Borbath
Borbath Markt Emskirchen Koordinaten: 49° 33′ 49″ N, 10° 45′ 41″ O
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Höhe: | 348–360 m ü. NHN |
Einwohner: | 87 (Aug. 2019) |
Postleitzahl: | 91448 |
Vorwahl: | 09104 |
Borbath ist ein Gemeindeteil des Marktes Emskirchen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Durch das Dorf fließt ein namenloser Bach, ein linker Zufluss der Mittleren Aurach. 0,5 km westlich des Ortes erhebt sich der Kaisersberg (369 m ü. NHN), 0,5 km nordwestlich liegt das Breitenfeld, im Osten das Schneckenfeld. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Eckenberg (1,7 km nordöstlich) bzw. die Staatsstraße 2244 kreuzend nach Leitsmühle (0,9 km südöstlich).[1]
Geschichte
Der Ort wurde 1174 als „Vorbeten“ erstmals namentlich erwähnt.[2] Im Jahre 1740 wurde der Ort „Porbert“ genannt.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Borbath 14 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Vogtamt Hagenbüchach inne. Grundherren waren das Fürstentum Bayreuth (11 Anwesen; Vogtamt Hagenbüchach: 2 Halbhuben, 2 Halbhöfe, 1 Gut; Klosteramt Münchaurach: 2 Güter, 2 Gütlein; Klosteramt Frauenaurach: 1 Gut; Kastenamt Neustadt an der Aisch: 1 Sölde), die Herrschaft Wilhermsdorf (1 Haus) und die Siechenkobelstiftung St. Jobst der Reichsstadt Nürnberg (1 Gut, 1 Sölde).[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Borbath dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Oberreichenbach zugeordnet. Es gehörte der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Eckenberg an. Die freiwillige Gerichtsbarkeit über ein Anwesen hatte bis 1839 das Patrimonialgericht Wilhermsdorf inne.[5] Am 1. Januar 1972 wurde Borbath im Zuge der Gebietsreform nach Emskirchen eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2019 |
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Einwohner | 115 | 117 | 128 | 103 | 102 | 97 | 94 | 140 | 83 | 87 | 76 | 87 |
Häuser[6] | 17 | 18 | 17 | 17 | 17 | 17 | 18 | 20 | ||||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] |
Ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. 4: ursprünglich eingeschossiges Wohnstallhaus, Wohnteil aufgestockt; Quadersockel, Ecklisenen; Im Türsturz 18 A(?) L 31[18]
- Haus Nr. 15: zugehörige Scheuer mit hohem Satteldach, konstruktives Fachwerk, profiliertes Holztraufgesims; Westseite rundbogige Kellertür, im Bogen 18 IAK(ersch) B(aum) 11[18]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Borbath. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 428–429 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Porbert. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 386 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 83 (Digitalisat). Ebd. S. 199 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Borbath. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 231 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Porbert. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 284 (Digitalisat).
- Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 92.
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 36.
Weblinks
- Borbath in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Borbath in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. September 2019.
- Borbath im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ Borbath im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ H. Sponholz (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 92.
- ↑ G. P. Hönn: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises, S. 284.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 83.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 199.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 11 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 100 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1225, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1160 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1232 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1270 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1096 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 804 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 175 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 339 (Digitalisat).
- ↑ a b R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 36. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.