synagoge, ein Gymnasium, ein Lehrerinnenseminar, eine landwirtschaftliche Winterschule, ein Theater, eine Oberförsterei, ein Hauptzollamt und war Sitz eines Amtsgerichts.[20]

Um 1876/80 war hier die König-Karl-Kaserne erbaut worden. 1914 war dort das Rheinische Jäger-Bataillon Nr. 8 stationiert. Zwischen 1918 und 1940 wurde sie als Caserne Schweisguth von der französischen Armee belegt.

Demographie

Bevölkerungsentwicklung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs
Jahr Einwohner Anmerkungen
1780 einschließlich der Eigentumsortschaft Kinsheim ca. 1500 Feuerstellen (Haushaltungen)[2]
1821 9070 katholische Einwohner, mit Ausnahme von 50 Protestanten und 300 Juden[21]
1846 10.365 [19]
1872 9300 am 1. Dezember, in 1019 Häusern;[22] nach anderen Angaben 10.040 Einwohner[23]
1880 8979 am 1. Dezember, auf einer Fläche von 4775 ha, in 976 Wohnhäusern, davon 7755 Katholiken, 974 Protestanten und 239 Israeliten[24]
1885 9172 davon 7781 Katholiken, 1100 Evangelische und 267 Juden[25]
1890 10.365 [19]
1905 9700 mit der Garnison (ein Jägerbataillon Nr. 8 und eine Maschinengewehrabteilung Nr. 10), meist katholische Einwohner;[20] nach anderen Angaben 9699 Einwohner[19]
1910 10.604 davon 9005 Katholiken, 1332 Evangelische und 248 Juden; 235 mit französischer Muttersprache und 28 mit italienischer Muttersprache[26][19]
Anzahl Einwohner seit 1962
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2018
Einwohner 13.818 14.635 15.248 15.112 15.538 17.179 19.303 19.360

Sehenswürdigkeiten

Kirchen

Altstadt

Sélestat hat eine schöne Altstadt mit verwinkelten Gassen. Zu den sehenswertesten Gebäuden zählen das barocke Hôtel d'Ebersmunster und der mächtige Uhrturm (Tour de l'horloge).

Humanistenbibliothek

Die 1452 gegründete Humanistenbibliothek (Bibliothèque humaniste) befindet sich seit 1889 in der zum Museum umgebauten Kornhalle. Sie besteht aus der Bibliothek der humanistischen Schule von Sélestat im 15. Jahrhundert und Leihgaben aus der mehr als 500 Bücher umfassenden Libraria Rhenania, der Privatbibliothek des Humanisten Beatus Rhenanus.

Unter den ausgestellten Werken befindet sich das älteste noch erhaltene Buch des Elsass (merowingisches Lektionar des 7. Jahrhunderts), ein Exemplar des Kapitulars Karls des Großen (9. Jahrhundert), eine Abschrift des 10. Jahrhunderts der „Zehn Bücher über Architektur“ von Vitruv, das Schulheft von Beatus Rhenanus von 1499, 450 Handschriften und 550 Inkunabeln.

Museen

  • Maison du Pain d'Alsace

Weitere historische Gebäude

Städtepartnerschaften

Sélestat pflegt Städtepartnerschaften mit Dornbirn in Vorarlberg (Österreich), mit Grenchen im Kanton Solothurn (Schweiz) sowie mit Waldkirch in Baden-Württemberg (Deutschland).

Wirtschaft

Der weltgrößte Hersteller von Einkaufswagen Wanzl betreibt seit 1980 in Sélestat ein Werk. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Leipheim fertigt am Standort hauptsächlich Produkte für den französischen Markt. Außerdem sind Vertriebs- und Serviceabteilungen angesiedelt. Der Küchenhersteller Schmidt Groupe ist hier außerdem zu finden.

Infrastruktur

In Nord-Süd-Richtung verläuft die ehemalige Route nationale 83 Strasbourg - Lyon. Von dieser zweigt stadtmittig in westlicher Richtung die ehemalige Route nationale 59 nach Lunéville ab. Weitere ehemalige Nationalstraßen im Stadtgebiet sind die 422 und 424.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Bürgermeister

Literatur

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Sigmund Billings: Geschichte und Beschreibung des Elsasses und seiner Bewohner von den ältesten bis in die neuesten Zeiten, Basel 1782, S. 328–331.
  • Paul Wolff: Geschichtedes Bomardements von Schlettstadt und Neu-Breisach, F. Schneider & Co., Berlin 1874, (online).
  • Neumann: Die Eroberung von Schlettstadt und Neu-Breisach im Jahr 1870, Vossische Buchhandlung, Berlin 1876 (online).
  • (Anonym): Heimatskunde des Kreises Schlettstadt. Methodisches, Geschichtliches und Geographisches. Bearbeitet unter Mitwirkung der Lehrer des Kreises. J. Boltze, Gebweiler 1888 (books.google.de).
  • Joseph Gény: Geschichte der Stadtbibliothek zu Schlettstadt, Schlettstadt 1889 (online).
  • Schlettstadt, Elsaß-Lothringen. In: Meyers Gazetteer. Mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Schlettstadt.
  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Band 2. Flohic Editions, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 1215–1231.

Einzelnachweise

  1. Beatus Rhenanus Library. In: Memory of the World - Register. UNESCO, 2011, abgerufen am 5. Juli 2013 (englisch).
  2. a b c d Sigmund Billings: Geschichte und Beschreibung des Elsasses und seiner Bewohner von den ältesten bis in die neuesten Zeiten, Basel 1782, S. 328–331.
  3. C. Reedijk (Hrsg.): The Poems of Disiderius Erasmus. Leiden 1956, S. 314–316, Gedicht Nr. 98 mit Fußnoten, online.
  4. Kurze Biographie auf der Webseite der Universität Basel.
  5. Er wird als hervorragender Naturforscher bezeichnet, siehe die Webseite der Universität Basel.
  6. Johann Friedrich Franz: Thomas Plater, Versuch einer Darstellung seines Lebens, als Beitrag zur Gelehrten-Geschichte aus den Zeiten der Schweizer-Reformation, zunächst für Deutschlands studierende Jünglinge bearbeitet. Band I, Huber, St. Gallen 1812, S. 190–191.
  7. In vielen Quellen zuerst als bekannter Drucker erwähnt, nach dem Konkurs seiner Druckerei bekam er die Leitung der Lateinschule auf Empfehlung von Protais Gebwiler, Sohn des ehemaligen Rektors. Unter anderen in: Percy Stafford Allen, The Age of Erasmus Lectures Delivered in the Universities of Oxford and London, Tredition classics, 2012, Kap. V, S. 155, online.
  8. Schürers Buch Gravamina Germanicae nationais cum remediis et avisamentis ad Caesarem Maiestatem, in Schlettstadt im Jahre 1518 veröffentlicht, wurde in Venedig 1549 und 1554 verboten, siehe Jesús Martínez de Bujanda: Index de Rome: 1557, 1559, 1564. Les premiers index romains et l’index du Concile de Trente. Librairie Droz, Genf 1990, S. 409, Verurteilung Nr. 160 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Siehe Bibliographie, Joseph Gény, S. 190.
  10. in Luigi Firpo: Les Utopies à la Renaissance: colloque international, Presses universitaires de Bruxelles. 1963, S. 119, wird Kapsar Stiblin als «Utopist der Renaissance» bezeichnet.
  11. Erhältlich in Commentariolus de Eudaemonensium Republica (Basel 1555), Volume 21, Theorie und Forschung: Philosophie und Theologie, Caspar Stiblin, Rédacteur Isabel-Dorothea Jahn, Éditeur S. Roderer, 1994, ISBN 3-89073-737-4.
  12. Er beglaubigte zum Beispiel die lateinischen Urkunden auf dem Reichstag zu Worms 1521, siehe in Paul Kalkoff: Der Wormser Reichstag von 1521: biographische und quellenkritische Studien zur Reformationsgeschichte. München/Berlin 1922, Verlag R. Öldenburg.
  13. Théodore-François-Xavier Hunkler: Histoire des saints d’Alsace. Levrault, Strasbourg 1837, S. 423.
  14. R. Aulinger, S. Schweinzer-Burian: Habsburgische und reichsständische Präsenz auf den Reichstagen Kaiser Karls V. (1521–1555) im Spiegel der Reichsmatrikel von 1521. Eine prosopographische Erfassung. In: Handlungsräume, Facetten politischer Kommunikation in der frühen Neuzeit. Festschrift für Albrecht P. Luttenberger zum 65. Geburtstag, München 2011, S. 109–164.
  15. Die sonstigen Räte und Gesandten auf dem Reichstag zu Regensburg 1532 waren Gabriel Salamanca, Leonhard von Fels, N. Haderer, N. Jobst, Ulrich Ehinger, Hans Hofmann von Grünbühel und Wilhelm von Roggendorf.
  16. Die anderen Anwesenden an der Seite des Kaisers waren Jean Glapion, Hernando Alvarez de Toledo, Herzog von Alba, Wilhelm von Groy, der Reichskanzler Mercurino Gattinara, Nicolaus Ziegler, Vizekanzler und Langvogt zu Schwaben.
  17. Simone Morgenthaler: Décors et recettes de Noël – Traditions d'Alsace. Verlag la Nuée bleue, DNA Strasbourg, 1994, ISBN 2-7165-0332-X, S. 66–91, Kapitel Sapin et décorations d'autrefois – E Christbaum wie friejer geziert.
  18. Ibid, S. 66.
  19. a b c d e M. Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006)
  20. a b Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 17, Leipzig/Wien 1908, S. 862–863 (Zeno.org );
  21. Johann Friedrich Aufschlager: Das Elsass. Neue historisch-topographische Beschreibung der beiden Rhein-Departemente, Zweiter Theil, Johann Heinrich Heitz, Straßburg 1825, S. 293.
  22. C. Stockert, Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Geographischer Leitfaden für die Höheren Lehranstalten, Friedrich Bull, Straßburg 1873, S. 41–42 und S. 78
  23. Vollständiges geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Elsass-Lothringen. Enthaltend: die Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Gemeinden, Weiler, Berg- und Hüttenwerke, Höfe, Mühlen, Ruinen, Mineralquellen u. s. w. mit Angabe der geographischen Lage, Fabrik-, Industrie- u. sonstigen Gewerbethätigkeit, der Post-, Eisenbahn- u. Telegraphen-Stationen u. geschichtlichen Notizen etc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H. Rudolph. Louis Zander, Leipzig 1872, Sp. 55 (online)
  24. Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Ortschafts-Verzeichniß von Elsaß-Lothringen. Aufgestellt auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. C. F. Schmidts Universitäts-Buchhandlung Friedrich Bull, Straßburg 1884, S. 29, Ziffer 326.
  25. Anonymes Mitglied des Katholischen Volksvereins: Die konfessionellen Verhältnisse an den Höheren Schulen in Elsaß-Lothringen. Statistisch und historisch dargestellt. Straßburg 1894, S. 34.
  26. Schlettstadt, Elsaß-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer alten Landkarte der Umgebung von Schlettstadt.

Weblinks

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