Sylt (Gemeinde)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 54° 54′ N, 8° 19′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Höhe: | 1 m ü. NHN | |
Fläche: | 57,31 km2 | |
Einwohner: | 13.741 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 240 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25980 | |
Vorwahl: | 04651 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 168 | |
LOCODE: | DE SYT | |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Andreas-Nielsen-Straße 1 25980 Sylt | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Nikolas Häckel[2] (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Sylt im Kreis Nordfriesland | ||
Sylt ist eine Gemeinde auf der gleichnamigen Nordseeinsel im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Sie entstand am 1. Januar 2009 aus dem Zusammenschluss der Stadt Westerland mit den Gemeinden Sylt-Ost und Rantum.[3] Die Gemeinde liegt im Zentrum der Insel. Sie umfasst knapp 60 Prozent der Inselfläche und 70 Prozent ihrer Einwohner.
Geschichte
Der Fusion der drei Kommunen ging eine mehrjährige Diskussion zur Vereinigung der Stadt Westerland mit den sechs Gemeinden des Amtes Landschaft Sylt voraus. Ziel war die Schaffung einer gemeinsamen Kommunalverwaltung für die gesamte Insel. Das Vorhaben scheiterte jedoch am Widerstand einzelner Kommunen. Ein im Sommer 2007 ausgearbeiteter Gesetzentwurf zur Fusion wurde nicht verabschiedet.
Im Dezember 2007 startete eine örtliche Bürgerinitiative parallel ein Bürgerbegehren zur Fusion der beiden Kommunen Westerland und Sylt-Ost. Per Bürgerentscheid wurde am 25. Mai 2008 der Zusammenschluss der beiden Gemeinden zum 1. Januar 2009 beschlossen. Im Juli 2008 erklärten auch die Einwohner Rantums während einer Einwohnerversammlung ihre Bereitschaft zur Fusion. Schließlich unterzeichneten die Bürgermeister der drei Kommunen am 30. September 2008 die Gebietsvereinigungsverträge. Im Unterschied zur früheren Stadt Westerland beantragte die Gemeinde Sylt zunächst keine Stadtrechte.
Die Gemeinde Sylt führt auch die Verwaltungsgeschäfte für das Amt Landschaft Sylt durch, dem sie selbst nicht angehört. Verwaltungssitz ist nach einhelligem Beschluss das bisherige Rathaus von Westerland, hinzu kommen Außenstellen und Bürgerbüros. Derzeit beraten die politischen Gremien von Wenningstedt-Braderup, Hörnum und List auf Sylt konkrete Beitrittsszenarien. Lediglich die Gemeinde Kampen hat sich bislang noch nicht an den Fusionsbemühungen beteiligt.
Ortsteile
- Archsum
- Keitum
- Morsum
- Munkmarsch (zur Gemarkung Keitum)
- Rantum
- Tinnum
- Westerland
Mit Ausnahme von Westerland tragen die Ortsteile die Bezeichnung „Seebad“. Der Ortsteil Westerland trägt die Bezeichnung „Nordseeheilbad“. Jeder Ortsteil bildet einen Ortsbeirat, wobei Keitum und Munkmarsch einen gemeinsamen Ortsbeirat bilden.
Gemarkungen
Die sechs Gemarkungen, die auf dem Gebiet der Gemeinde Sylt liegen, entsprechen den ursprünglichen, bis 1970 bestehenden Gemeinden:
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Politik
Gemeindevertretung
Bei der Wahl zur Sylter Gemeindevertretung am 6. Mai 2018 errang die CDU elf, die Sylter Wählergemeinschaft (SWG), die SPD und die Grünen jeweils vier, der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), die Liste Zukunft Sylt und die Liste Die Insulaner jeweils zwei Sitze. Bürgervorsteher ist Peter Schnittgard (CDU).[7]
Bürgermeister
- 2009–2015: Petra Reiber (parteilos)
- seit 2015: Nikolas Häckel (parteilos)
Verwaltungsgemeinschaft
Sylt führt seit dem 1. Januar 2009 im Rahmen einer Verwaltungsgemeinschaft die Verwaltungsgeschäfte des Amtes Landschaft Sylt.
Verkehr
Motorisierter Individualverkehr
Die höchstklassifizierte Straße auf der Insel Sylt ist die schleswig-holsteinische Landesstraße 24. Sie führt als Nord-Süd-Verbindungsachse komplett über die Insel und bindet dabei die weiteren Inselgemeinden ausgehend von dem in der Inselmitte gelegenen Hauptort Westerland, ein Ortsteil der Gemeinde Sylt, an. Die weiter östlich auf der Halbinsel Nösse gelegenen Ortsteile der Gemeinde werden ausgehend von zuvor genannter Landesstraße über die nordfriesische Kreisstraße 117 angebunden.
Eisenbahnverkehr
Der Bahnhof Westerland im Ortsteil gleichen Namens der Gemeinde Sylt bildet den nördlichen Endpunkt der Marschbahn. Auf ihr verkehren im Schienenpersonennahverkehr der Regionalexpress 6 im Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein von/nach Hamburg-Altona. Diese Linienverbindung hat zusätzliche Stopps in den Sylter Ortsteilen Morsum und Keitum.
Im Bahnhof von Westerland enden auch im Fernverkehr einzelne Züge von DB Fernverkehr (IC-Linien 26, 27 und 30), die in Hamburg Dammtor direkt in Richtung Sylt durchgebunden werden. Ebenfalls ein Angebot von DB Fernverkehr ist das Produkt Sylt Shuttle im Autozugverkehr Niebüll–Westerland. Die gleiche Strecke wird auch unter der Marke Autozug Sylt vom privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen RDC Autozug Sylt, eine Tochter der Railroad Development Corporation, bedient
Busverkehr
Der Öffentliche Personennahverkehr auf der Insel wird heute durch den Linienbusverkehr der Sylter Verkehrsgesellschaft auf sechs Relationen sichergestellt. Er ersetzte die Verkehre der ehemaligen Sylter Inselbahn, die seit 1971 nicht mehr in Betrieb ist.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ https://gemeinde-sylt.de/
- ↑ StBA: Gebietsänderungen am 1. Januar 2009
- ↑ a b Statistisches Bundesamt: Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland mit Übersichten über die Verwaltungsgliederung, wichtige administrative Einheiten und Angaben über die Zugehörigkeit der Gemeinden zu Ortsklassen, Postleitzonen, -leiträumen, -leitgebieten und -leitbereichen — Ausgabe 1961 — (Bevölkerungs- und Gebietsstand 6. Juni 1961). S. 214–215
- ↑ Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein. Amtliches Verzeichnis der Ämter, Gemeinden und Wohnplätze. Gebietsstand: 1. April 1964. Bevölkerungsstand: 6. Juni 1961. Kiel 1964.
- ↑ NDR, Ergebnis Gemeindewahl Sylt 2018
- ↑ Sylt: Peter Schnittgard ist neuer Bürgervorsteher der Gemeinde Sylt. justsylt.de, abgerufen am 24. Juli 2017