Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1974

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Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1974
5. November 1974
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1976
Datei:Mike mansfield croped.jpg Datei:SenHughScott.jpg
Fraktionsvorsitzender Mike Mansfield Hugh Scott
Partei Demokratische Partei Republikanische Partei
Sitze vor der Wahl 58[1] 42[2]
Sitze nach der Wahl 62[1] 38[2]
Gewinn/Verlust +4 −4
Stimmen gesamt 22.544.761 16.145.793
Stimmenanteil 55,2 % 39,6 %
Datei:1974 United States Senate elections results map.svg
Ergebnisse nach Bundesstaaten
Mehrheitsführer vor der Wahl
Mike Mansfield
Demokrat
Mehrheitsführer nach der Wahl
Mike Mansfield
Demokrat

Die Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1974 zum 94. Kongress der Vereinigten Staaten fanden am 5. November statt. Sie waren Teil der Wahlen in den Vereinigten Staaten an diesem Tag, den Halbzeitwahlen (engl. midterm election) in der Mitte von Präsident Richard Nixons zweiter Amtszeit. Nixon war jedoch im August wegen der Watergate-Affäre zurückgetreten, anschließend hatte ihn sein Nachfolger Gerald Ford begnadigt, was neben wirtschaftlichen Problemen im Gefolge der Ölpreiskrise von 1973 zu starken Verlusten der Republikaner führte.

Zur Wahl standen die 34 Sitze der Klasse III, Nachwahlen für vorzeitig aus dem Amt geschiedene Senatoren fanden keine statt. 20 dieser Senatoren gehörten der Demokratischen Partei an, 14 den Republikanern. 23 Amtsinhaber konnten ihren Sitz verteidigen, 15 Demokraten und 8 Republikaner. Die Demokraten gewannen 4 Sitze von den Republikanern, die Republikaner einen von den Demokraten. In New Hampshire wurde die Wahl angefochten, dieser bisher republikanische Sitz blieb daher zunächst unbesetzt. Damit konnten die Demokraten ihre Mehrheit im Senat von 57 auf 60 Sitze ausbauen, während die Republikaner von 41 auf 37 fielen. Der Senatssitz der Konservativen und der unabhängige Senator hatten nicht zur Wahl gestanden.

In New Hampshire wurde die sehr knapp ausgegangene Wahl angefochten, was sich ohne Ergebnis bis Juli 1975 hinzog (siehe unten). In einer Nachwahl gewann der demokratische Kandidat John A. Durkin im September den bisher republikanischen Sitz. Damit hatten die Demokraten 61 Sitze.

Ergebnisse

Die Gewinner dieser Wahlen wurden am 3. Januar 1975 in den Senat aufgenommen, also bei Zusammentritt des 94. Kongresses. Alle Sitze dieser Senatoren gehören zur Klasse III.

Staat Amtierender Senator Partei Ergebnis Neuer Senator
Alabama James Browning Allen Demokrat wiedergewählt James Browning Allen
Alaska Mike Gravel Demokrat wiedergewählt Mike Gravel
Arizona Barry Goldwater Republikaner wiedergewählt Barry Goldwater
Arkansas J. William Fulbright Demokrat von Demokraten gehalten Dale Bumpers
Colorado Peter H. Dominick Republikaner Zugewinn Demokraten Gary Hart
Connecticut Abraham A. Ribicoff Demokrat wiedergewählt Abraham A. Ribicoff
Florida Edward Gurney Republikaner Zugewinn Demokraten Richard Stone
Georgia Herman Talmadge Demokrat wiedergewählt Herman Talmadge
Hawaii Daniel Inouye Demokrat wiedergewählt Daniel Inouye
Idaho Frank Church Demokrat wiedergewählt Frank Church
Illinois Adlai Stevenson Demokrat wiedergewählt Adlai Stevenson
Indiana Birch Bayh Demokrat wiedergewählt Birch Bayh
Iowa Harold Hughes Demokrat von Demokraten gehalten John Culver
Kalifornien Alan Cranston Demokrat wiedergewählt Alan Cranston
Kansas Bob Dole Republikaner wiedergewählt Bob Dole
Kentucky Marlow Cook Republikaner Zugewinn Demokraten Wendell Ford
Louisiana Russell B. Long Demokrat wiedergewählt Russell B. Long
Maryland Charles Mathias Republikaner wiedergewählt Charles Mathias
Missouri Thomas Eagleton Demokrat wiedergewählt Thomas Eagleton
Nevada Alan Bible Demokrat Zugewinn Republikaner Paul Laxalt
New Hampshire Norris Cotton Republikaner Wahlanfechtung vakant
New York Jacob K. Javits Republikaner wiedergewählt Jacob K. Javits
North Carolina Sam Ervin Demokrat von Demokraten gehalten Robert Burren Morgan
North Dakota Milton Young Republikaner wiedergewählt Milton Young
Ohio Howard Metzenbaum Demokrat von Demokraten gehalten John Glenn
Oklahoma Henry Bellmon Republikaner wiedergewählt Henry Bellmon
Oregon Bob Packwood Republikaner wiedergewählt Bob Packwood
Pennsylvania Richard Schweiker Republikaner wiedergewählt Richard Schweiker
South Carolina Fritz Hollings Demokrat wiedergewählt Fritz Hollings
South Dakota George McGovern Demokrat wiedergewählt George McGovern
Utah Wallace F. Bennett Republikaner von Republikanern gehalten Jake Garn
Vermont George Aiken Republikaner Zugewinn Demokraten Patrick Leahy
Washington Warren G. Magnuson Demokrat wiedergewählt Warren G. Magnuson
Wisconsin Gaylord Nelson Demokrat wiedergewählt Gaylord Nelson
  • wiedergewählt: ein gewählter Amtsinhaber wurde wiedergewählt

Bundesstaaten

New Hampshire

In New Hampshire war die Wahl extrem knapp ausgegangen. Nach der ersten Auszählung der Stimmen hatten der Republikaner Louis C. Wyman und der Demokrat John A. Durkin jeweils 49,7 % der Stimmen erhalten, mit 355 Stimmen Vorsprung für Wyman. Durkin verlangte eine neue Stimmenauszählung, diese ergab eine Mehrheit von 10 Stimmen für ihn. Daraufhin verlangte Wyman eine erneute Auszählung, nach der er 2 Stimmen mehr hatte als Durkin. Am 31. Dezember 1974 trat der bisherige Senator Norris Cotton zurück, um Wyman eine höhere Seniorität zukommen zu lassen, ein Verfahren, das in den USA häufig angewandt wird. Gouverneur Meldrim Thomson ernannte Wyman daraufhin für die restlichen drei Tage der Amtszeit von Cotton zum Senator.

Durkin focht die Wahl daraufhin vor dem Senat an, der nach der Verfassung das letzte Wort bezüglich der Wahl seiner Mitglieder hat. Im United States Senate Committee on Rules and Administration kam es zu einem Patt, der Fall ging mehrfach zwischen dem Committee und dem ganzen Senat hin und her. Als die Gefahr bestand, dass sich die Blockade über die Sommerpause hinaus ziehen könnte, forderte die Washington Post im Juli Wyman und Durkin auf, sich irgendwie zu einigen. Daraufhin schlug Wyman eine Wiederholung der Wahl vor, was Durkin nach einer ersten Ablehnung akzeptierte.

Der Senat erklärte den Sitz mit Wirkung vom 8. Juli vakant, Gouverneur Thomson ernannte Norris Cotton für die Zeit bis zur Wahl zum Senator. Die Wahl fand am 16. September statt. Bei deutlich höherer Wahlbeteiligung gewann Durkin mit 53,6 % gegen Wyman, der 43 % der Stimmen erhielt, sein absoluter Vorsprung betrug mehr als 27000 Stimmen.

Einzelnachweise

  1. a b mit einem Unabhängigen
  2. a b mit einem Konservativen aus New York