Sender Amberg

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Sender Amberg
Funkübertragungsstelle Hirschau 1
Bild des Objektes
Sender Amberg mit alter Mastspitze
Basisdaten
Ort: Freudenberg
Land: Bayern
Staat: Deutschland
Höhenlage: 667 m ü. NN
Koordinaten: 49° 30′ 31,5″ N, 12° 0′ 17,4″ O
Verwendung: Rundfunksender
Besitzer: Deutsche Funkturm
Daten des Mastes
Baustoff: Stahl
Gesamthöhe: 126,8 m
Daten zur Sendeanlage
Letzter Umbau (Sender): November 2008
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Sendetypen: DVB-T, DAB, Mobilfunk, Richtfunk
Positionskarte
Sender Amberg (Bayern)
Sender Amberg
Lokalisierung von Bayern in Deutschland
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Neue Mastspitze für DVB-T

Auf dem Rotbühl, nahe dem Ort Hainstetten, betreibt die Deutsche Funkturm, Tochterfirma der Deutsche Telekom AG, den Sender Amberg, auch als Funkübertragungsstelle Hirschau 1 bezeichnet, für digitales Fernsehen (DVB-T) sowie UKW- und DAB-Hörfunk.

Als Antennenträger wird ein 127,6 m hoher, abgespannter Stahlfachwerkmast verwendet, dessen Fundament sich 667 m über Normalnull befindet.

Über den Sender sind Fernsehprogramme über das DVB-T2 HD-Verfahren zu empfangen. Ferner wird auf UKW 95,3 MHz das Programm von Radio Ramasuri gesendet.

Geschichte

Nachdem das ursprünglich auf dem Amberger Mariahilfberg geplante Senderprojekt fallengelassen wurde, da dadurch lediglich einem kleinen Umkreis mit guter Empfangsqualität gedient gewesen wäre, errichtete man 1952 auf dem Rotbühl einen ca. 50 m hohen UKW-Sender. Von hier konnte fast das gesamte Gebiet der Oberpfalz erreicht werden. Die Sendungen des Bayerischen Rundfunks konnten ab Inbetriebnahme des Turms drahtlos über UKW an die Zentrale des Sendebereichs Nordbayern in Moritzberg bei Lauf/Nürnberg übermittelt werden. Von dort wurde das Programm über Peilantennen an die einzelnen Stationen wie dem Sender auf dem Rotbühl verteilt. Neben dem Sendeturm befand sich ein Wirtschaftsgebäude mit Betriebsräumen und einer kleinen Wohnung für den Sendeleiter sowie Schlafräume für die Sendetechniker.[1][2]

Debatten gab es um die Namensgebung des Senders. Im November 1952 gab es intensive Bemühungen von Heimatfreunden aus Schnaittenbach, eine Umbenennung des Senders von "Rotbühlsender" in "Buchbergsender" zu erreichen. Die Bemühungen scheiterten jedoch.[2]

Ende des Jahres 1959 wurde der Sender stillgelegt, da kurz zuvor die Sender Dillberg und Ochsenkopf mit hoher Strahlungsleistung ausgebaut worden waren. Proteste gegen die Abschaltung des Senders von Radiobesitzern aus der mittleren Oberpfalz, die einen schlechteren Radioempfang fürchteten, blieben erfolglos.[1][2]

Im Mai 1965 wurde der neue Sender in Betrieb genommen. Diese Anlage der Deutschen Telekom versorgte damals die mittlere und nördliche Oberpfalz mit dem TV-Programm ZDF und dem TV-Programm des Bayerischen Rundfunks. Im September 1985 wurde neue Sendeanlage mit einer Gesamthöhe von etwa 127 Meter installiert, die weitere Aufgaben wahrnahm, etwa als Mobilfunkstation, zur Übertragung von Telefongesprächen per Richtfunk oder als Empfangs- und Verteilstation für Satelliten-TV-Programme.[1]

Am 25. November 2008 wurde auf das digitale Fernsehen DVB-T umgestellt. Am 26. September 2018 wurde die Ausstrahlung von Fernsehprogrammen nach dem DVB-T-Standard beendet. Es erfolgte die Umstellung auf das DVB-T2 HD-Verfahren.

Frequenzen und Programme

Analoges Radio (UKW)

Frequenz 
(in MHz)
Programm RDS PS Regionalisierung ERP 
(in kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/vertikal (V)
95,3 Radio Ramasuri RAMASURI - 1 D H

Digitales Radio (DAB)

DAB wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt.

Block Programme
(Datendienste)
ERP 
(kW)
Antennen- diagramm
rund (ND),
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
Gleichwellennetz (SFN)
5C
DRDeutschland
(D__00188)
DAB+ Block der Media Broadcast: 10 ND V


5D
Antenne DE
(D__00364)

DAB-Block von Antenne Deutschland:

10 ND V
6C 
Oberpfalz 
(D__00415)
DAB-Block der Bayern Digital Radio : 10 ND V Altenstadt, Amberg (Hirschau), Amberg-Süd, Dillberg, Hoher Bogen, Hohe Linie (Regensburg), Kelheim, Ochsenkopf, Pfreimd, Schönsee


11D 
BR Bayern 
(D__00165)
DAB-Block des Bayerischen Rundfunks 10 ND V

Digitales Fernsehen (DVB-T2)

Die DVB-T2 HD-Ausstrahlungen vom Sender Amberg laufen seit dem 26. September 2018 und sind im Gleichwellenbetrieb (Single Frequency Network) mit anderen Sendestandorten.

Kanal Frequenz 
(in MHz)
Multiplex Programme im Multiplex ERP 
(in kW)
Antennen-
diagramm

rund (ND)/
gerichtet (D)
Polari-
sation

horizontal (H)/
vertikal (V)
Modulations-
verfahren
FEC Guard-
intervall
Bitrate 
(in MBit/s)
SFN
23 490 ARD Digital (BR) 50 ND H 64-QAM 3/5 19/128 21,56 Amberg
47 682 ARD regional (BR) 50 ND H 64-QAM 3/5 19/128 21,56 Amberg, Dillberg, Büttelberg, Nürnberg
37 602 Substream 0:

ZDF

(ZDFmobil)

Substream 1: MEDIA BROADCAST

Substream 0:

Substream 1:

50 ND H 64-QAM 3/5 19/128 22 Amberg, Ochsenkopf, Bamberg(Kälberberg)

 1)rbb Berlin außerhalb der Regionalzeiten des BR Fernsehens

 2)Für den Empfang des WDR ist ein hbb-TV fähiges Endgerät erforderlich.

Digitales Fernsehen (DVB-T)

Die DVB-T Ausstrahlungen liefen seit 25. November 2008 und waren im Gleichwellenbetrieb (Single Frequency Network) mit anderen Sendestandorten. Sie wurden am 26. September 2018 beendet.

Kanal Frequenz 
(in MHz)
Multiplex Programme im Multiplex ERP 
(in kW)
Antennen-
diagramm

rund (ND) /
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H) /
vertikal (V)
Modulations-
verfahren
FEC Guard-
intervall
Bitrate 
(in MBit/s)
SFN
30 546 ARD Digital (BR-Bouquet 1) 50 ND H 16-QAM 2/3 1/4 13,27
28 530 ARD Digital (BR-Bouquet 2 Südbayern) 50 ND H 16-QAM 2/3 1/4 13,27 Amberg, Hoher Bogen, Hohe Linie
23 490 ZDFmobil 50 D H 16-QAM 2/3 1/4 13,27 Amberg, Ochsenkopf

Analoges Fernsehen

Bis zur Umstellung auf DVB-T am 25. November 2008 wurden vom Sender Amberg folgende Programme in analogem PAL gesendet:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
37 599,25 ZDF 280 ND H
43 647,25 Bayerisches Fernsehen (Schwaben/Altbayern) 320 ND H
45 663,25 Das Erste (BR) 0,05 D H

Einzelnachweise

  1. a b c Hans Grieger: Buchberg - der "Hausberg" der Schnaittenbacher. 2002, S. 6.
  2. a b c Seit 70 Jahren steht auf dem Rotbühl ein Sender. 15. September 2022, abgerufen am 16. September 2022.