Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1860 und 1861

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Sitzverteilung am 4. Juli 1861
    
Insgesamt 68 Sitze
  • Dem.: 18
  • vakant: 18
  • Unionist: 1
  • Rep.: 31

Die Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1860 und 1861 zum 37. Kongress der Vereinigten Staaten fanden zu verschiedenen Zeitpunkten statt. Die Wahlen fanden parallel zur Präsidentschaftswahl 1860 statt, in der Abraham Lincoln zum ersten Mal gewählt wurde. Vor der Verabschiedung des 17. Zusatzartikels wurden die Senatoren nicht direkt gewählt, sondern von den Parlamenten der Bundesstaaten bestimmt.

Zur Wahl standen 17 der 22 Senatssitze der Klasse III, deren Inhaber 1854 und 1855 für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt worden oder später nachgerückt waren. Kurz vor und während des Sezessionskriegs traten die Senatoren der Staaten der Konföderation zurück oder wurden ausgeschlossen. Die Sitze von Alabama, Florida, Georgia, Louisiana und South Carolina blieben daher vakant. Zusätzlich fanden für drei Sitze der anderen beiden Klassen Nachwahlen statt, bei denen die Republikaner einen vakanten Sitz gewinnen konnten.

Von den 22 regulär zur Wahl stehenden Sitzen waren 14 von Demokraten, sieben von Republikanern und einer von einem Vertreter der American Party, die meist als Know-Nothing Party bekannt ist, besetzt.[1] Sieben Amtsinhaber wurden wiedergewählt (2 D, 5 R), drei Sitze konnten die Demokraten halten, zwei die Republikaner. Die Republikaner gewannen drei Sitze der Demokraten, diese gewannen den Sitz der Know-Nothings. Noch vor der ersten regulären Tagungsperiode des Kongresses wurden im neuen Bundesstaat Kansas zwei Republikaner in den Senat gewählt, bei Nachwahlen gewannen Demokraten und Republikaner jeweils einen weiteren Sitz. Der letzte Senator der Know-Nothings trat zu den Unionisten über, die verbleibenden Senatoren der Südstaaten wurden ausgeschlossen. Am Ende des 36. Kongresses saßen 25 Republikaner, 24 Demokraten und zwei Know-Nothings im Senat, das verschob sich bis zur ersten regulären Tagungsperiode des 37. Kongresses auf 31 Republikaner, 18 Demokraten und einen Unionisten. Durch Nachwahlen konnten die Unionisten bis Ende 1861 drei weitere Sitze hinzugewinnen.

Ergebnisse

Wahlen während des 36. Kongresses

Die Gewinner dieser Wahlen wurden vor dem 4. März 1861 in den Senat aufgenommen, also während des 34. Kongresses.

Staat Amtierender Senator Partei Nachwahl Datum Ergebnis Neuer Senator
Kalifornien Henry P. Haun, ernannt Demokrat Klasse I 5. März 1860 von Demokraten gehalten Milton Latham
Maine Hannibal Hamlin Republikaner Klasse I 17. Jan. 1861 von Republikanern gehalten Lot M. Morrill
Oregon vakant Klasse II 2. Okt. 1860 Zugewinn Republikaner Edward D. Baker
  • ernannt: Senator wurde vom Gouverneur als Ersatz für einen ausgeschiedenen Senator ernannt, Nachwahl nötig

Wahlen zum 37. Kongress

Die Gewinner dieser Wahlen wurden am 4. März 1861 in den Senat aufgenommen, also bei Zusammentritt des 37. Kongresses. Alle Sitze dieser Senatoren gehören zur Klasse III. In Kentucky hatte die Wahl bereits vorzeitig 1859 stattgefunden und ist hier der Vollständigkeit halber aufgeführt.

Staat Amtierender Senator Partei Datum Ergebnis Neuer Senator
Alabama Benjamin Fitzpatrick Demokrat keine Wahl Verlust Demokraten vakant
Arkansas Robert W. Johnson Demokrat 1860 oder 1861 von Demokraten gehalten Charles B. Mitchel
Connecticut Lafayette S. Foster Republikaner 1860 wiedergewählt Lafayette S. Foster
Florida David Levy Yulee Demokrat keine Wahl Verlust Demokraten vakant
Georgia Alfred Iverson Demokrat keine Wahl Verlust Demokraten vakant
Illinois Lyman Trumbull Republikaner 9. Jan. 1861 wiedergewählt Lyman Trumbull
Indiana Graham N. Fitch Demokrat 1860 Zugewinn Republikaner Henry S. Lane
Iowa James Harlan Republikaner 1860 wiedergewählt James Harlan
Kalifornien William M. Gwin Demokrat 1860 von Demokraten gehalten James A. McDougall
Kansas vakant keine Wahl vakant
Kentucky John J. Crittenden Know Nothing 12. Dez. 1859 Zugewinn Demokraten John C. Breckinridge
Louisiana John Slidell Demokrat keine Wahl Verlust Demokraten vakant
Maryland James Pearce Demokrat 1861 wiedergewählt James Pearce
Missouri James S. Green Demokrat keine Wahl Verlust Demokraten vakant
New Hampshire Daniel Clark Republikaner 1861 wiedergewählt Daniel Clark
New York William H. Seward Republikaner 5. Feb. 1861 von Republikanern gehalten Ira Harris
North Carolina Thomas L. Clingman Demokrat 1861 wiedergewählt Thomas L. Clingman
Ohio George E. Pugh Demokrat 1860 Zugewinn Republikaner Salmon P. Chase
Oregon Joseph Lane Demokrat 1860 oder 1861 von Demokraten gehalten James W. Nesmith
Pennsylvania William Bigler Demokrat 8. Jan. 1861 Zugewinn Republikaner Edgar Cowan
South Carolina James H. Hammond Demokrat keine Wahl Verlust Demokraten vakant
Vermont Jacob Collamer Republikaner 1861 wiedergewählt Jacob Collamer
Wisconsin Charles Durkee Republikaner 1861 von Republikanern gehalten Timothy O. Howe
  • wiedergewählt: ein gewählter Amtsinhaber wurde wiedergewählt

Wahlen während des 37. Kongresses

Die Gewinner dieser Wahlen wurden nach dem 4. März 1861 in den Senat aufgenommen, also während des 35. Kongresses.

Staat Amtierender Senator Partei Nachwahl Datum Ergebnis Neuer Senator
Kansas neuer Staat Klasse II 4. Apr. 1861 Zugewinn Republikaner James H. Lane
Kansas neuer Staat Klasse III 4. Apr. 1861 Zugewinn Republikaner Samuel C. Pomeroy
Kentucky John C. Breckinridge Demokrat Klasse III 10. Dez. 1861 Zugewinn Unionist Garrett Davis
Missouri vakant Klasse III 17. März 1861 Zugewinn Demokraten Waldo P. Johnson
Ohio Salmon P. Chase Republikaner Klasse III 21. März 1861 von Republikanern gehalten John Sherman
Pennsylvania vakant Klasse I 14. März 1861 Zugewinn Republikaner David Wilmot
Virginia James M. Mason Demokrat Klasse I 13. Juli 1861 Zugewinn Unionist Waitman T. Willey
Virginia Robert M. T. Hunter Demokrat Klasse II 13. Juli 1861 Zugewinn Unionist John S. Carlile

Einzelstaaten

In allen Staaten wurden die Senatoren durch die Parlamente gewählt, wie durch die Verfassung der Vereinigten Staaten vor der Verabschiedung des 17. Zusatzartikels vorgesehen. Das Wahlverfahren bestimmten die Staaten selbst, es war daher von Staat zu Staat unterschiedlich. Teilweise ergibt sich aus den Quellen nur, wer gewählt wurde, aber nicht wie.

Das Third Party System der Parteien in den Vereinigten Staaten bestand aus der Demokratischen Partei, die hauptsächlich in den Südstaaten stark war, sowie der gemäßigt abolitionistischen, im Norden verankerten Republikanischen Partei. Zeitweise konnten auch die American Party, die meist als Know-Nothing Party bekannt ist, sowie die Unionist Party Senatoren stellen.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Party Division, www.senate.gov, abgerufen am 26. August 2021