Sönnebüll

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Wappen Deutschlandkarte
Sönnebüll
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sönnebüll hervorgehoben

Koordinaten: 54° 38′ N, 9° 0′ O

Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Amt: Mittleres Nordfriesland
Höhe: 14 m ü. NHN
Fläche: 4,29 km2
Einwohner: 280 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25821
Vorwahl: 04671
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 121
Adresse der Amtsverwaltung: Theodor-Storm-Straße 2
25821 Bredstedt
Website: www.soennebuell.de
Bürgermeister: Christian Christiansen (AWGS)
Lage der Gemeinde Sönnebüll im Kreis Nordfriesland
AchtrupAhrenshöftAhrenviölAhrenviölfeldAlkersumAlmdorfArlewattAventoftBargumBehrendorfBohmstedtBondelumBordelumBorgsumBosbüllBraderupBramstedtlundBredstedtBreklumDagebüllDrageDrelsdorfDunsumElisabeth-Sophien-KoogEllhöftEmmelsbüll-HorsbüllEnge-SandeFresendelfFriedrich-Wilhelm-Lübke-KoogFriedrichstadtGalmsbüllGardingGarding  KirchspielGoldebekGoldelundGrödeGrothusenkoogHallig HoogeHaselundHattstedtHattstedtermarschHögelHolmHörnum (Sylt)HorstedtHudeHumptrupHumptrupHusumImmenstedtJoldelundKampen (Sylt)KarlumKatharinenheerdKlanxbüllKlixbüllKoldenbüttelKolkerheideKotzenbüllLadelundLangeneßLangenhornLeckLexgaardList auf SyltLöwenstedtLütjenholmMidlumMildstedtNebelNeukirchenNieblumNiebüllNorddorf auf AmrumNorderfriedrichskoogNordstrandNordstrandNorstedtOckholmOevenumOldenswortOldersbekOlderupOldsumOldsumOstenfeld (Husum)Oster-OhrstedtOsterheverPellwormPellwormPellwormPoppenbüllRamstedtRantrumReußenkögeRisum-LindholmRodenäsSankt Peter-OrdingSchwabstedtSchwabstedtSchwesingSeethSimonsbergSollwittSönnebüllSprakebüllStadumStedesandStruckumSüderendeSüderhöftSüderlügumSüdermarschSyltTatingTetenbüllTinningstedtTönningTümlauer-KoogUelvesbüllUphusumUtersumViölVollerwiekVollstedtWeltWenningstedt-Braderup (Sylt)Wester-OhrstedtWesterheverWestreWinnertWischWitsumWittbekWittdün auf AmrumWitzwortWobbenbüllWrixumWyk auf FöhrKarte
Über dieses Bild

Sönnebüll (dänisch: Sønnesbøl, auch Sønnebøl, nordfriesisch: Säänebel) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.

Geografische Lage

Das Gemeindegebiet von Sönnebüll erstreckt sich beidseits des Übergangs von Hoher Geest zum ostnordöstlich befindlichen Sandergebiet auf der Schleswigschen Geest südöstlich des Stollbergs in der Mitte Nordfrieslands. Der höchste Punkt des Gemeindegebiets befindet sich auf einer den gesamten Ort prägenden und während der Saaleeiszeit aufgeschobenen Endmoräne im Ortsteil Friedensburg. An dessen nördlichen Ausläufern hat sich das Dorfzentrum Sönnebülls ausgeprägt.

Im Gemeindegebiet kommt das Breitblättrige Knabenkraut vor. Dieses steht auf der Roten Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands.

Geschichte

Der Ort wurde 1462 erstmals erwähnt und bedeutet Siedlung des Sönne. Sönne ist ein Rufname, der dem gotländischen Sunja entspricht. Die Endung -büll entspricht dem dänischen -bøl und dem nordfriesischen -bel und bedeutet Siedlung. Im nordischen Raum gibt es eine Reihe weiterer ähnlicher Ortsnamen (vgl. Sønderlev bei Hørring/Dänemark oder Sunneryd bei Linköping/Schweden).[2][3] Der Ort gehört historisch dem Kirchspiel Breklum innerhalb der Nordergoesharde an. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 kam der Ort von Dänemark zu Preußen.

Der Bredstedter Ton, ein marines Glimmertonsediment, das in Sönnebüll für die Ziegelei abgebaut wurde, ist vor über fünf Millionen Jahren entstanden.

Am 1. April 1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde Breklum aufgelöst. Alle ihre Dorfschaften, Dorfgemeinden und Bauerschaften wurden zu selbständigen Gemeinden/Landgemeinden, so auch Sönnebüll.[4]

Politik

Gemeindevertretung

Wie bereits bei den vorausgegangenen Kommunalwahlen 2008 und 2013 erzielte die Wählergemeinschaft AWGS auch im Jahr 2018 alle neun Plätze in der Gemeindevertretung.[5]

Bürgermeister

Die Gemeindevertretung für die Wahlperiode 2013–2018 wählte erneut Christian Christiansen (AWGS) zum Bürgermeister.[6]

Wappen

Beschreibung des Wappens: „Von Blau und Grün geteilt durch einen schmalen, dreibogigen goldenen Balken, davon der rechte gering und der mittlere Bogen leicht erhöht sowie der linke Bogen leicht gesenkt, die Bögen im Verhältnis 1 : 2 : 2. Oben rechts drei nach links geneigte goldene Bäume, oben links eine goldene Sonne über einem goldenen Langhaus, unten eine dreireihige goldene Ziegelsteinmauer.“[7]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, wobei besonders die Milchwirtschaft von Bedeutung ist. Außerdem gibt es einen Bürgerwindpark mit sieben Windturbinen sowie private Einzelanlagen.

Die verkehrsmäßige Erschließung der Gemeinde erfolgt überregional überwiegend im Individualverkehr. Als Hauptachse führt durch das Gemeindegebiet die schleswig-holsteinische Landesstraße 12. Diese zweigt in der benachbarten Stadt Bredstedt von der Bundesstraße 5 ab und führt in nordöstlicher Richtung nach Wanderup an der Bundesstraße 200.

Östlich des Ortes zweigt von der Landesstraße die nordfriesische Kreisstraße 46 ab. Diese historisch bedeutsame Route gewann ihre Bedeutung als Teil des Westjütischen Ochsenwegs. Abseits der Ausweisung als Kreisstraße führt diese Route als gemeindlicher Verbindungsweg durchs östliche Gemeindegebiet und verbindet mehrere Dörfer der Nachbargemeinden Langenhorn, Bordelum, Vollstedt und Drelsdorf miteinander.

Im Nahbereich ist der Ort über ein umfassend ausgeschildertes Radverkehrsnetz an die umliegenden Ortschaften angebunden. Entlang der zuvor genannten Hauptverkehrsstraßen sind parallel verlaufende Radwege ausgebaut.

Im ÖPNV kann Sönnebüll u. a. mittels der Buslinie 1580 (Fahrtroute Flensburg-Bredstedt) erreicht werden. Diese Linie ist im 1. Regionalen Nahverkehrsplan des Planungsraums I[8] für den Zeitraum 2017–2021 enthalten. In Bredstedt besteht direkter Übergang zum überörtlichen SPNV auf der Marschbahn.

Weblinks

Commons: Sönnebüll – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 606
  3. Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, Band 2, København 1867, S. 369
  4. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 251.
  5. Bekanntmachung des Wahlergebnisses in der Gemeinde Sönnebüll. (pdf) Abgerufen am 11. September 2018.
  6. Niederschrift über die konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung Sönnebüll. Abgerufen am 11. September 2018.
  7. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  8. Anmerkung: Dieser Planungsraum umfasst die Kreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg, sowie die Kreisfreie Stadt Flensburg