Axel-Springer-Preis für junge Journalisten

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Der Axel-Springer-Preis für junge Journalisten ist ein jährlich vergebener Journalistenpreis. Er wird von der Axel-Springer-Akademie an junge Journalisten in den Kategorien Print, Fernsehen, Hörfunk und Internet vergeben.

Geschichte und Dotierung

Der Preis wurde im Jahr 1991 zum ersten Mal ausgelobt. Er ist nach dem Gründer und Inhaber der heutigen Axel Springer SE, dem Verleger Axel Springer (1912–1985) benannt. Die Preisverleihung findet jährlich an seinem Geburtstag, dem 2. Mai, in Berlin statt. Zwischenzeitlich wurden die Modalitäten des Preises verändert und aktualisiert. Im Jahr 1999 fand keine Preisverleihung statt. Seit 2001 erfolgt eine Preisvergabe in den vier Kategorien Print, Hörfunk, Fernsehen und Internet. Wegen der Coronakrise wurde der Preis im Jahr 2020 zum ersten Mal in seiner Geschichte digital verliehen.

Für den Preis können Arbeiten eingereicht werden, die im jeweiligen Vorjahr erstmals in einem deutschsprachigen Medium veröffentlicht bzw. von einem deutschsprachigen Sender ausgestrahlt bzw. im Internet veröffentlicht wurden und deren Verfasser zum Veröffentlichungszeitpunkt nicht älter als 33 Jahre waren. Diese Altersgrenze gilt auch für Co-Autoren, die an der Entstehung der Arbeit wesentlich beteiligt waren. In jeder Kategorie kann pro Autor eine Arbeit eingereicht werden, in der Kategorie Print eine Arbeit pro Autor in den drei Rubriken.

Die Beiträge sollen „aktuellen politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, sportlichen und/oder gesellschaftlichen Themen“ gewidmet sein.

Von dem Preisgeber, der Axel Springer Akademie, wurde bis vor 2016 ein jährliches Gesamtpreisgeld von zuletzt 54.000 Euro vergeben. Die Auszeichnung wurde in der Kategorie Print mit 6000 Euro für die jeweils beste Arbeit in drei verschiedenen Rubriken dotiert (drei 1. Preise). In den übrigen drei Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Internet wurden jeweils drei Preise pro Kategorie vergeben, die je mit 6000 Euro (1. Preise), 4000 Euro (2. Preise) und 2000 Euro (3. Preise) dotiert waren.

Derzeit wird von dem Preisgeber, der Axel-Springer-Akademie, insgesamt ein Preisgeld von derzeit 28.000 Euro vergeben. Seit 2016 werden die Preise nicht mehr nach Medienkategorien vergeben – stattdessen werden drei Hauptpreise in Bronze, Silber und Gold verliehen sowie zwei Exzellenz-Awards für „Investigative Recherche“ und „Kreative Visualisierung“. Dotiert sind die Hauptpreise mit 10.000 Euro, 5.000 Euro und 3.000 Euro sowie je 5.000 Euro für die Exzellenz-Awards.[1]

Jury und Kuratorium

Jurymitglieder waren bislang unter anderem Gabor Steingart und Nina Grunenberg (Print), Axel Buchholz, Rainer Cabanis, Mercedes Riederer und Carmen Thomas (Hörfunk), sowie Heinz Klaus Mertes, Gerd Ruge, Steffen Seibert, und Maria von Welser (TV). Claus Strunz, Hans-Dieter Degler, Carola Ferstl, Jan-Eric Peters (auch Print), Rowan Barnett und Sebastian Turner gehörten zur Internet-Jury.

Dem Kuratorium gehören unter anderem der ehemals Ausgezeichnete Mathias Döpfner sowie Friede Springer an.

Preisträger

1993–1994

Preisträger 1993
Preisträger 1994

1995–2000

Preisträger 1995
Preisträger 1996
Preisträger 1997
Preisträger 1998
Preisträger 1999 (nicht vergeben)
Preisträger 2000

2001–2010

Preisträger 2001
Preisträger 2002
Preisträger 2003
Preisträger 2004
Preisträger 2005
Preisträger 2006
Preisträger 2007
Preisträger 2008[2]
Preisträger 2009[3]
Preisträger 2010

2011–2020

Preisträger 2011


Preisträger 2012[4]


Preisträger 2013[5]


Preisträger 2014[6]


Preisträger 2015[7]


Preisträger 2016[8]


Preisträger 2017[9]


Preisträger 2018[10]
  • Gold: Barbara Bachmann für „Sex, Lügen und YouTube“ (Reportagen, 6. April 2017)
  • Silber: Ann-Katrin Müller für „Vater unser“ (Der Spiegel, 30. Dezember 2017)
  • Bronze: Nora Gantenbrink für „Ein ganzes Leben“ (Stern, 17. August 2017)
    Johannes Böhme für „Sorgenkinder“ (SZ-Magazin, 7. Juli 2016)
  • Kategorie Kreative Umsetzung: Team 22 der Axel Springer Akademie für „Alyom, Syriens Kinder, das Giftgas & wir“
  • Kategorie Investigative Recherche: Stefanie Dodt für „Komplizen? VW und die brasilianische Militärdiktatur“ (ARD, 24. Juli 2017)
  • internationaler Sonderpreis: Ján Kuciak


Preisträger 2019[11]
  • Gold: Anna Feist für „Menschenschmuggler – Das Geschäft mit den Flüchtlingen“ (ZDFinfo, 24. August 2018)
  • Silber: Paul Middelhoff für „Was ist aus euch geworden?“ (Die Zeit, Nr. 31/2018, 26. Juli 2018, S. 8–9)
  • Bronze: Elisa Britzelmeier für „Der tote Junge im Baum“ (Süddeutsche Zeitung, 2. Juli 2018)
  • Kategorie Unterhaltung und Humor: Daniel Sprenger für mehrere Beiträge in der Rubrik „Realer Irrsinn“ in Extra 3 (NDR)
  • Kategorie Kreative Umsetzung: Christina Metallinos, Helene Reiner, Tobias Schiessl, Sophie von der Tann und Ann-Kathrin Wetter für „Die News-WG“ (Bayerischer Rundfunk auf Instagram)


Preisträger 2020

2021–2030

Preisträger 2021

Literatur

  • Axel-Springer-Preis. In: Programmbericht zur Lage und Entwicklung des Fernsehens in Deutschland., Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten in der Bundesrepublik Deutschland, Ullstein, 1997

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nominierungsphase für den 26. Axel-Springer-Preis. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 23. Januar 2017; abgerufen am 1. August 2021.
  2. Preisverleihung 2008 (Memento vom 16. Juli 2014 im Internet Archive)
  3. Preisverleihung 2009 (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive)
  4. Preisverleihung 2012. (Nicht mehr online verfügbar.) Axel-Springer-Preis, archiviert vom Original am 3. Juli 2017; abgerufen am 1. August 2021.
  5. Preisverleihung 2013. (Nicht mehr online verfügbar.) Axel-Springer-Preis, archiviert vom Original am 9. Juni 2013; abgerufen am 1. August 2021.
  6. Preisträger 2014. (Nicht mehr online verfügbar.) Axel-Springer-Preis, archiviert vom Original am 13. November 2016; abgerufen am 1. August 2021.
  7. Preisträger 2015. (Nicht mehr online verfügbar.) Axel-Springer-Preis, ehemals im Original; abgerufen am 13. November 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/www.axel-springer-preis.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  8. Preisträger 2016. Axel-Springer-Preis, abgerufen am 21. Dezember 2018.
  9. Preisträger 2017. Axel-Springer-Preis, abgerufen am 21. Dezember 2018.
  10. Preisträger 2018. Axel-Springer-Preis.
  11. Preisträger 2019. Axel-Springer-Preis.
  12. Axel-Springer-Preis an Nachwuchsjournalisten verliehen (Deutsch) Die Welt. 7. Juni 2021. Archiviert vom Original am 8. Juni 2021. Abgerufen am 8. Juni 2021.