Seraph-Klasse

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Seraph-Klasse
Die Sahib
Schiffsdaten
Land Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffsart U-Boot
Gebaute Einheiten 33
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
66,08 m (Lüa)
Breite 7,19 m
Tiefgang max. 3,4 m
Verdrängung aufgetaucht: 814–872 tn.l.[1]
getaucht: 990 tn.l.
 
Besatzung 48 Mann
Maschinenanlage
Maschine Dieselmotor
Elektromotor
Maschinen-
leistung
1.900 PS (1.397 kW)
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius aufgetaucht: 6.000 sm (11.112 km) bei 10 kn sm
Tauchzeit 25–30 Sekunden
Tauchtiefe, max. 110 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
10 kn (19 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
15 kn (28 km/h)
Bewaffnung

Die Seraph-Klasse war die dritte Baugruppe der britischen S-Klasse. Die 33 U-Boote wurden im Zweiten Weltkrieg und danach eingesetzt. Die französische Marine nutzte zwischen 1951 und 1961 vier U-Boote der Schiffsklasse.

Baugeschichte und konstruktive Merkmale

siehe: Baugeschichte der S-Klasse und Konstruktive Merkmale der S-Klasse

Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden weitere U-Boote der S-Klasse in Auftrag gegeben und ab 1940 aufgelegt. Die ersten Einheiten konnten der Marine im Frühjahr 1942 zugeführt werden.[2] Das letzte U-Boot wurde im Frühjahr 1945 in Dienst gestellt. Mit 33 gebauten Schiffen war die Seraph-Klasse die meistgebaute Unterklasse der S-Klasse.

Die U-Boote wurden auf vier verschiedenen Werften gebaut:

Bauwerft U-Boote[3]
Cammell Laird 17
Scotts Shipbuilding and Engineering Company 8
Vickers-Armstrongs 5
Chatham Dockyard 3

Die Boote der Seraph-Klasse waren größer als die in den 1930ern gebauten U-Boote des ersten und zweiten Bauloses. Im Gegensatz zu den älteren U-Booten der S-Klasse waren sie mit einem Radargerät ausgestattet. Außerdem besaßen sie einen leistungsfähigeren Dieselantrieb und trotzdem eine größere Reichweite, da auch die Treibölbunker vergrößert wurden.

Nach Indienststellung der ersten fünf Einheiten (Safari, Sahib, Saracen, Satyr und Sceptre) wurde ein zusätzliches externes Hecktorpedorohr eingeführt.

Die Kriegswirtschaft (erhöhter Bedarf und gleichzeitiger Arbeitskräfte- bzw. Rohstoffmangel) erforderte eine Optimierung der Produktion der Neubauten. Aus diesem Grund wurden die zu dieser Zeit modernsten Fertigungsmethoden genutzt. Die U-Boote wurden in der Werft aus standardisierten vormontierten Baugruppen zusammengebaut. Die Hülle wurde nicht mehr vernietet, sondern komplett verschweißt.

Durch die konsequente Nutzung der Schweißtechnik erhielten die Kriegsneubauten einen wesentlich widerstandsfähigeren Druckkörper und konnten somit tiefer tauchen als die in den 1930ern gebauten Booten des ersten und zweiten Bauloses. Für die in den 1930ern gebauten U-Boote wurde eine von der Werft zugesicherte Tauchtiefe von 95 m angegeben. Für die im Krieg gebauten U-Boote des dritten und vierten Bauloses wurde eine zugesicherte Tauchtiefe von 110 m angegeben. Die Stubborn erreichte im Februar 1944 nach einem deutschen Wasserbombenangriff eine Tauchtiefe von 165 m. Bei einem Zerstörungstest wurde 1948 die unbemannte Stoic in 183 m Tiefe zerdrückt. Zum Vergleich hatten die deutschen Typ-VII-C/42-Boote aber eine von der Werft garantierte Tauchtiefe von 200 m und eine errechnete theoretische Maximaltauchtiefe von 400 m.

Geschichte

siehe: Einsatzgeschichte der S-Klasse und detaillierte Geschichte der S-Klasse

Die ersten U-Boote der Kriegsneubauten waren ab Frühjahr 1942 einsatzbereit. Die Neubauten wurden dringend benötigt, da die im Frieden gebauten S-Boote inzwischen auf eine Anzahl von vier Einheiten zusammengeschrumpft waren.

Die U-Boote wurden anfangs hauptsächlich im Mittelmeer eingesetzt, wo sie gegen die Nachschubwege der im Afrikafeldzug engagierten Achsenmächte eingesetzt wurden. Die Mittelmeerbasen der U-Boote lagen in Gibraltar im Westen, auf der belagerten Insel Malta im Zentrum und in Ägypten im Osten. Weitere U-Boote wurden bis Kriegsende in der Nordsee und der Biskaya eingesetzt.

Nach dem Ende der Kämpfe in Nordafrika am 13. Mai 1943 und dem italienischen Ausscheiden aus dem Krieg am 8. September 1943 konzentrierten sich die Einsätze der britischen U-Boote auf das östliche Mittelmeer vor die immer noch von Deutschland besetzten griechischen Inseln.

Während der Kämpfe im Mittelmeer konnten den italienischen, vichyfranzösischen und deutschen Transportflotten schwere Verluste beigebracht werden. Obwohl die Schiffe der Achse relativ schlecht gesichert waren und die italienische U-Boot-Abwehr wesentlich schlechter ausgestattet war als die deutsche, kam es bis 1944 zu fünf Verlusten im Mittelmeer. Im selben Zeitraum ging ein U-Boot in der Nordsee verloren. (siehe: Verluste der S-Klasse)

Im Sommer 1944 befreiten die Alliierten Südfrankreich. Im weiteren Verlauf des Jahres wurden die Deutschen auch aus Griechenland vertrieben, wodurch das gesamte Mittelmeer in alliierter Hand war und sich weitere Kampfeinsätze erübrigten.

Nach den alliierten Siegen in Nordafrika und Südeuropa wurden viele Seraph-Klasse-Boote zum asiatischen Kriegsschauplatz beordert. Die U-Boote wurden gemeinsam mit konstruktiv ähnlichen niederländischen U-Booten in küstennahen Gewässern des Indischen Ozeans und der Javasee erfolgreich gegen japanische und siamesische Küstentransporter eingesetzt. Die relativ kleinen wendigen britischen und niederländischen U-Boote konnten in flachen Gewässern innerhalb der 10-Faden-Grenze (18 m Wassertiefe)[4] operieren und ergänzten die großen Hochseeboote der US Navy. Die Japanische Marine hatte bis zum Ende des Jahres 1943 über 3 Millionen BRT an Schiffsraum hauptsächlich durch U-Boote verloren. Die Japaner waren darauf angewiesen, ihre Transporte auf kleine Motorschiffe und Segler zu verlegen, die so nahe unter der Küste fuhren, dass sie für die großen US-Boote nicht erreichbar waren. Die zumeist ungeschützten und langsamen Transporter wurden häufig mit dem Deckgeschütz versenkt. Zwei Seraph-Klasse-Boote gingen in Asien verloren. Zwei weitere wurden bei Kämpfen so schwer beschädigt, dass sie stillgelegt werden mussten.

1944 wurden zwei Boote komplett entwaffnet, durch weitere Demontagen leichter gestaltet und dadurch zu höheren Geschwindigkeiten befähigt. Die beiden U-Boote erhielten zusätzlich eine Schnorchelattrappe, um das Aussehen deutscher U-Boote zu simulieren. Sie dienten der U-Abwehr der Navy als Übungsziele

Royal Navy Marine nationale française (Französische Marine)
Satyr Saphir 1952–1961 an Frankreich
Spiteful Sirène 1952–1958 an Frankreich
Sportsman Sibylle 1951 an Frankreich, 1952 gesunken
Statesman Sultane 1952–1959 an Frankreich

Den letzten erfolgreichen Torpedoangriff eines U-Bootes im Zweiten Weltkrieg führte die Statesman am 18. Dezember 1945 durch, als sie in der Straße von Malakka ein treibendes japanisches Wrack versenkte.

Nach Kriegsende versetzte die Royal Navy viele Boote der Klasse in die Reserve. Bis einschließlich 1950 wurden 15 Einheiten verschrottet oder für Übungs- und Testzwecke zerstört.

1951/52 übernahm die Französische Marine vier U-Boote der Klasse. Eines dieser Boote ging schon im September 1952 bei einem Unfall mit der gesamten Besatzung verloren. Die restlichen drei Einheiten wurden zwischen 1958 und 1961 an Großbritannien zurückgegeben, wo sie anschließend verschrottet wurden.

Das letzte U-Boot der Seraph-Klasse war die Sea Devil. Die Royal Navy stellte das U-Boot im Juni 1962 außer Dienst und verkaufte sie im Dezember 1965 zur Verschrottung.

Boote der Klasse

siehe auch: Gruppe 3 der S-Klasse

P222
Bauwerft: Vickers-Armstrongs Nr: P 222
Kiellegung: 10. August 1940 Stapellauf: 20. September 1941
Indienststellung: 4. März 1942[5] Dienstende: 12. Dezember 1942

Die P222 wurde im Mittelmeer eingesetzt und am 22. Dezember 1942 als vermisst erklärt. Nach italienischen Angaben wurde sie am 12. Dezember 1942 von dem italienischen Torpedoboot Fortunale südöstlich von Capri mit Wasserbomben versenkt. Es gab keine Überlebenden.

Safari
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 211 (ex P 61)
Kiellegung: 5. Juni 1940 Stapellauf: 18. November 1941
Indienststellung: 14. März 1942[6] Dienstende: 7. Januar 1946

Die Safari wurde im Mittelmeer eingesetzt. Das U-Boot überstand den Krieg und wurde am 7. Januar 1946 zur Verschrottung verkauft. Die Safari sank am 8. Januar 1946 östlich von Portland beim Abtransport zur Verschrottung.

Sahib
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 212 (ex P 62)
Kiellegung: 5. Juli 1940 Stapellauf: 19. Juni 1942
Indienststellung: 13. Mai 1942[7] Dienstende: 24. April 1943

Die Sahib wurde im Mittelmeer eingesetzt. Das U-Boot wurde am 24. April 1943 von den italienischen Korvetten Gabbiano, Climene, Euterpe und einer deutschen Junkers Ju 88 nordöstlich von Sizilien bei Position 38° 30′ N, 15° 15′ O mit Wasserbomben schwer beschädigt. Nach der folgenden Selbstversenkung wurde die Besatzung von italienischen Einheiten gerettet. Ein Mann erlag in der Kriegsgefangenschaft seinen Verletzungen.

Seraph
Bauwerft: Vickers-Armstrongs Nr.: P 219 (ex P 69)
Kiellegung: 16. August 1940 Stapellauf: 25. Oktober 1941
Indienststellung: 10. Juni 1942[8] Dienstende: 1965

Die Seraph wurde im Mittelmeer eingesetzt. Das U-Boot überstand den Krieg, wurde von der Royal Navy bis in die 1960er genutzt und im Dezember 1965 in Swansea verschrottet.

Saracen
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 247 (ex P 63, P 213)
Kiellegung: 16. Juli 1940 Stapellauf: 16. Februar 1942
Indienststellung: 27. Juni 1942 Dienstende: 14. August 1943

Die Saracen wurde im Mittelmeer eingesetzt und am 14. August 1943 nordöstlich von Bastia (Korsika) von den italienischen Korvetten Minerva und Euterpe mit Wasserbomben angegriffen. Das schwer beschädigte U-Boot wurde anschließend von der Besatzung bei Position 42° 45′ N, 9° 30′ O aufgegeben und selbstversenkt. Die gesamte Besatzung überlebte und ging in italienische Kriegsgefangenschaft.

Shakespeare
Bauwerft: Vickers-Armstrongs Nr.: P 221 (ex P 71)
Kiellegung: 13. November 1940 Stapellauf: 8. Dezember 1941
Indienststellung: 10. Juli 1942 Dienstende: 3. Januar 1945

Die Shakespeare wurde im Mittelmeer und in Südostasien eingesetzt. Das U-Boot lieferte sich am 3. Januar 1945 in der Andamanensee ein intensives Artillerieduell mit dem japanischen Hilfsminensucher Wa 1. Beide Schiffe konnten sich gegenseitig Treffer beibringen und schwer beschädigen. Die Shakespeare entkam zwar, wurde aber nicht mehr repariert und 1946 verschrottet.

Splendid
Bauwerft: Chatham Dockyard Nr.: P 228 (ex P 78)
Kiellegung: 7. März 1941 Stapellauf: 19. Januar 1942
Indienststellung: 8. August 1942[9] Dienstende: 21. April 1943

Die Splendid wurde im Mittelmeer eingesetzt und südlich von Capri bei Position 40° 30′ N, 14° 15′ O von dem deutschen Zerstörer ZG 3 mit Wasserbomben versenkt. 30 britische Seeleute wurden von dem deutschen Kriegsschiff gerettet, 18 fanden den Tod.

Sibyl
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 217 (ex P67)
Kiellegung: 31. Dezember 1940 Stapellauf: 29. April 1942
Indienststellung: 16. August 1942 Dienstende: 1948

Die Sibyl wurde im Mittelmeer und in Südostasien eingesetzt. Das U-Boot wurde im März 1948 verschrottet.

Sea Dog
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 216 (ex P 66)
Kiellegung: 31. Dezember 1940 Stapellauf: 11. Juni 1942
Indienststellung: 24. September 1942 Dienstende: 1947

Die Sea Dog wurde in der Nordsee und in Südostasien eingesetzt. Sie wurde im August 1948 in Troon verschrottet.

Sea Nymph
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 223
Kiellegung: 6. Mai 1941 Stapellauf: 29. Juli 1942
Indienststellung: 3. November 1942[10] Dienstende: 1948

Die Sea Nymph wurde in der Nordsee eingesetzt und im Juni 1948 in Troon verschrottet.

Sickle
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 224 (ex P 74)
Kiellegung: 8. Mai 1941 Stapellauf: 27. August 1942
Indienststellung: 1. Dezember 1942 Dienstende: 18. Juni 1944

Die Sickle wurde im Mittelmeer eingesetzt. Das U-Boot wird seit dem 18. Juni 1944 vor Griechenland vermisst. Wahrscheinlich ist es auf eine Seemine gelaufen. Es gab keine Überlebenden.

Sportsman
La Sibylle
Bauwerft: Chatham Dockyard Nr.: P 229 (ex P 79)
Kiellegung: 1. Juli 1941 Stapellauf: 17. April 1942
Indienststellung: 21. Dezember 1942 Dienstende: 23. September 1952

Die Sportsman wurde im Mittelmeer eingesetzt. Sie wurde 1951 an die französische Marine verliehen und in Sibylle umbenannt. Das U-Boot sank 1952 40 sm östlich von Toulon mit der gesamten Besatzung bei einem Unfall.

Simoom
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 225 (ex P75)
Kiellegung: 14. Juli 1941 Stapellauf: 12. Oktober 1942
Indienststellung: 30. Dezember 1942[11] Dienstende: 19. November 1943

Die Simoom wurde im Mittelmeer eingesetzt. Sie wird seit dem 19. November 1943 im östlichen Mittelmeer vermisst. Das U-Boot ist wahrscheinlich auf eine Seemine gelaufen. Es gab keine Überlebenden.

Satyr
Saphir
Bauwerft: Scotts Shipbuilding & Engineering Co. Nr.: P 214 (ex P64)
Kiellegung: 8. Juni 1940 Stapellauf: 28. September 1942
Indienststellung: 8. Februar 1943[12] Dienstende: 1961

Die Satyr wurde in der Nordsee eingesetzt. Das U-Boot wurde 1944/45 entwaffnet und als Übungsziel genutzt. 1952 wurde sie an die französische Marine übergeben und in Saphir umbenannt. Die Satyr blieb bis 1961 in französischem Dienst und wurde im Juni 1962 abgebrochen.

Stubborn
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 238 (ex P 88)
Kiellegung: 10. September 1941 Stapellauf: 11. November 1942
Indienststellung: 20. Februar 1943 Dienstende: 1946

Die Stubborn wurde in der Nordsee, der Biskaya und in Südostasien eingesetzt. Sie wurde am 30. April 1946 vor Malta als Sonarübungsziel versenkt.

Surf
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 239
Kiellegung: 1. Februar 1941 Stapellauf: 20. Dezember 1942
Indienststellung: 18. März 1943[13] Dienstende: 1949

Die Surf wurde im Mittelmeer und in Südostasien eingesetzt. Sie wurde am 28. Oktober 1949 zur Verschrottung verkauft und in Faslane abgebrochen.

Sceptre
Bauwerft: Scotts Shipbuilding & Engineering Co. Nr.: P 215 (ex P65)
Kiellegung: 25. Juli 1940 Stapellauf: 6. Januar 1943
Indienststellung: 15. April 1943[14] Dienstende: 1949

Die HMS Sceptre wurde in der Nordsee eingesetzt. Sie wurde 1944/45 entwaffnet und als Übungsziel genutzt. Das U-Boot wurde am 8. August 1949 bei einer Explosion der Akkumulatoren beschädigt und im September 1949 verschrottet.

Syrtis
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 241
Kiellegung: 14. Oktober 1941 Stapellauf: 4. Februar 1943
Indienststellung: 23. April 1943[15] Dienstende: 28. März 1944

Die Syrtis wurde in der Nordsee eingesetzt. Das U-Boot lief bei Bodø (Norwegen) auf eine deutsche Seemine. Es gab keine Überlebenden.

Stonehenge
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 232
Kiellegung: 4. April 1942 Stapellauf: 23. März 1943
Indienststellung: 15. Juni 1943 Dienstende: 22. März 1944

Die Stonehenge wurde in Südostasien eingesetzt. Sie ging zwischen Sumatra und den Nikobaren unter ungeklärten Umständen mit der gesamten Besatzung verloren. Das U-Boot wird seit März 1944 vermisst.

Stoic
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 231
Kiellegung: 18. Juni 1942 Stapellauf: 9. April 1943
Indienststellung: 29. Juni 1943[16] Dienstende: 1948

Die Stoic wurde in Südostasien eingesetzt. Das U-Boot wurde 1948 bei unbemannten Tieftauchtests in 183 m Tiefe zerstört. Das Wrack wurde 1950 gehoben und in Dalmuir verschrottet.

Sea Rover
Bauwerft: Scotts Shipbuilding & Engineering Co.
(fertiggestellt bei Vickers-Armstrongs)
Nr.: P 218 (ex P 68)
Kiellegung: 14. April 1941 Stapellauf: 25. Februar 1943
Indienststellung: 7. Juli 1943 Dienstende: 1949

Die Sea Rover wurde in Südostasien eingesetzt. Sie wurde 1949 zur Verschrottung verkauft und im Oktober des Jahres in Faslane abgebrochen.

Storm
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 233
Kiellegung: 23. Juni 1942 Stapellauf: 18. Mai 1943
Indienststellung: 23. August 1943[17] Dienstende: 1949

Die Storm wurde in Südostasien eingesetzt. Das U-Boot wurde im November 1949 zur Verschrottung verkauft und in Troon abgebrochen.

Sirdar
Bauwerft: Scotts Shipbuilding & Engineering Co.
(fertiggestellt bei Vickers-Armstrongs)
Nr.: P 226 (ex P 76)
Kiellegung: 24. April 1941 Stapellauf: 26. März 1943
Indienststellung: 20. September 1943[18] Dienstende: 1953

Die Sirdar wurde in Südostasien eingesetzt. Das U-Boot sank 1953 bei einem Unfall im Dock und wurde am 31. Mai 1965 in Bo’ness verschrottet.

Spiteful
Sirêne
Bauwerft: Scotts Shipbuilding & Engineering Co. Nr.: P 227 (ex P 77)
Kiellegung: 19. September 1941 Stapellauf: 5. Juni 1943
Indienststellung: 6. Oktober 1943 Dienstende: 1958

Die Spiteful wurde in Südostasien eingesetzt. Das U-Boot wurde zwischen 1952 und 1958 von der französischen Marine mit dem Namen Sirêne betrieben. Sie wurde 1963 in Faslane verschrottet.

Stratagem
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 234
Kiellegung: 15. April 1942 Stapellauf: 21. Juni 1943
Indienststellung: 9. Oktober 1943[19] Dienstende: 22. November 1944

Die Stratagem wurde in Südostasien eingesetzt. Sie wurde in der Malakkastraße von japanischen Flugzeugen mit Wasserbomben schwer beschädigt und von der Besatzung aufgegeben. 10 Mann konnten sich retten und gerieten in japanische Hand. Lediglich drei Männer überlebten die Kriegsgefangenschaft.

Spirit
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 245
Kiellegung: 27. Oktober 1942 Stapellauf: 20. Juli 1943
Indienststellung: 25. Oktober 1943 Dienstende: 1950

Die Spirit wurde in Südostasien eingesetzt. Sie wurde am 4. Januar 1950 zur Verschrottung verkauft und im Juli 1950 in Grays abgebrochen.

Statesman
Sultane
Bauwerft: Cammell Laird Nr.: P 246
Kiellegung: 2. November 1942 Stapellauf: 14. September 1943
Indienststellung: 13. Dezember 1943 Dienstende: 1961

Die Statesman wurde in Südostasien eingesetzt. Sie wurde 1952 bis 1959 von der französischen Marine unter dem Namen Sultane verwendet. Am 3. Januar 1961 wurde das U-Boot zur Verschrottung verkauft.

Strongbow
Bauwerft: Scotts Shipbuilding & Engineering Co. Nr.: P 235
Kiellegung: 17. April 1942 Stapellauf: 30. August 1943
Indienststellung: 23. Dezember 1943[20] Dienstende: Juni 1945

Die Strongbow wurde in Südostasien eingesetzt. Sie wurde am 13. Januar 1945 vor Malaya mit Wasserbomben schwer beschädigt und nicht mehr repariert. Das U-Boot wurde im Juni 1945 in Falmouth stillgelegt und im April 1946 in Preston verschrottet.

Shalimar
Bauwerft: Chatham Dockyard Nr.: P 242
Kiellegung: 17. April 1942 Stapellauf: 22. April 1943
Indienststellung: 22. April 1944[21] Dienstende: 1950

Die Shalimar wurde in Südostasien eingesetzt. Sie wurde im Juli 1950 in Troon verschrottet.

Spark
Bauwerft: Scotts Shipbuilding & Engineering Co. Nr.: P 236
Kiellegung: 10. Oktober 1942 Stapellauf: 28. Dezember 1943
Indienststellung: 28. April 1944 Dienstende: 1949

Die Spark wurde in Südostasien eingesetzt. Sie wurde am 29. Oktober 1949 zur Verschrottung verkauft und in Faslane demontiert.

Scythian
Bauwerft: Scotts Shipbuilding & Engineering Co. Nr.: P 237
Kiellegung: 21. Februar 1943 Stapellauf: 14. April 1944
Indienststellung: 11. August 1944[22] Dienstende: 1960

Die Scythian wurde in Südostasien eingesetzt. Sie wurde im August 1960 in Charlestown verschrottet.

Scotsman
Bauwerft: Scotts Shipbuilding & Engineering Co. Nr.: P 243
Kiellegung: 15. April 1943 Stapellauf: 18. August 1944
Indienststellung: 9. Dezember 1944[23] Dienstende: 1964

Die Scotsman wurde im November 1964 in Troon verschrottet.

Sea Devil
Bauwerft: Scotts Shipbuilding & Engineering Co. Nr.: P 244
Kiellegung: 5. Mai 1943 Stapellauf: 30. Januar 1945
Indienststellung: 12. Mai 1945[24] Dienstende: 4. Juni 1962

Die Sea Devil wurde am 15. Dezember 1965 in Newhaven verschrottet.

Literatur

  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg. 5. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01252-9
  • Robert Hutchinson: Kampf unter Wasser – Unterseeboote von 1776 bis heute. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02585-X
  • Anthony Preston: Die Geschichte der U-Boote. Deutsche Ausgabe. Karl Müller Verlag, Erlangen, 1998, ISBN 3-86070-697-7
  • Peter Padfield: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Ullstein Taschenbuchverlag, München 2000, ISBN 3-548-24766-0

Weblinks

Commons: S-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • S-Klasse im uboat.net (englisch)
  • S-Klasse bei submariners.co.uk (englisch)
  • S-Klasse bei battleships-cruisers.co.uk (englisch)

Fußnoten

  1. Robert Hutchinson (siehe Literatur) gibt 865 tn.l. an, Erminio Bagnasco (siehe Literatur) 814 bis 872 tn.l.
  2. Die Quellen uboat.net und Robert Hutchinson geben beim Datum der Indienststellung teilweise sehr unterschiedliche Daten an. Bagnasco gibt keine Datumsangaben für einzelne U-Boote an. Laut uboat.net wurde der erste Neubau P 222 am 4. März 1942 in Dienst gestellt. Nach Hutchinson war der erste in Dienst gestellte Neubau die Safari am 15. Februar 1942. Der Text nimmt die Angaben aus dem uboat.net als Grundlage. Widersprüche werden über weitere Fußnoten erwähnt.
  3. Zwei U-Boote wurden bei Scotts aufgelegt und später bei Vickers fertiggestellt. In der Tabelle werden sie Vickers zugeschlagen.
  4. Anthony Preston: Die Geschichte der U-Boote. (siehe Literatur) ist zum Punkt der Tauchtiefe unklar. Dort wird auf Seite 59f angegeben: „Die kleinen holländischen und britischen U-Boote konnten innerhalb der 10-Faden-Linie (28 m) operieren.“. 10 Faden wären aber ca. 18 m.
  5. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der P 222 den 4. März 1942 an, Hutchinson den 3. November 1942.
  6. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Safari den 14. März 1942 an, Hutchinson den 15. Februar 1942.
  7. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Sahib den 13. März 1942 an, Hutchinson den 30. Mai 1942.
  8. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Seraph den 10. Juni 1942 an, Hutchinson den 27. Mai 1942.
  9. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Splendid den 8. August 1942, Hutchinson den 4. August 1942 an.
  10. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Sea Nymph den 3. November 1942 an, Hutchinson den 29. Juli 1942.
  11. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Simoom den 30. Dezember 1942 an, Hutchinson den 28. November 1942.
  12. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Satyr den 8. Februar 1943 an, Hutchinson den 28. September 1942.
  13. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Surf den 18. März 1943 an, Hutchinson den 18. November 1943.
  14. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Sceptre den 15. April 1943 an, Hutchinson den Januar 1943.
  15. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Syrtis den 23. April 1943 an, Hutchinson den 24. März 1943.
  16. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Stoic den 29. Juni 1943 an, Hutchinson den 31. Mai 1943.
  17. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Storm den 23. August 1943 an, Hutchinson den 9. Juli 1943.
  18. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Sirdar den 20. September 1943 an, Hutchinson den 18. August 1943.
  19. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Stratagem den 9. Oktober 1943 an, Hutchinson den 14. August 1943.
  20. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Strongbow den 23. Dezember 1943 an, Hutchinson den 17. November 1943.
  21. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Shalimar den 22. April 1944 an, Hutchinson den 3. April 1944.
  22. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Scythian den 11. August 1944 an, Hutchinson den 11. Juli 1944.
  23. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Scotsman den 9. Dezember 1944, Hutchinson den 27. Oktober 1944 an.
  24. Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Sea Devil den 12. Mai 1945 an, Hutchinson den 31. März 1945.