Putoranit
Putoranit | |
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Putoranit und Talnakhit aus Talnach bei Norilsk in Russland | |
Allgemeines und Klassifikation | |
Andere Namen |
IMA 1979-054 |
Chemische Formel | Cu16-18(Fe,Ni)18-19S32 |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Sulfide und Sulfosalze |
System-Nr. nach Strunz und nach Dana |
2.CB.10 (8. Auflage: II/C.04) 02.09.07.01 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | kubisch |
Kristallklasse; Symbol | m3m |
Raumgruppe | Pn3m |
Gitterparameter | a = 5,30 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Formeleinheiten | Z = 3 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Zwillingsbildung | polysynthetisch |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 4,5[1] |
Dichte (g/cm3) | 6,14 |
Spaltbarkeit | Bitte ergänzen |
Farbe | messingfarben |
Strichfarbe | weiß |
Transparenz | opak |
Glanz | metallisch |
Putoranit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Cu16-18(Fe,Ni)18-19S32 und bildet selten Kristalle, meist bis zu 0,1 mm große messingfarbene Körner, die mit Mooihoekit verwachsen sind.
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde erstmals 1980 von A.A. Filimonowa, T.L. Ewstigneewa und I.P. Laputina in Russland beim am Nordwestrand des Putoranagebirges liegenden Talnach (seit 2004 Stadtteil des südwestlich gelegenen Norilsk) im Oktyabr-Grubenrevier gefunden. Sie benannten es nach dem Gebirge.
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Putoranit bei den Sulfiden und Sulfosalzen klassifiziert. Es wird zu den Sulfiden mit einem Verhältnis vom Metall zu Schwefel, Selen oder Tellur von 1:1 gezählt. In der achten Auflage bildete es mit Haycockit, Isocubanit, Mooihoekit, Orickit, Talnakhit und Wilhelmramsayit eine Gruppe. In der neunten Auflage werden die Sulfide zusätzlich nach Kationen unterteilt, dort bildet Putoranit mt Chalkopyrit, Eskebornit, Haycockit, Laforêtit, Lenait, Mooihoekit, Gallit, Roquesit und Talnakhit eine Untergruppe der Metallsulfide mit einem Verhältnis von Metall zu Schwefel, Selen oder Tellur von 1:1 und Zink, Eisen, Kupfer oder Silber.
In der Systematik der Minerale nach Dana bildet es eine eigene Untergruppe der Sulfide – einschließlich Seleniden und Telluriden – mit der Zusammensetzung Am Bn Xp, mit (m+n):p=1:1.[2]
Bildung und Fundorte
Putoranit bildet sich in Kupfer-Nickel-Lagerstätten. Es ist vergesellschaftet mit Mooihoekit, Talnakhit, Cabriit, Cubanit, Pentlandit, Magnetit, Galenit, Sphalerit, Platingruppen-Mineralen, Silber, Alabandit, Valleriit, Mackinawit, Mangan-Shadlunit und Djerfisherit.
Neben der Typlokalität in Russland sind Funde lediglich aus der Dağküplü- und Kavak-Mine bei Eskişehir in der Türkei bekannt.[1]
Kristallstruktur
Putoranit kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe Pn3m (Raumgruppen-Nr. 224) mit dem Gitterparameter a = 5,30 Å sowie drei Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Putoranit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)