Uwe Gensheimer
Uwe Gensheimer (2018) | |
Spielerinformationen | |
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Geburtstag | 26. Oktober 1986 (38 Jahre) |
Geburtsort | Mannheim, Deutschland |
Staatsbürgerschaft | deutsch |
Körpergröße | 1,88 m |
Spielposition | Linksaußen |
Wurfhand | rechts |
Vereinsinformationen | |
Verein | Rhein-Neckar Löwen |
Trikotnummer | 3 |
Vertrag bis | 30. Juni 2024 |
Vereine in der Jugend | |
von – bis | Verein |
1997–2003 | TV 1892 Friedrichsfeld |
Vereinslaufbahn | |
von – bis | Verein |
2003–2016 | Rhein-Neckar Löwen |
2016–2019 | Frankreich Paris Saint-Germain |
2019– | Rhein-Neckar Löwen |
Nationalmannschaft | |
Debüt am | 25. November 2005 |
gegen | Slowenien Slowenien in Lemgo |
Spiele (Tore) | |
Deutschland Deutschland | 204 (921)[1] |
Stand: 12. August 2021 |
Uwe Gensheimer (* 26. Oktober 1986 in Mannheim-Neckarau) ist ein deutscher Handballspieler.
Karriere
Im Verein
Uwe Gensheimer begann in seiner Jugend beim TV 1892 Friedrichsfeld mit dem Handball. 2003 wechselte der 1,88 Meter große Linksaußen zum Bundesligisten SG Kronau/Östringen, den späteren Rhein-Neckar Löwen. Mit der SG stieg er 2004 in die 2. Handball-Bundesliga ab, aber in der folgenden Saison gelang der sofortige Wiederaufstieg. Beim HBL All-Star Game 2006 wurde er als Rookie des Jahres geehrt.
2006, 2007 und 2010 zog er mit den Löwen ins Finale des DHB-Pokals ein, das aber jeweils gegen den HSV Hamburg bzw. den THW Kiel verloren wurde. 2011, 2012, 2013 und 2014 wurde Gensheimer von den Lesern der Handballwoche zum Handballer des Jahres gewählt[2][3][4] und war zudem 2012 Torschützenkönig der Handball-Bundesliga. Er spielte mit den Rhein-Neckar Löwen im EHF-Pokal, im Europapokal der Pokalsieger und in der EHF Champions League, wo er in der Saison 2010/11 Torschützenkönig wurde. Sein bisher größter Erfolg ist der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2016 mit den Rhein-Neckar Löwen, nachdem 2013/14 lediglich zwei Tore zum Titelgewinn fehlten und 2014/15 lediglich zwei Punkte. International gewann er 2013 mit dem EHF-Europa-Pokal seinen ersten Titel. Sein Vertrag bei den Löwen lief im Sommer 2016 aus, danach verabschiedete er sich mit der ersten deutschen Meisterschaft der Vereinsgeschichte zum französischen Erstligisten Paris Saint-Germain.[5][6]
In seiner ersten Saison in Frankreich konnte er die französische Meisterschaft gewinnen, in der zweiten sogar das Double aus Meisterschaft und Pokal. In der Champions-League verlor man 2016/17 als Favorit etwas überraschend das Finale gegen RK Vardar Skopje mit 23:24. In der Champions-League Saison 2017/18 war bereits im Halbfinale nach einer Niederlage gegen HBC Nantes Schluss. Jedoch konnte man das Spiel um Platz drei gegen den Finalgegner aus dem Vorjahr Vardar Skopje gewinnen. In beiden Jahren war er am Ende der Saison der beste Torjäger der Champions-League. Am 30. Januar 2019 wurde auf einer Pressekonferenz seine Rückkehr zu den Rhein-Neckar Löwen bestätigt, Gensheimer unterschrieb einen Vertrag von Sommer 2019 bis 2022[7], den er im Dezember 2021 bis 2024 verlängerte.[8]
Am 12. September 2019 erzielte er beim Spiel gegen HBW Balingen-Weilstetten sein 2000. Tor in der Handball-Bundesliga.[9] Er ist der elfte Spieler, der diese Marke in der ewigen Torjägerliste der Liga übertraf. Zum Ende der Saison 2020/21 kletterte er mit 2262 Toren auf den achten Rang.
In der Nationalmannschaft
Gensheimer war Torschützenkönig der Jugend-EM 2004. Mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft gewann er 2006 die Europameisterschaft, er wurde ins All-Star-Team des Turniers gewählt. 2007 wurde er Vize-Weltmeister bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Ohrid (Mazedonien) und zum wertvollsten Spieler (MVP) gewählt.
Am 25. November 2005 absolvierte Uwe Gensheimer seinen ersten Einsatz in der deutschen A-Nationalmannschaft in Lemgo gegen Slowenien. Mit Deutschland nahm er an den Europameisterschaften 2010 und 2012 sowie an der Weltmeisterschaft 2011, der Weltmeisterschaft 2015, der Weltmeisterschaft 2017 und der Weltmeisterschaft 2019 teil. 2014 wurde Gensheimer Kapitän der Nationalmannschaft.[10] Die Europameisterschaft 2016, bei der Deutschland den Titel gewann, verpasste er aufgrund einer Verletzung.[11] Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann er die Bronzemedaille. Dafür wurde er am 1. November 2016 mit dem Silbernen Lorbeerblatt geehrt.[12] Zur Europameisterschaft 2018 wurde er von Bundestrainer Christian Prokop in den 20er-Kader berufen, der die Vorbereitung bestritt.[13] Am 7. Januar wurde er in den endgültigen 16er-Kader berufen und nahm damit an der EM 2018 teil. Im Dezember 2018 wurde Gensheimer in den endgültigen Kader für die Weltmeisterschaft 2019, die in Deutschland und Dänemark ausgetragen wurde, berufen.[14] Kapitän Gensheimer spielte, wie die ganze deutsche Mannschaft, ein starkes Turnier und wurde erst im Halbfinale gegen Norwegen gestoppt. Auch das Spiel um Platz drei verlor man unglücklich in den Schlusssekunden mit 25:26 gegen Frankreich. Dennoch war das Turnier vor allem im Vergleich zum vorangegangenen ein großer Erfolg und Gensheimer landete schlussendlich auf Platz vier der Torschützenliste. Mit der deutschen Auswahl nahm er an den Spielen der XXXII. Olympiade 2021 in Tokio teil.[15] Beim Spiel gegen Argentinien kam er zu seinem 200. Länderspieleinsatz.[16] Nach den Olympischen Spielen verkündete er nach 204 Länderspielen und 921 erzielten Toren seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft.[17]
Saisonbilanzen
Saison | Verein | Spielklasse | Spiele | Tore | 7-Meter | Feldtore |
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2003/04 | SG Kronau/Östringen | Bundesliga | 5 | 10 | 5 | 5 |
2004/05 | SG Kronau/Östringen | 2. BL Süd | 33 | 203 | 57 | 146 |
2005/06 | SG Kronau/Östringen | Bundesliga | 30 | 167 | 57 | 110 |
2006/07 | SG Kronau/Östringen | Bundesliga | 32 | 129 | 11 | 118 |
2007/08 | Rhein-Neckar Löwen | Bundesliga | 31 | 128 | 0 | 128 |
2008/09 | Rhein-Neckar Löwen | Bundesliga | 32 | 132 | 3 | 129 |
2009/10 | Rhein-Neckar Löwen | Bundesliga | 34 | 215 | 98 | 117 |
2010/11 | Rhein-Neckar Löwen | Bundesliga | 34 | 214 | 81 | 133 |
2011/12 | Rhein-Neckar Löwen | Bundesliga | 33 | 249 | 84 | 165 |
2012/13 | Rhein-Neckar Löwen | Bundesliga | 16 | 105 | 37 | 68 |
2013/14 | Rhein-Neckar Löwen | Bundesliga | 32 | 209 | 75 | 134 |
2014/15 | Rhein-Neckar Löwen | Bundesliga | 36 | 215 | 89 | 126 |
2015/16 | Rhein-Neckar Löwen | Bundesliga | 29 | 197 | 87 | 110 |
2016/17 | Paris Saint-Germain | Ligue Nationale de Handball | 24 | 167 | 55 | 112 |
2017/18 | Paris Saint-Germain | Ligue Nationale de Handball | 23 | 115 | 26 | 89 |
2018/19 | Paris Saint-Germain | Ligue Nationale de Handball | 24 | 117 | 53 | 64 |
2019/20 | Rhein-Neckar Löwen | Bundesliga | 22 | 134 | 59 | 75 |
2020/21 | Rhein-Neckar Löwen | Bundesliga | 30 | 163 | 69 | 94 |
gesamt | 491 | 2869 | 946 | 1926 | ||
Durchschnitt pro Saison | 27,2 | 159,3 | 52,5 | 107 |
Quelle: Spielerprofil bei den Rhein-Neckar Löwen[18] und der Lidl Starligue[19]
Erfolge
- Nationalmannschaft
- 2019: Halbfinale Weltmeisterschaft 2019 in Deutschland und Dänemark
- 2016: Bronzemedaille Olympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro
- Vereine
- EHF-Pokal 2012/13 mit den Rhein-Neckar Löwen
- Deutscher Meister 2015/16 mit den Rhein-Neckar Löwen
- Französischer Meister 2016/17, 2017/18 und 2018/19 mit Paris Saint-Germain
- Französischer Pokal 2017/18 mit Paris Saint-Germain
- Individuelle Auszeichnungen
- Torschützenkönig EHF-Champions-League 2011, 2017, 2018
- Torschützenkönig Handball-Bundesliga 2012
- Handballer des Jahres 2011, 2012, 2013, 2014
- Silbernes Lorbeerblatt 2016
- Führender der ewigen WM-Torschützenliste der Deutschen Nationalmannschaft
Weblinks
- Profil bei den Rhein-Neckar Löwen
- Uwe Gensheimer in der Datenbank der Europäischen Handballföderation (englisch)
Literatur
- Uwe Gensheimer im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Einzelnachweise
- ↑ https://www.dhb.de/de/data/spieler/a-nationalmannschaft-maenner/uwe-gensheimer/
- ↑ Gensheimer und Mietzner vorne. In: sport1.de vom 6. Februar 2012
- ↑ Gensheimer und Schülke sind Handballer des Jahres (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) In: Handelsblatt vom 4. Februar 2013
- ↑ www.rhein-neckar-loewen.de: Gensheimer und Müller sind Handballer des Jahres, abgerufen am 3. Februar 2014
- ↑ http://www.sport1.de/handball/dkb-handball-bundesliga/2015/09/uwe-gensheimer-verlaesst-die-rhein-neckar-loewen
- ↑ psghand.fr: Uwe Gensheimer à Paris jusqu'en 2019 (Memento vom 5. Oktober 2015 im Internet Archive), abgerufen am 4. Oktober 2015
- ↑ "In einem Taxi nach ... Hause" - Rhein-Neckar Löwen bestätigen Rückkehr von Uwe Gensheimer. In: handball-world.news vom 30. Januar 2019
- ↑ www.handball-world.news Der Kapitän bleibt an Bord: Uwe Gensheimer verlängert bei den Rhein-Neckar Löwen abgerufen am 8. Dezember 2021
- ↑ Magische Marke - Mannheimer Morgen. Abgerufen am 13. September 2019.
- ↑ Uwe Gensheimer ist neuer Kapitän der deutschen Nationalmannschaft dhb.de 5. Juni 2014
- ↑ Gensheimer schuftet fürs Comeback sport1.de 9. Februar 2016
- ↑ Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes Bundespräsidialamt, 1. November 2016.
- ↑ www.dhb.de Prokop benennt Kader für Vorbereitung auf EHF EURO 2018 vom 15. Dezember 2017, abgerufen am 15. Dezember 2017.
- ↑ WELT: Handball-WM 2019: Christian Prokop nominiert Kader und verzichtet auf Kai Häfner. 21. Dezember 2018 (welt.de [abgerufen am 4. April 2019]).
- ↑ ihf.info: Match Team Statistics: Germany vs. Spain, abgerufen am 24. Juli 2021
- ↑ www.dhb.de, abgerufen am 27. Juli 2021
- ↑ www.handball-world.news "Nationalspieler zu werden, war ein Kindheitstraum": DHB-Kapitän Uwe Gensheimer tritt zurück abgerufen am 12. August 2021
- ↑ Rhein-neckar-loewen.de: Uwe Gensheimer
- ↑ lnh.fr: Uwe Gensheimer
Personendaten | |
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NAME | Gensheimer, Uwe |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Handballspieler |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1986 |
GEBURTSORT | Mannheim |