Liste von Persönlichkeiten der Gemeinde Kleinmachnow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Koordinaten: 52° 24′ N, 13° 13′ O

Die brandenburgische Gemeinde Kleinmachnow war Geburts-, Wirkungs- und Sterbeort zahlreicher Persönlichkeiten. Der ländliche Charakter eines Gutsdorfes zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zugleich aber auch die Nähe zur Hauptstadt Berlin sowie zu den Filmstudios in Babelsberg, hat viele Künstler, Schauspieler und Schriftsteller angezogen. Hier folgt eine Übersicht von Personen, die in Kleinmachnow gelebt und gewirkt haben, unabhängig von ihrem Geburtsort.

Schauspieler

  • Susanne Bormann (* 1979 in Kleinmachnow), Schauspielerin; in Kleinmachnow aufgewachsen
  • Harald Effenberg (* 1957 in Pätz), Schauspieler; lebt mit seiner Familie seit 2001 in Kleinmachnow.
  • Paul Henckels (* 1885 Hürth/Rheinland; † 1967 in Kettwig, heute Essen-Kettwig), spielte von 1923 bis 1961 in mehr als 230 Filmen mit; zog 1936 in die Villa Am Weinberg 5 in Kleinmachnow ein und gab diese später wegen Anfeindungen gegen seine jüdische Frau auf.
  • Friedrich Kayssler (* 1874 in Neurode; † 1945 in Kleinmachnow), Staatsschauspieler und Schriftsteller; wurde im April 1945 versehentlich vor seinem Haus in Kleinmachnow von sowjetischen Soldaten erschossen.
  • Herbert Köfer (* 1921), Schauspieler, lebte in Kleinmachnow
  • Chris Doerk (* 1942), Schauspielerin, Sängerin; lebt in Kleinmachnow
  • Jasmin Gerat (*1978 in Berlin), Schauspielerin, lebt in Kleinmachnow
  • Deborah Kaufmann (* 1970 in Kleinmachnow), Schauspielerin
  • Anne Kasprik (* 11. Juni 1963 in Berlin als Anne Kasprzik), Schauspielerin; lebt in Kleinmachnow
  • Hildegard Knef (* 28. Dezember 1925 in Ulm † 1. Februar 2002 in Berlin), Schauspielerin, Sängerin; wohnte von 2001 bis 2002 in Kleinmachnow
  • Agnes Kraus (* 16. Februar 1911 in Zehlendorf; † 2. Mai 1995 in Berlin-Lichtenberg) "Volksschauspielerin" lebte viele Jahre in Kleinmachnow und wurde dort auf dem Waldfriedhof beerdigt
  • Frank Lüdecke (* 1961 in Berlin), Kabarettist, Autor, Regisseur, Künstlerischer Leiter des Kabarett „Distel“. Er wohnt mit seiner Familie seit 2000 in Kleinmachnow.
  • Christoph M. Ohrt (* 1960 in Hamburg), Schauspieler; lebte in Kleinmachnow (ab 2012 in Berlin)
  • Matthias Brandt (*1961 in West-Berlin), Schauspieler, lebt in Kleinmachnow

Schriftsteller und Verleger

Musiker und Komponisten

Regisseure

Politiker

SED-Parteihochschule

Zwischen 1948 und 1954 befand sich auf dem Gelände der Hakeburg der Sitz der Parteihochschule Karl Marx der SED. Die Hakeburg entwickelte sich zum ideologischen Zentrum der DDR. Folgende Personen waren an der Parteihochschule beschäftigt:

Weitere Persönlichkeiten

  • Tina Bara (* 1962 in Kleinmachnow), Fotografin, Professorin für künstlerische Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
  • Nikolaus Blome (* 1963 in Bonn), Journalist, lebt in Kleinmachnow
  • Nelly Marie Bojahr (* 1988 in Greifswald), Miss Germany 2007; lebt in Kleinmachnow
  • Bushido (* 1978 in Bonn), deutscher Rapper; hat ein Grundstück in Kleinmachnow erworben
  • Capital Bra (* 1994 in Siberien), deutsch-russischer Rapper; lebt in Kleinmachnow
  • Rainer Ehrt (* 1960 in Elbingerode (Harz)), Grafiker und Illustrator; lebt und arbeitet in Kleinmachnow
  • Paul Eipper (* 1891 in Stuttgart; † 1964 in München), Autor von Tierbüchern; lebte in Kleinmachnow um 1939–1949
  • Hubert Faensen (* 1928 in Sandau; † 2019), Kunsthistoriker und Verlagsleiter (Union Verlag; Koehler & Amelang); lebte in Kleinmachnow seit 1956, war langjähriges Mitglied in der Gemeindevertretung
  • Fridolin Frenzel (* 1930; † 2019), Kunstmaler des Bauhauses; lebte und arbeitete in Kleinmachnow
  • Heinrich Funke (* 1867 in Trebbin, † 1936 in Kleinmachnow); ist bis heute einziger Ehrenbürger Kleinmachnows; war von 1895 Förster auf dem Hake'schen Gutshof, später Gutsvorsteher. Nach Auflösung des Gutsbezirks und Umwandlung in die Gemeinde Kleinmachnow war er von 1920 bis 1931 der erste Gemeindevorsteher.[3]
  • Gerhard Geidel (* 1925 in Kleinmachnow, † 2011), Marinemaler und Illustrator; lebte in Kleinmachnow
  • Karl-Heinz Gerstner (* 1912 in Berlin-Charlottenburg; † 2005 in Kleinmachnow), Journalist; begeisterte in der DDR mit seinen Wirtschaftsbeiträgen in Zeitungen und im Fernsehen ein großes Publikum; lebte ab März 1953 in Kleinmachnow am Zehlendorfer Damm 132
  • Heike Görtemaker (*1964 in Bensheim), Historikerin, Autorin, lebt in Kleinmachnow
  • Manfred Görtemaker (*1951 in Großoldendorf), Historiker, Hoschschullehrer, Autor, lebt in Kleinmacnow
  • Hartmut Köhler (* 1940 in Kleinmachnow; † 2012 in Trier), Romanist, Professor für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Trier
  • Harald Kretzschmar (* 1931 in Berlin), Karikaturist und Mitarbeiter des Satiremagazins Eulenspiegel; lebt in Kleinmachnow
  • Ferdinand Lepcke (* 1866 in Coburg; † 1909 in Berlin), Bildhauer; arbeitete in Kleinmachnow
  • Horst Mahler (* 1936 in Haynau), 1970 Gründungsmitglied der linksterroristischen Rote Armee Fraktion; wurde 2000 Mitglied der rechtsextremen NPD, die er im NPD-Verbotsverfahren bis 2003 anwaltlich vertrat und später wieder verließ; Antisemit und Holocaustleugner; wohnte lange Zeit in Kleinmachnow.
  • Elisabeth Pungs (* 1896 in Bremen; † 1945 in Berlin), Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus; wohnte 1932–1936 in Kleinmachnow.
  • Herbert Sander (* 1938 in Nordhausen; † 2018 in Potsdam), Maler und Grafiker, Schöpfer des Symbols der unabhängigen Friedensbewegung „Schwerter zu Pflugscharen“ in der DDR.
  • Otto Schlumberger (* 1885 in Wunsiedel; † 1958 in Berlin), Phytomediziner und Agrikulturbotaniker; war Präsident der Biologischen Zentralanstalt „Ost“ in Kleinmachnow (1949–1952)
  • Ingo Sommer (* 1942 in Paderborn), Architekturhistoriker und Hochschullehrer; lebt und arbeitet in Kleinmachnow.
  • Margarete Sommer (* 21. Juli 1893, † 30. Juni 1965), Sozialarbeiterin, katholische Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus; leitete ab 1941 als Nachfolgerin Dompropst Bernhard Lichtenbergs das Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin und rettete dadurch hunderten Juden das Leben.
  • Adolf Sommerfeld (* 1886 in Kolmar; † 1964 in Baden), Bauunternehmer; erschloss in Kleinmachnow neue Siedlungsgebiete durch standardisierte Einfamilienhäuser in nahezu industrieller Bauweise („Sommerfeld-Siedlung“)
  • Werner Väth (* 9. September 1945 in Mittelsinn, † 19. November 2012 in Berlin), Politikwissenschaftler und Vizepräsident der Freien Universität Berlin; Grab auf dem Waldfriedhof Kleinmachnow
  • Philipp Walsleben (* 1987 in Potsdam), Radprofi, deutscher Meister, Weltmeister (U23) und Europameister (U23); lebt in Kleinmachnow

Literatur

  • Nicola Bröcker, Celina Kress: südwestlich siedeln. Kleinmachnow bei Berlin. Von der Villenkolonie zur Bürgerhaussiedlung. Lukas Verlag, Berlin 2004, 2. Auflage 2006, ISBN 3-936872-30-9.
  • Harald Kretzschmar: Paradies der Begegnungen. Der Künstlerort Kleinmachnow. Faber & Faber, Leipzig 2008, ISBN 978-3-86730-082-7.
  • Nicola Bröcker: Kleinmachnow bei Berlin. Wohnen zwischen Stadt und Land 1920–1945. Gebr. Mann Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-7861-2629-4.
  • Harald Kretzschmar: Treff der Originale. Prominent in und um Kleinmachnow; mit Porträtzeichnungen. Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2016, ISBN 978-3-945256-35-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. CDU Kleinmachnow: Ansprache zur Feierstunde 60 Jahre CDU Kleinmachnow@1@2Vorlage:Toter Link/www.cdu-kleinmachnow.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 22. Juni 2005; Ernst Lemmer: Manches war doch anders. Erinnerungen eines deutschen Demokraten. Langen Müller, München 1996, ISBN 3-7844-2592-5.
  2. Peter Bloch: Zwischen Hoffnung und Resignation. Als CDU-Politiker in Brandenburg 1945 - 1950. Hrsg.: Siegfried Suckut. Mit einem Geleitwort von Johann Baptist Gradl, Köln 1986, S. 85 f.; ISBN 978-3-8046-8673-1
  3. Gemeinde Kleinmachnow: Vom Förster zum Gemeindevorsteher