BMW 326

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BMW
BMW 326 Limousine
BMW 326 Limousine
326
Produktionszeitraum: 1936–1941
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Cabriolet
Motoren: Ottomotor:
2,0 Liter (37 kW)
Länge: 4600 mm
Breite: 1600 mm
Höhe: 1540 mm
Radstand: 2870 mm
Leergewicht: 1100 kg
Vorgängermodell BMW 319
Nachfolgemodell BMW 332, EMW 340
BMW 326, Baujahr 1939, bei der Oldtimerrallye „2000 km durch Deutschland“

Der BMW 326 war ein in Eisenach hergestellter viertüriger Personenwagen des bayerischen Fahrzeugherstellers BMW in den späten 1930er Jahren. Unter der Bezeichnung BMW 321 wurde ein ähnlicher, aber zweitüriger Wagen mit 45 PS gebaut. Der BMW 335 entsprach bis auf einen größeren Motor (3,5 l Hubraum, 90 PS) und einen geänderten Vorderwagen dem Modell 326.

Geschichte

Entwicklung

Im Jahr 1935 entwickelte BMW den Typ 326 als viertürigen Mittelklassewagen mit dem Sechszylindermotor des BMW 319, der geringfügig in Hubraum und Leistung gesteigert war. Neu entwickelt war das Fahrwerk mit hydraulischen Hebelstoßdämpfern an beiden Achsen und zwei längs liegenden Drehstabfedern an der von Lenkern geführten starren Hinterachse.

BMW stellte den Wagen auf der Internationalen Automobil- und Motorradausstellung (IAMA) im Februar 1936 in Berlin vor.[1]

Nach den Planungen von BMW sollte der 326 1940 durch den BMW 332 mit Pontonkarosserie, Fließheck sowie modifiziertem 2,0-Liter-Sechszylinder-Reihenmotor und angepasstem Fahrwerk des 326 abgelöst werden. Nachdem jedoch der Zweite Weltkrieg begonnen hatte, entstanden von dem vorgesehenen Nachfolger nur noch drei Vorserienmodelle.

Vermarktung

Der Wagen wurde ein echtes Volumenmodell; bis zu seiner Produktionseinstellung 1941 konnten 15.936 Stück abgesetzt werden, trotz eines Verkaufspreises von 6650 Reichsmark für das kleine Cabriolet.

BMW 326/2

In den ersten Nachkriegsmonaten begannen die verbliebenen Arbeiter, das zu 60 % zerstörte Automobilwerk Eisenach aufzuräumen und wieder aufzubauen. Dabei kamen noch einige vor dem Krieg hergestellte Originalteile – zum Teil unter den Trümmern liegend – zum Vorschein. Mit diesen Teilen wurden neben anderen Fahrzeugen (wie z. B. Typ 321/2) bis Ende 1945/evtl. noch Anfang 1946 noch drei Cabriolets 326/2 (Fahrgestell-Nummern 116'001 bis 116'003) sowie 18 Limousinen 326/2 (Fahrgestell-Nummern 120'001 bis 120'018) zusammengebaut.

Zur Unterscheidung der früher produzierten Fahrzeuge erhielten diese BMW-Fahrzeuge vom Automobilwerk Eisenach die obigen, neuen Fahrgestellnummern sowie die interne Zusatz-Typenbezeichnung /2. Bei diesen „Aus-den-Trümmer-Produktionen“ kamen notgedrungen vereinzelte Abweichungen in der Ausführung vor.

Von 1949 bis 1955 wurde dann im Automobilwerk Eisenach eine modernisierte Ausführung des 326 gebaut, der EMW 340.

Technik

Motor

Der Motor des 326 war ein Sechszylinder mit zwei Liter Hubraum, zwei Vergasern und einer Leistung von 50 PS. Das Getriebe hatte vier Gänge, war teilsynchronisiert und hatte für die ersten zwei Gangstufen einen Freilauf. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei autobahngerechten 115 km/h.

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BMW 326 Cabriolet

Rahmen, Fahrwerk und Karosserie

Der Kastenrahmen war mit der Karosserie verschweißt und wurde vom Ambi-Budd Presswerk aus Berlin-Johannisthal geliefert, ebenso wie Dach, Türen, Sitze, Verglasung und alle Beschlagteile der Karosserie.[2] BMW stellte Kotflügel, Motorhaube, Trittbleche, Stoßstangen, Getriebeabdeckung, Gelenkwellenabdeckung, alle Bodenabdeckungen vor den Vordersitzen und ein Abdeckblech im Kofferraum selbst her.[3] Dementsprechend gab es zwei Ersatzteillisten – eine von BMW und eine von Ambi-Budd.

Die starre Hinterachse war an den Traghebeln der Drehstabfedern über kurze Pleuel und einen am Differentialgehäuse gelagerten Dreieckslenker geführt. Die Vorderräder waren einzeln aufgehängt: unten an einer Querblattfeder und oben an Querlenkern. Die Trommelbremsen der Betriebsbremse wurden hydraulisch betätigt.[4] Als Karosserievarianten wurden eine Limousine sowie ein zwei- und ein viertüriges Cabriolet angeboten, alle in der damals zeitgemäßen Stromlinienform. Das Reserverad lag verdeckt.

Literatur

  • Werner Oswald: Alle BMW-Automobile 1928–1978. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-87943-584-7.
  • Der neue BMW-Typ 326. Ein schneller 5-Sitzer für hohe Dauerleistung. In: BMW (Hrsg.): BMW Blätter. 80.000 Auflage. Nr. 25. Berlin Februar 1936, S. 2–5 (bmw-grouparchiv.de [PDF; abgerufen am 10. Februar 2016] Hausmitteilungen der Bayerischen Motoren-Werke AG).

Weblinks

Commons: BMW 326 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Adolf Hitler vor dem BMW 326 auf der IAMA 1936. In: BMW Geschichte. BMW AG, 15. Februar 1936, abgerufen am 11. Februar 2016 (Foto im BMW Group Archiv).
  2. ABP Ersatzteil-Preisliste BMW-Ganzstahl-Innensteuer-Limousine, Type 326 / 50 PS, Modell 36, 4 türig, 4 sitzig. Liste B1 – 2. Auflage. In: BMW Geschichte. Ambi-Budd Presswerk, September 1936, abgerufen am 11. Februar 2016 (Ersatzteilliste für die Karosserie mit Bildern, 29 Seiten).
  3. Ersatzteilliste für den 50 PS BMW 6-Zylinder-Wagen, Typ 326. In: BMW Geschichte. BMW AG, Februar 1937, abgerufen am 11. Februar 2016 (Ersatzteilliste mit Bildern, 173 Seiten).
  4. BMW 326 Fahrwerk. In: BMW Geschichte. BMW AG, 1936, abgerufen am 11. Februar 2016 (Zeichnung im BMW Group Archiv).
Zeitleiste der Dixi-, BMW- und EMW-Modelle von 1927 bis 1955
Typ 1920er 1930er 1940er 1950er
6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6
Kleinwagen Dixi 3/15
BMW 3/15 3/20
Untere Mittelklasse 309
303 315
Mittelklasse 319/329 320 321 ... 321/2
326 ... 326/2 340 EMW 340
Obere Mittelklasse 335
Roadster / Coupé / Cabrio BMW Wartburg 315/1 / 319/1 327 ... 327 EMW 327
328
Kübelwagen 325 EMW 325
  • Unter der Marke „Dixi“; Lizenzbau des englischen Kleinwagens Austin 7
  • Unter der Marke „EMW“ in der DDR vom Eisenacher Motoren Werk produziert