Watutino (Kaliningrad, Nesterow)

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Siedlung
Watutino
Tutschen

Ватутино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Nesterow
Frühere Namen Tutschen (bis 1947)
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238013
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 224 802 002
Geographische Lage
Koordinaten 54° 41′ N, 22° 23′ OKoordinaten: 54° 41′ 29″ N, 22° 23′ 25″ O
Watutino (Kaliningrad, Nesterow) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Watutino (Kaliningrad, Nesterow) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Watutino (russisch Ватутино, deutsch Tutschen, lit. Tučiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Nesterow im Rajon Nesterow.

Geographische Lage

Watutino liegt im Nordwesten des Rajon Nesterow, 13 Kilometer nordwestlich der Rajonstadt. Durch den Ort verläuft die Kommunalstraße 27K-397 von Sadowoje (Jentkutkampen/Burgkampen) nach Furmanowka (Kattenau) mit Anschluss an die Fernstraße A 229. Die nächste Bahnstation ist Diwnoje-Nowoje (Trakehnen) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje.

Geschichte

Als am 24. Juni 1874 der Amtsbezirk Kattenau gebildet wurde, war Tutschen eine der zehn Landgemeinden und Gutsbezirke, die eingegliedert waren.[1] Bis 1945 war Tutschen eine Gemeinde im Landkreis Stallupönen (1938–1945 Ebenrode) und im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

Nach 1945 kam Tutschen unter sowjetische Administration. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Watutino und wurde gleichzeitig in den Dorfsowjet Sawetinski selski Sowet im Rajon Nesterow eingeordnet.[2] Zeitweise war Watutino selber Verwaltungssitz dieses Dorfsowjets. Von 2008 bis 2018 gehörte der Ort zur Landgemeinde Iljuschinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Nesterow.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner[3]
1910 498
1933 500
1939 471
2002 162
2010 203

Kirche

Die überwiegend evangelische Bevölkerung von Tutschen war vor 1945 in das Kirchspiel Kattenau eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Stallupönen (1938–1945 Ebenrode) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Der letzte deutsche Geistliche war Pfarrer Klaus Wegner.

Seit den 1990er Jahren gibt es in der 20 Kilometer entfernten Stadt Gussew (Gumbinnen) wieder eine evangelische Gemeinde, deren Gotteshaus die Salzburger Kirche ist und zur Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört[4].

Einzelnachweise

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kattenau
  2. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  3. Volkszählungsdaten
  4. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)