Sichelbronn
Sichelbronn Markt Obernzenn Koordinaten: 49° 25′ 42″ N, 10° 28′ 25″ O
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Höhe: | 437 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 91619 |
Vorwahl: | 09844 |
Sichelbronn (umgangssprachlich: Ziechlbrunn[1]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Obernzenn im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Bei der Einöde entspringt der Brachbach, ein rechter Zufluss der Zenn. Der Ort ist im Süden vom Siegelranken umgeben, der sich im Kaabholz erhebt. Im Nordosten befindet sich das Kohlholz. Ein Anliegerweg führt nach Egenhausen zur Staatsstraße 2253 (0,5 km nordwestlich).[2]
Geschichte
Im Jahre 1712 wurde ein „Ziegelbronnen“ (= ein aus Mauernziegeln gefasster Brunnen) erstmals schriftlich erwähnt. Im Jahre 1777 wurde der Hof „Siegelbronn“ erwähnt, der nach diesem benannt wurde. Er wurde an der Stelle der wüst gegangenen Egenhausener Papiermühle errichtet.[3][4] 1825 entstand dort eine kleine Siedlung.[5] Sie wurde zeitweise „Papierstampf“ genannt,[6] seit 1877 „Sichelbronn“.[7] Der Ort gehörte zu der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Egenhausen. Die freiwillige Gerichtsbarkeit über drei Anwesen hatte bis 1848 das Patrimonialgericht Obernzenn-Seckendorff-Gutend inne.[8] Am 1. Juli 1975 wurde Egenhausen im Zuge der Gebietsreform nach Obernzenn eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 18 | 35 | 19 | 25 | 14 | 6 | 11 | 5 | 4 | * |
Häuser[9] | 4 | 1 | 4 | 2 | 2 | 1 | * | |||
Quelle | [6] | [10] | [7] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] |
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach Allerheiligen (Egenhausen) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Mariä Himmelfahrt (Sondernohe) gepfarrt.
Literatur
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 167–168.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 130 (Digitalisat). Ebd. S. 212 (Digitalisat).
Weblinks
- Sichelbronn in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 25. November 2021.
- Sichelbronn in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Sichelbronn im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 187. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: dsīχlbrun.
- ↑ Sichelbronn im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 187 f.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 92.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 178.
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 188 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1153, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 212.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser und 1885 bis 1961 als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 988, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1197 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1270 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1308 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1131 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 828 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 175 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 341 (Digitalisat).