Saltendorf (Höchstadt an der Aisch)

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Saltendorf
Koordinaten: 49° 43′ 48″ N, 10° 50′ 26″ O
Höhe: 285 m ü. NHN
Einwohner: 69 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91315
Vorwahl: 09193

Saltendorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Höchstadt an der Aisch im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Beim Dorf fließen zwei namenlose Bäche zum Erlenbach zusammen, einem linken Zufluss der Aisch, der südlich des Ortes eine Kette von Weihern speist. Der rechte Nebenarm speist nordwestlich des Ortes die Saltendorfer Weiher, der linke Nebenarm nordöstlich den Münchsweiher. Im Süden und unmittelbar nordwestlich des Ortes grenzen Acker- und Grünland an. Ansonsten ist der Ort von Waldgebieten umgeben: im Südosten wird die Parzelle Hundsschlag genannt, im Osten Berghölzer und im Nordwesten Strittsee.

Die Staatsstraße 2254 verläuft die A 3 unterquerend nach Etzelskirchen (2,1 km südwestlich) bzw. nach Bösenbechhofen (1 km nordöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Medbach zur Kreisstraße ERH 36 (2,7 km südlich).[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1303 im Würzburgischen Lehenbuch erstmals urkundlich erwähnt mit Gundlach und Heinrich von Winden als Lehensträger von Gütern im Ort. Saltendorf gehörte ursprünglich zum Hofverband Etzelskirchen und kam wohl mit diesem 1017 zum Kloster Michelsberg, wenngleich der Ort nicht explizit genannt wurde. Wann die lehnsherrlichen Ansprüche von Würzburg auf das Kloster übergingen und dieses dadurch alleiniger Lehnsherr wurde, lässt sich nicht ermitteln.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Saltendorf 7 Anwesen (4 Höfe, 2 Halbhöfe, 1 Hirtenhaus). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Höchstadt aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Kastenamt Gremsdorf des Klosters Michelsberg. Das Hirtenhaus unterstand der Gemeinde.[4]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Saltendorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Etzelskirchen und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Etzelskirchen zugewiesen.[5]

Am 1. Januar 1972 wurde Saltendorf im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Höchstadt an der Aisch eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001827 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 70 42 52 63 46 49 111 81 73 69
Häuser[6] 9 8 9 14 13 19
Quelle [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [1]

Religion

Der Ort ist bis heute überwiegend katholisch geprägt und nach St. Jakobus Maior (Etzelskirchen) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren ursprünglich nach St. Oswald (Lonnerstadt) und sind heute nach Höchstadt gepfarrt.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 335 (Digitalisat).
  2. Saltendorf im BayernAtlas. Die Entfernungsangaben entsprechen jeweils der Luftlinie.
  3. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 142 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 61 = Saltendorf auf der Website hoechstadt.de
  4. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 80.
  5. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 129.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
  7. Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises. J. Dederich, Bamberg 1827, S. 133 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 873, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1045, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 990 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1038 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1072 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 922 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 678 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).