Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1912 und 1913

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Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten 1912 und 1913
1912/1913
Vorherige Wahl
1910/11
Flagge der USA Nächste Wahl
1914
JohnWKern.jpg Datei:Jacob Harold Gallinger.jpg
Fraktionsvorsitzender John W. Kern Jacob Harold Gallinger
Partei Demokratische Partei Republikanische Partei
Sitze vor der Wahl 44 52
Sitze nach der Wahl 51 44
Gewinn/Verlust +7 −8
Partei Progressive Party
Sitze vor der Wahl 0
Sitze nach der Wahl 1
Gewinn/Verlust +1
Datei:1912 United States Senate elections results map.svg
Ergebnisse nach Bundesstaaten
Mehrheitspartei vor der Wahl
Republikaner
Mehrheitspartei nach der Wahl
Demokraten

Die Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1912 und 1913 zum 63. Kongress der Vereinigten Staaten fanden zu verschiedenen Zeitpunkten statt. Die Wahlen fanden parallel zur Präsidentschaftswahl 1912 statt, in der Woodrow Wilson zum ersten Mal gewählt wurde. Es war die letzte Wahl vor der Verabschiedung des 17. Zusatzartikels, die Senatoren wurden nicht direkt gewählt, sondern von den Parlamenten der Bundesstaaten bestimmt. In mehreren Bundesstaaten wurden dabei aber nur die vom Volk gewählten Senatoren bestätigt, um der Verfassung genüge zu tun.

Vor dem Zusammentritt des 63. Kongresses fanden 13 zusätzliche Wahlen statt: Arizona und New Mexico waren 1911 in die Union aufgenommen worden und bestimmten jeweils ihre beiden ersten Senatoren, in Arkansas, Colorado, Idaho, Maine, Nevada, Tennessee, Texas und Virginia fanden Nachwahlen statt, weil die Amtsinhaber zurückgetreten oder verstorben waren. In Louisiana wurde der Klasse-III-Senator vorzeitig wiedergewählt. Sieben dieser Senatoren waren Demokraten gewesen, zwei Republikaner. Ein Sitz der Demokraten ging an die Republiker, die beiden Sitze der Republikaner sowie alle anderen Sitze der Demokraten wurden von den Demokraten gewonnen. Die beiden neuen Senatoren aus Arizona waren ebenfalls Demokraten, die aus New Mexico Republikaner. Damit fiel die Mehrheit der Republikaner, die Anfang 1912 bei 50 zu 41 gelegen hatte (ein Sitz war zum Jahreswechsel vakant), bis zum Ende des 62. Kongresses auf 50 zu 45.

Zur Wahl zum 63. Kongress standen 31 der 32 Sitze der Senatoren der Klasse II, die 1906 und 1907 für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt worden waren, die Wahl in Alabama hatte bereits 1911 stattgefunden. Von diesen gehörten 13 der Demokratischen Partei an, 19 der Republikanischen Partei. Jeweils sechs Demokraten und Republikaner wurden wiedergewählt, jeweils vier weitere Sitze wurden von beiden Parteien verteidigt. Sieben Sitze konnten die Demokraten von den Republikanern gewinnen, zwei die Republikaner von den Demokraten. Zwei Sitze gingen den Republikanern und einer den Demokraten verloren, weil die Parlamente der jeweiligen Staaten sich auf keinen Kandidaten einigen konnten. Damit wechselte die Mehrheit auf 49 zu 43 zugunsten der Demokraten, vier Sitze waren vakant. 1913 gab es fünf weitere Nachwahlen, hierbei konnten die Demokraten vier Sitze gewinnen bzw. halten, einer ging an die Republikaner. Diese verloren zeitweilig einen Sitz, weil ein Senator die Partei wechselte und sich der Progressive Party des ehemaligen Präsidenten Theodore Roosevelt anschloss. Damit lag die demokratische Mehrheit Ende 1913 bei 53 Sitzen gegen 42 Republikaner und einen Progressiven.

Ergebnisse

Wahlen während des 62. Kongresses

Die meisten Gewinner dieser Wahlen wurden vor dem 4. März 1913 in den Senat aufgenommen, also während des 62. Kongresses. In Louisiana wurde vorzeitig ein Senator für die 1915 beginnende Amtszeit gewählt.

Staat Amtierender Senator Partei Nachwahl Datum Ergebnis Neuer Senator
Arizona neuer Staat Klasse I 26. März 1912 Zugewinn Demokraten Henry F. Ashurst
Arizona neuer Staat Klasse III 26. März 1912 Zugewinn Demokraten Marcus A. Smith
Arkansas John N. Heiskell, ernannt Demokrat Klasse II 27. Jan. 1913 von Demokraten gehalten William M. Kavanaugh
Colorado vakant Klasse III 14. Jan. 1913 Zugewinn Demokraten Charles S. Thomas
Idaho Kirtland I. Perky, ernannt Demokrat Klasse III 24. Jan. 1913 Zugewinn Republikaner James H. Brady
Louisiana John R. Thornton Demokrat Klasse III 21. Mai 1912 von Demokraten gehalten Robert F. Broussard
Maine Obadiah Gardner, ernannt Demokrat Klasse II 2. Apr. 1912 bestätigt Obadiah Gardner
Nevada William A. Massey, ernannt Republikaner Klasse I 28. Jan. 1913 Zugewinn Demokraten Key Pittman
New Mexico neuer Staat Klasse I 27. März 1912 Zugewinn Republikaner Thomas B. Catron
New Mexico neuer Staat Klasse II 27. März 1912 Zugewinn Republikaner Albert B. Fall
Tennessee Newell Sanders, ernannt Republikaner Klasse II 23. Jan. 1913 Zugewinn Demokraten William R. Webb
Texas Rienzi M. Johnston, ernannt Demokrat Klasse II 23. Jan. 1913 von Demokraten gehalten Morris Sheppard
Virginia Claude A. Swanson, ernannt Demokrat Klasse I 23. Jan. 1912 bestätigt Claude A. Swanson
  • ernannt: Senator wurde vom Gouverneur als Ersatz für einen ausgeschiedenen Senator ernannt, Nachwahl nötig
  • bestätigt: ein als Ersatz für einen ausgeschiedenen Senator ernannter Amtsinhaber wurde bestätigt

Wahlen zum 63. Kongress

Die Gewinner dieser Wahlen wurden am 4. März 1913 in den Senat aufgenommen, also bei Zusammentritt des 63. Kongresses. Alle Sitze dieser Senatoren gehören zur Klasse II. Die Wahl in Alabama hatte schon 1911 stattgefunden und wird hier der Vollständigkeit halber aufgeführt.

Staat Amtierender Senator Partei Datum Ergebnis Neuer Senator
Alabama John H. Bankhead Demokrat 17. Jan. 1911 vorzeitig wiedergewählt John H. Bankhead
Arkansas William M. Kavanaugh Demokrat 29. Jan. 1913 von Demokraten gehalten Joseph T. Robinson
Colorado Simon Guggenheim Republikaner 14. Jan. 1913 Zugewinn Demokraten John F. Shafroth
Delaware Harry A. Richardson Republikaner 29. Jan. 1913 Zugewinn Demokraten Willard Saulsbury
Georgia Augustus O. Bacon Demokrat keine Wahl Verlust Demokraten vakant
Idaho William Borah Republikaner 14. Jan. 1913 wiedergewählt William Borah
Illinois Shelby M. Cullom Republikaner keine Wahl Verlust Republikaner vakant
Iowa William S. Kenyon Republikaner 21. Jan. 1913 wiedergewählt William S. Kenyon
Kansas Charles Curtis Republikaner 28. Jan. 1913 Zugewinn Demokraten William H. Thompson
Kentucky Thomas H. Paynter Demokrat 16. Jan. 1912 von Demokraten gehalten Ollie M. James
Louisiana Murphy J. Foster Demokrat 21. Mai 1912 von Demokraten gehalten Joseph E. Ransdell
Maine Obadiah Gardner Demokrat 15. Jan. 1913 Zugewinn Republikaner Edwin C. Burleigh
Massachusetts Winthrop M. Crane Republikaner 14. Jan. 1913 von Republikanern gehalten John W. Weeks
Michigan William A. Smith Republikaner 14. Jan. 1913 wiedergewählt William A. Smith
Minnesota Knute Nelson Republikaner 21. Jan. 1913 wiedergewählt Knute Nelson
Mississippi LeRoy Percy Demokrat 16. Jan. 1912 von Demokraten gehalten James K. Vardaman
Montana Joseph M. Dixon Republikaner 14. Jan. 1913 Zugewinn Demokraten Thomas J. Walsh
Nebraska Norris Brown Republikaner 21. Jan. 1913 von Republikanern gehalten George W. Norris
New Hampshire Henry E. Burnham Republikaner keine Wahl Verlust Republikaner vakant
New Jersey Frank O. Briggs Republikaner 28. Jan. 1913 Zugewinn Demokraten William Hughes
New Mexico Albert B. Fall Republikaner 28. Jan. 1913 wiedergewählt Albert B. Fall
North Carolina Furnifold M. Simmons Demokrat 21. Jan. 1913 wiedergewählt Furnifold M. Simmons
Oklahoma Robert L. Owen Demokrat 21. Jan. 1913 wiedergewählt Robert L. Owen
Oregon Jonathan Bourne Republikaner 1912 oder 1913 Zugewinn Demokraten Harry Lane
Rhode Island George P. Wetmore Republikaner 21. Jan. 1913 von Republikanern gehalten LeBaron B. Colt
South Carolina Benjamin Tillman Demokrat 28. Jan. 1913 wiedergewählt Benjamin Tillman
South Dakota Robert J. Gamble Republikaner 22. Jan. 1913 von Republikanern gehalten Thomas Sterling
Tennessee Newell Sanders, ernannt Republikaner 23. Jan. 1913 Zugewinn Demokraten John K. Shields
Texas Morris Sheppard Demokrat 28. Jan. 1913 wiedergewählt Morris Sheppard
Virginia Thomas S. Martin Demokrat 24. Jan. 1912 wiedergewählt Thomas S. Martin
West Virginia Clarence W. Watson Demokrat 28. Jan. 1913 Zugewinn Republikaner Nathan Goff
Wyoming Francis E. Warren Republikaner 28. Jan. 1913 wiedergewählt Francis E. Warren
  • wiedergewählt: ein gewählter Amtsinhaber wurde wiedergewählt

Wahlen während des 63. Kongresses

Die Gewinner dieser Wahlen wurden nach dem 4. März 1913 in den Senat aufgenommen, also während des 63. Kongresses. Die Wahlen in Georgia und Maryland fanden nach der Verabschiedung des 17. Zusatzartikels statt, die Senatoren wurden daher als erste direkt gewählt, und nicht mehr von den Parlamenten der Bundesstaaten bestimmt.

Staat Amtierender Senator Partei Nachwahl Datum Ergebnis Neuer Senator
Georgia Augustus O. Bacon, ernannt Demokrat Klasse II 15. Juni 1913 bestätigt Augustus O. Bacon
Illinois vakant Klasse II 26. März 1913 Zugewinn Demokraten J. Hamilton Lewis
Illinois vakant Klasse III 26. März 1913 Zugewinn Republikaner Lawrence Y. Sherman
Maryland William P. Jackson, ernannt Republikaner Klasse I 4. Nov. 1913 Zugewinn Demokraten Francis Lee
New Hampshire vakant Klasse II 13. März 1913 Zugewinn Demokraten Henry F. Hollis
  • ernannt: Senator wurde vom Gouverneur als Ersatz für einen ausgeschiedenen Senator ernannt, Nachwahl nötig
  • bestätigt: ein als Ersatz für einen ausgeschiedenen Senator ernannter Amtsinhaber wurde bestätigt