Enge-Sande

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Wappen Deutschlandkarte
Enge-Sande
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Enge-Sande hervorgehoben

Koordinaten: 54° 44′ N, 8° 58′ O

Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Amt: Südtondern
Höhe: 11 m ü. NHN
Fläche: 24,82 km2
Einwohner: 1132 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25917
Vorwahlen: 04662, 04672
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 167
Adresse der Amtsverwaltung: Marktstraße 12
25899 Niebüll
Website: www.enge-sande.de
Bürgermeister: Carsten Peter Thomsen (WGES)
Lage der Gemeinde Enge-Sande im Kreis Nordfriesland
AchtrupAhrenshöftAhrenviölAhrenviölfeldAlkersumAlmdorfArlewattAventoftBargumBehrendorfBohmstedtBondelumBordelumBorgsumBosbüllBraderupBramstedtlundBredstedtBreklumDagebüllDrageDrelsdorfDunsumElisabeth-Sophien-KoogEllhöftEmmelsbüll-HorsbüllEnge-SandeFresendelfFriedrich-Wilhelm-Lübke-KoogFriedrichstadtGalmsbüllGardingGarding  KirchspielGoldebekGoldelundGrödeGrothusenkoogHallig HoogeHaselundHattstedtHattstedtermarschHögelHolmHörnum (Sylt)HorstedtHudeHumptrupHumptrupHusumImmenstedtJoldelundKampen (Sylt)KarlumKatharinenheerdKlanxbüllKlixbüllKoldenbüttelKolkerheideKotzenbüllLadelundLangeneßLangenhornLeckLexgaardList auf SyltLöwenstedtLütjenholmMidlumMildstedtNebelNeukirchenNieblumNiebüllNorddorf auf AmrumNorderfriedrichskoogNordstrandNordstrandNorstedtOckholmOevenumOldenswortOldersbekOlderupOldsumOldsumOstenfeld (Husum)Oster-OhrstedtOsterheverPellwormPellwormPellwormPoppenbüllRamstedtRantrumReußenkögeRisum-LindholmRodenäsSankt Peter-OrdingSchwabstedtSchwabstedtSchwesingSeethSimonsbergSollwittSönnebüllSprakebüllStadumStedesandStruckumSüderendeSüderhöftSüderlügumSüdermarschSyltTatingTetenbüllTinningstedtTönningTümlauer-KoogUelvesbüllUphusumUtersumViölVollerwiekVollstedtWeltWenningstedt-Braderup (Sylt)Wester-OhrstedtWesterheverWestreWinnertWischWitsumWittbekWittdün auf AmrumWitzwortWobbenbüllWrixumWyk auf FöhrKarte
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Enge-Sande (nordfriesisch Ding-Sönj, südjütisch: Æng-'Sanj, niederdeutsch Eng-De Sand) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Enge, Sande, Soholm, Schardebüll (dänisch Skardebøl), Engerheide (dänisch Engehede) und Knorburg (dänisch Knorborg) liegen im Gemeindegebiet.[2]

Geografie

Geographische Lage

Das Gemeindegebiet von Enge-Sande erstreckt sich nördlich vom Flusslauf der Soholmer Au zu beiden Seiten des Übergangs der Naturräume Lecker Geest und Nordfriesische Marsch (Enger Koog).[3][4] Der Langenberger Forst, eine 1878 im Auftrag der Provinz Schleswig-Holstein durch Strafgefangene aus Glückstadt unter der Leitung von Carl Emeis auf insgesamt 420 Hektar aufgeforstete ehemalige Heide­fläche, erstreckt sich im nördlichen Gemeindegebiet.[5][6]

Gemeindegliederung

Neben den beiden Dörfern, die im heutigen Gemeindenamen vereinigt sind, befinden sich ebenfalls die Dorflagen von Knorburg (dänisch Knorborg), Schardebüll (dänisch Skardebøl) und Soholm im Gemeindegebiet. Weitere Siedlungsplätze sind die Häusergruppen Ackern (dänisch Agern), Blinge, Degel, Engemühle (dänisch Enge Mølle), Hörn (dänisch Hørn) und Perebüll (dänisch Perbøl), die Streusiedlungen Engerheide (dänisch Enge Hede) und Soholmfeld (dänisch Soholm Mark), sowie die Höfesiedlungen Klapphagen (dänisch Klaphage), Klingenberg (dänisch Klingbjerg), Knorburgfeld, Linnerthof, Schardebüllfeld (dänisch Skardebøl Mark) und die Haussiedlung Maade im Gemeindegebiet.[7][8][9]

Nachbargemeinden

Direkt angrenzende Nachbargemeinden von Enge-Sande sind:[10]

LeckStadum
Stedesand Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Lindewitt
BargumLütjenholm

Geschichte

Volksabstimmung im Landesteil Schleswig 1920

Funde von etwa 14.000 Jahre alten Steinbeilen und anderen Werkzeugen weisen auf Besiedlung schon in der Steinzeit hin.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf Sande im Mahn- und Hebungsregister der Kirche zu Enge im Jahre 1636 in der Form Up dem Sande und Enge upt Sand.[11]

Die Sturmflut von 1634 forderte in der Gemeinde Enge ihre Opfer: Laut Aufzeichnungen kamen dabei 50 Menschen und 142 Tiere um. Außerdem wurden vier Häuser im Gebiet „Ackern“ Opfer der Flut.[12]

Bis zum Deutsch-dänischen Krieg 1864 war Enge-Sande Teil des dänischen Herzogtums Schleswig (Sønderjylland) und bildete hier ein eigenes Kirchspiel (dän. sogn) innerhalb der Karrharde (Kær Herred). 1867 wurde es Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Bis 1920 gehörte die Gemeinde zum früheren Kreis Tondern und war damit Teil der Zone II („Mittelzone“) bei der Schleswigschen Volksabstimmung am 14. März 1920. Dabei hatte der südliche Teil Tonderns mit großer Mehrheit für Deutschland gestimmt, sodass die heutige Gemeinde Enge-Sande, wie der überwiegende Rest der zur Zone II gehörigen Gemeinden, Deutschland zugesprochen wurde.[13] Historisch bedingt gibt es heute eine dänische Minderheit in dem Gebiet. Die Gemeinde selbst hat jedoch keine dänischen Institutionen oder Vereine. Diese befinden sich in dem nahegelegenen Ort Leck.

Dorfleben

Vom Anfang bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts arbeiteten viele Gemeindebewohner als Weber. Die von ihnen erzeugten „Leinen und gestreiftes Wollenzeug“ wurde vornehmlich auf Husumer und Flensburger Märkten verkauft. Laut Quelle soll das Dorf Soholm ein reines Fischerdorf gewesen sein, da die Soholmer Au zur damaligen Zeit sehr fischreich gewesen sein soll. In dem Ort Knorburg soll ehemals nur eine einzige Fischerhütte gestanden haben, die Anfang des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts lebten die meisten Einwohner von der Viehlandwirtschaft, darunter Rinder, Pferde und Schafe, auch wenn einige Einwohner noch immer „einen Webstuhl oder ein Spinnrad in Gebrauch haben“. Da das Ackerland ertragsarm war, reisten viele Dorfbewohner in den Spätsommermonaten zur Erntearbeit nach Nordstrand, Eiderstedt usw., um sich Geld dazuzuverdienen. Zur zusätzlichen Heugewinnung kauften oder pachteten viele Bauern der heutigen Gemeinde Enge-Sande ab Mitte des 19. Jahrhunderts zusätzlich eigene Marschwiesen in den westlich liegenden Kögen. Außerdem gewannen die meisten Gemeindebewohner ihren Torf aus eigenen Ländereien, der unter der Kleischicht der Wiesen lag.[14]

Historische Agrarstruktur

Die Landwirtschaftlichen Betriebe im Westen des Dorfes Enge hatten ihre Ländereien im Norden und Süden ihres Hofes („von der Au bis an den Langenberg“). Ebensolche im östlichen Teil waren meist gemeinschaftliches Eigentum, weshalb die Ländereien nicht festgelegt waren. Bis ins 19. Jahrhundert wurden gewöhnliche Höfe „Bondengut“ genannt, die im rechtlichen Sinne zum Amt Tondern bzw. Karrhardenvogtei gehörte, während Haus und Land in Privatbesitz waren. Bauern, die die Verfügungsrechte über ihre Grundbesitze verloren hatten, mussten mit dem jeweiligen „Landesherren“ ein besonderes Pachtverhältnis eingehen. In dem Dorf Enge waren diese Landesherren:

  • das Domkapitel in Schleswig – die Gemeinschaft der Kleriker am Dom
  • Das Gut Fresenhagen, das seit 1534 existierte; bis ins 17. Jahrhundert entwickelte sich die Abhängigkeit bis zur Leibeigenschaft.
  • die Güter Klixbüllhof und Karrharde (entstanden im 15. Jahrhundert)
  • mehrere auswärtige/adelige Güter
  • der Herzog zu Schleswig
  • die Kirche zu Klixbüll (Zu ihr gehörten die sogenannten „Vikariengüter“, die im 15. Jahrhundert der Kirche von der Familie Sönksen gestiftet waren. Diese gerieten nach der Reformation in die Hand der Landesherrschaft.)
  • die Kirche St. Nikolai in Flensburg (durch die Einkunftsübetragung einer adeligen Dame aus Klixbüll im Jahr 1483; im 16. Jahrhundert wurden diese von der Gutsherrschaft Fresenhagen bestritten.)

Quellen zufolge besaß der Dom zu Schleswig bereits im Jahr 1352 sieben Höfe in Sande, Perebüll und Ackern und einen in Enge. Hierbei bezahlten die Bauern in Sande dem Dom eine Steuer von sieben Pfund Sterling, während das Gut in Enge lediglich fünf Schilling Sterling zahlte. Genaue Angaben zur Häufigkeit der Zahlungen sind nicht angeführt.[15]

Neben der Pachtung von Höfen gab es in der Gemeinde die sogenannten „Freibonden“, die durch Kauf, Heirat oder Pfandnahme von ehemals einheimisch ansässigen Adeligen im Mittelalter in den Besitz einfacher Bauern kam. In wenigen Fällen gab es in Enge sogenannte Katen, welches kleine Häuser ohne Land waren, in denen Arbeiter oder Gewerbetreibende wohnten. Schließlich befanden sich im Dorf mehrere Mühlen. Die letzte ihrer Art, dessen Grundrisse noch heute zu erkennen sind, wurde im Jahr 1979 stillgelegt.[16]

Sprachen

Die Gemeinde Enge-Sande ist geprägt durch eine historisch bedingte sprachliche Vielfalt. Neben Hochdeutsch sind örtlich auch das schleswigsche Niederdeutsch (Plattdeutsch), Nordfriesisch und Dänisch üblich.

Dabei teilte sich die Gemeinde bereits früh in ihre sprachlichen Präferenzen. So hielt der ansässige Pastor Johann Andreas Iversen (im Amt 1834–1840) fest, dass die Sprachen im Westen des Kirchspiels Enge, einschließlich Engerheide und Schardebüll, vornehmlich Nordfriesisch und Deutsch waren, während im östlichen Teil der Gemeinde Deutsch und Dänisch gesprochen wurde. Dabei soll Dänisch bereits nur noch selten vorgekommen sein „als es noch vor 1 bis 2 Menschenaltern noch durchweg üblich gewesen ist“. Darüber hinaus schrieb Iversen, dass sich die Sprachgesinnung in „Sitte und Gesinnung“ widerspiegelte.[17]

In der Topographie des Herzogtums Schleswig von Henning Oldekop, Kiel 1906 (X130/131) wurde festgehalten, dass die Bewohner des Dorfes Sande „größtenteils friesischer Abstammung“ seien und ihre Volkssprache noch ausübten.[18] Allerdings berichtet Albrecht Johannsen 1927, dass nur noch von 25 bis 50 Prozent der hiesigen Bevölkerung die Karrharder Mundart beherrschten.[19]

Heute sind sowohl Friesisch als auch Dänisch Minderheitssprachen in dem Gebiet, wobei das Karrharder Friesisch vom Aussterben bedroht ist. Im Gegensatz hierzu wird das Dänische in der Gemeinde durch die im Umland befindlichen dänischen Institutionen des dänischen Schulvereins, Dansk Skoleforening for Sydslesvig, am Leben erhalten und gepflegt. Jedoch wird der in dem Gebiet ursprünglich übliche dänische Dialekt Sønderjysk nicht gelehrt und ist deshalb in dieser Region ebenfalls vom Aussterben bedroht. Stattdessen ist mit dem Südschleswigdänischen eine Varietät des Reichsdänischen (Hochdänischen) verbreitet.

Gemeindebildung

Am 1. Februar 1974 wurden die damaligen Gemeinden Enge, Engerheide (dänisch Engehede[20]; nordfriesisch Dinghii[21]), Knorburg (dän. Knorborg, nordfr. Knorborch), Sande, Schardebüll (dän. Skardebøl[22]) und Soholm zur neuen Gemeinde Enge-Sande zusammengeschlossen.[23] Soholm hat rund 134 Einwohner (Stand 2009). Knorburg ist mit nur elf Häusern die kleinste der sechs ehemaligen Gemeinden.

Einwohnerentwicklung

Kirchliche Daten über Einnahmen, Ausgaben, Geburten, Taufen etc. halten die geschichtliche Einwohnerentwicklung der Gemeinde Enge-Sande in der Tabelle dargestellt fest.[24]

Die Zahlen aus den Jahren 1961 und 1970 entstammen den Volkszählungen am 6. Juni 1961 und am 27. Mai 1970.[23]

Ort 1896 1901 1906 1911 1921 1926 1961 1970
Enge 363 361 313 332 312 347 336 313
Engerheide 84 80 74 106 83 84 66 56
Knorburg 25 27 27 30 27 21 33 34
Sande 175 187 185 191 180 188 279 389
Schardebüll 98 107 106 99 106 105 75 79
Soholm 150 142 150 147 172 193 142 158

Kirche

Nordseite der Enger Kirche
Kirchenaltar der Enger Kirche
Unkraut säender Teufel auf der Enger Kirchendecke

Die Enger Kirche wurde bereits im 13. Jahrhundert errichtet und der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht. Der Schnitzaltar stammt von 1520 und ist der Legende nach aus einer in der Burchardiflut 1634 untergegangenen Kirche gerettet. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Kirche umgebaut. Die holzgetäfelte Decke ist mit einer Darstellung des Dorfes Enge von 1779 bemalt. Zwischen den ackernden Bauern ist ein Unkraut säender Teufel gemalt, Abbild des Gleichnisses von Vierfachen Acker (Mt.13 EU).

Heute teilen sich die Kirchengemeinden Enge und Stedesand eine „verbundene“ Pfarrstelle, die zum Kirchenkreis Nordfriesland gehören. Pastorin Anja Nickelsen-Reimers betreut die Kirchengemeinde Enge, zu der die umliegenden Ortsteile Sande, Soholm, Schardebüll, Engerheide, Holzacker und Knorburg gehören. Pastor Thomas Reimers betreut die Kirchengemeinde Stedesand, zu denen Westerschnatebüll, Broweg, der Störtewerkerkoog mit Trollebüll, Schweinehallig und Hasenhallig gehören.[25]

Im Jahr 2009 feierte die Kirchengemeinde ihr 650-jähriges Bestehen.[26]

Pastor Werner Stümke gründete im Jahr 1963 den hiesigen Posaunenchor, unter Mithilfe des damaligen Landesposaunenwartes Hans-Heinrich Oldsen.[27]

Liste der Enger Pastoren

Amtszeit Pastor
1645–1661 Paul Laurentii
1662–1698 Laurentius Nicolai
1698–1746 Laurentius Carstens
1747–1783 Carsten Carstensen
1783–1789 Peter Ludwig Bernth
1790–1792 Gerhard Holst
1792–1801 Christian Thomas
1801–1808 Johann Martensen Zoëga
1809–1818 Christian Hansen Hoeg
1818–1834 Peter Hassberg
1834–1840 Johann Andreas Iversen
1841–1846 Friedrich Wilhelm Linde
1847–1858 Gotthard Peter Petersen
1859–1864 Theodor O. W. H. Groth
1864 Wilhelm J. Steger
1865–1868 Johann H. Andresen
1868–1876 Friedrich Prahl
1876–1887 Johann Fr. Hansen
1888–1896 Johann Friedrich Matthiesen
1896–1908 Ove Gerhard Göttsche
1908–1910 Rudolf Schlepper
1910–1927 Paul C. Bünz
1927–1931 Heinrich Johannsen
1932–1933 Verwaltung durch Stedesander Pastor Rudolf Muuß
1933–1940 Curt Hansen
1940–1945 Verwaltung durch Stedesander Pastor Rudolf Muuß
1945–1961 Emil Schneider
1961–1963 Carl Schmidt
1963–1996 Werner Stümke
1996– Anja Nickelsen-Reimers

(Quelle unter[28])

Politik

Gemeindevertretung

Von elf Sitzen der Gemeindevertretung hatte die Wählergruppe Enge-Sande (WG) seit der Kommunalwahl 2008 sechs und die CDU fünf Sitze. Die Wahl am 26. Mai 2013 bestätigte dieses Ergebnis. Die Wahlbeteiligung betrug zuletzt 57,7 Prozent.[29] Bei der Kommunalwahl 2018 konnte die WG mit nunmehr 61,1 % und sieben Sitzen ihre Mehrheit ausbauen. Die CDU erreichte 38,9 % und vier Sitze. Die Wahlbeteiligung blieb mit 58,0 Prozent nahezu gleich.[30]

Wappen

Blasonierung: „In Blau ein erhöhter goldener Dreiberg, belegt mit einem sechsspeichigen roten Wagenrad über einem blauen Wellenbalken.“[31]

Die drei goldenen Berge sollen die Höhen des Langenberger Forstes und den Geestrücken symbolisieren, der die Gemeinde im Norden begrenzt. Die Speichen symbolisieren die sechs ursprünglichen Gemeinden, aus denen Enge-Sande 1974 gebildet wurde, und das Wellenband ist das Symbol für die Soholmer Au, die das Gemeindegebiet zum Süden hin begrenzt.

Wirtschaft und Infrastruktur

GreenTecCampus

In Sande befand sich bis 2011 ein Marinemunitionsdepot, zu dem ein 105 Meter hoher Sendeturm aus Stahlbeton gehörte. Die Liegenschaft des Munitionslagers wurde 2012 von der Bundeswehr an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übergeben.[32] Das Gelände war mit einem Gleisanschluss an die Marschbahn angeschlossen, an der die Gemeinde früher einen Personenbahnhof besaß.[33] Im November 2012 beantragte die Gemeinde bei der Deutschen Bahn die Entfernung sämtlicher Warn- und Hinweisschilder entlang des Gleisanschlusses.[34]

Bildung

Am Rande des geographisch zentral gelegenen Ortsteils Enge gelegen, befindet sich die örtliche Grundschule und ebensolcher Kindergarten. Die Grundschule ist eine Außenstelle der „Grundschule an der Linde“ im Nachbarort Leck.

Freizeiteinrichtungen

Zur Grundschule gehört ein öffentlich zugängliches Freibad.

Verkehr

Das Gemeindegebiet von Enge-Sande ist im Motorisierten Individualverkehr unter anderem im Verlauf der Bundesstraße 5 direkt an das Fernstraßennetz angeschlossen. Es liegt im Abschnitt zwischen den benachbarten Zentralorten Bredstedt und Niebüll. Im Ortsteil Sande zweigt in nördlicher Richtung von ihr die schleswig-holsteinische Landesstraße 5 als Querverbindung zum Anschluss an die Bundesstraße 199 in Leck ab. Durch das östliche Gemeindegebiet und die dort befindlichen Dorflagen Soholm und Knorburg verläuft die Landesstraße 4 von Stadum nach Bredstedt.

Der Anschluss im Öffentlichen Personennahverkehr besteht über einen Rufbus­verkehr im Rufbusgebiet Leck ausgehend von der Umstiegshaltestelle Leck, ZOB täglich im Zweistundentakt. Die Umstiegshaltestelle ist im Stundentakt über die Schnellbuslinie R1 (Flensburg–Niebüll) angebunden. Die Linie fährt auf Niebüller Seite den Bahnhof Niebüll an.[35][36]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Gemeinde Enge-Sande (Hrsg.): Chronik des Kirchspiels und des Dorfes Enge (= Chronik der Gemeinde Enge-Sande. Band 1). 2. Auflage. 2008 (224 S.).
  • Gemeinde Enge-Sande (Hrsg.): Chronik des Kirchspiels Enge und besonders des Dorfes Sande (= Chronik der Gemeinde Enge-Sande. Band 2). 2008 (330 S.).

Weblinks

Commons: Enge-Sande – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 3: Ellerbek - Groß Rönnau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2003, ISBN 978-3-926055-73-6, S. 52 (dnb.de [abgerufen am 17. April 2020]).
  3. Duerrehilfe_List_Gemeinde.pdf. (pdf) S. 20, abgerufen am 7. Februar 2021.
  4. Vgl. Buch und Karte in Harry Kunz / Alber Panten: Die Köge Nordfrieslands. 2. Auflage. 1999, ISBN 3-88007-251-5.
  5. Gemeinde Enge-Sande (Hrsg.): Chronik der Gemeinde Enge-Sande. 1997, S. 116.
  6. Gemeinde Enge-Sande (Hrsg.): Chronik der Gemeinde Enge-Sande (Band 2). 2008, S. 6.
  7. Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (pdf) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 48, abgerufen am 7. Februar 2021.
  8. Jens Peter Trap: Statistisk-topographisk beskrivelse af hertugdømmet Slesvig, Kjøbenhavn/Kopenhagen 1864, S. 171
  9. Gerret Liebing Schlaber: Administrative tilhørsforhold mellem Ejderen og Kongeåen indtil 2007, Flensborg/Flensburg 2007, S. 219
  10. DigitalerAtlasNord. Abgerufen am 7. Februar 2021.
  11. Gemeinde Enge-Sande (2008): Chronik der Gemeinde Enge-Sande. Band 2, S. 149
  12. Gemeinde Enge-Sande (1997): Chronik der Gemeinde Enge-Sande, S. 6.
  13. Gemeinde Enge-Sande (1997): Chronik der Gemeinde Enge-Sande, S. 202.
  14. Gemeinde Enge-Sande (1997): Chronik der Gemeinde Enge-Sande, S. 6.
  15. Gemeinde Enge-Sande (2008): Chronik der Gemeinde Enge-Sande. Band 2, S. 149
  16. Gemeinde Enge-Sande (1997): Chronik der Gemeinde Enge-Sande. S. 54 ff.
  17. Gemeinde Enge-Sande (1997): Chronik der Gemeinde Enge-Sande, S. 6.
  18. Gemeinde Enge-Sande (2008): Chronik der Gemeinde Enge-Sande. Band 2, S. 152
  19. Albrecht Johannsen (1929): Die friesische Sprache in Nordfriesland nach dem Stande vom 1. Dezember 1927. In: L. C. Peters (Hrsg.) (1929): Nordfriesland. Heimatbuch für die Kreise Husum und Südtondern. Husum, S. 694–697, S. 727
  20. Franz Christopher von Jessen: Haandbog det slesvigske Spørgmaals historie 1900–1937, Band 2, 1938, Seite 441
  21. Nordfriisk Instituut: Nordfriesland-Karte, Bräist/Bredstedt 2011
  22. Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, Band 2, København 1867, S. 343
  23. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 182.
  24. Gemeinde Enge-Sande (1997): Chronik der Gemeinde Enge-Sande, S. 13.
  25. http://enge-stedesand.de/
  26. Gemeinde Enge-Sande (2008): Chronik der Gemeinde Enge-Sande. Band 2, S. 303
  27. Gemeinde Enge-Sande (2008): Chronik der Gemeinde Enge-Sande. Band 2, S. 282
  28. Gemeinde Enge-Sande (1997): Chronik der Gemeinde Enge-Sande, S. 82 f.
  29. Web-Redaktion: Ergebnisse der Gemeindewahl 2013 im Amt Südtondern. In: www.amt-suedtondern.de. Amt Südtondern, abgerufen am 22. Juni 2013.
  30. Web-Redaktion: Ergebnisse der Gemeindewahl 2018 im Amt Südtondern. In: www.amt-suedtondern.de. Amt Südtondern, abgerufen am 3. Juli 2022.
  31. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  32. Bundesministerium der Verteidigung: Bericht zum Stand der Neuausrichtung der Bundeswehr. (PDF; 309 kB) 8. Mai 2013, S. 53, abgerufen am 18. Mai 2013.
  33. Anschluss Marinemunitionsdepot seit 2008 außer Betrieb. Abgerufen am 19. März 2013.
  34. Jernbaneadvarsel uden jernbane, Flensborg Avis vom 17. November 2012, Seite 6
  35. Rufbus_Bereich_Nord.PDF. S. 26–31, abgerufen am 7. Februar 2021.
  36. Kursbuch R1 (Schnellbus Flensburg–Niebüll). (pdf) Abgerufen am 7. Februar 2021.