Zermezeele
Zermezeele | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Nord (59) | |
Arrondissement | Dunkerque | |
Gemeindeverband | Flandre Intérieure | |
Koordinaten | 50° 50′ N, 2° 27′ O | |
Höhe | 14–54 m | |
Fläche | 4,83 km² | |
Einwohner | 228 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 47 Einw./km² | |
Postleitzahl | 59670 | |
INSEE-Code | 59667 | |
Mairie Zermezeele |
Zermezeele, niederländisch Zermezele, ist eine französische Gemeinde mit 228 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Dunkerque und zum 2014 gegründeten Gemeindeverband Flandre Intérieure (vormals Communauté de communes du Pays de Cassel). In Zermezeele wird auch Westflämisch gesprochen.
Geografie
Die Gemeinde Zermezeele liegt in Französisch-Flandern im äußersten Norden Frankreichs, etwa 27 Kilometer südlich von Dünkirchen und neun Kilometer westlich der Grenze zu Belgien (Gemeinde Poperinge). Das überwiegend flache Gebiet der Gemeinde wird von der Zermezeele Becque, einem Zufluss der Peene Becque durchflossen. Der Süden der Gemeinde liegt am Westrand des Westflämischen Hügellandes (niederländisch: West-Vlaams Heuvelland; französisch: Monts de Flandre) und erreicht hier eine maximale Höhe von 54 m.
Neben dem geschlossenen Siedlungsbild des Kernortes liegen im Gemeindegebiet von Zermezeele zahlreiche verstreute Einzelhöfe. Charakteristisch für Zermezeele und Umgebung ist die intensive Landwirtschaft und das völlige Fehlen von Waldgebieten. Die Hauptstraße durch das Dorf Zermezeele verläuft auf der alten Römerstraße von Dünkirchen nach Cassel.
Nachbargemeinden von Zermezeele sind Wormhout im Nordosten, Hardifort im Osten, Wemaers-Cappel im Süden, Arnèke im Westen sowie Ledringhem im Nordwesten.
Geschichte
In einem Manuskript über die Schlacht von Cassel tauchte der Ort Zermezeele erstmals 1330 als Serminseles auf. Spätere Schreibweisen waren Sarmezelles und Sermezele. Die Kapelle Notre-Came-des-Sept-Douleurs (Unserer Lieben Frau der Sieben Schmerzen) nördlich des Dorfes stammt aus dem 18. Jahrhundert, die Dorfkirche Saint-Omer aus dem 13. Jahrhundert (Umbauten im 18. Jahrhundert).[1]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
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Einwohner | 196 | 161 | 137 | 167 | 178 | 191 | 191 | 225 |
Im Jahr 1876 wurde mit 372 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[2] und INSEE.[3]
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Saint-Omer (St. Audomar)
- Kapelle Notre-Dame-des-Sept-Douleurs (Unserer Lieben Frau der Sieben Schmerzen)
- fünf Oratorien, über die Gemeinde verstreut
- Blockhaus aus dem Jahr 1939
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Landwirtschaft spielt die Hauptrolle in Zermezeele. Es gibt 13 landwirtschaftliche Betriebe in der Gemeinde (Getreideanbau, Viehzucht),[4] daneben einige kleine Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen.
Zermezeele liegt etwas abseits der überregionalen Verkehrsströme, ist aber durch ein gut ausgebautes Straßennetz in alle Richtungen mit den umliegenden Städten und Gemeinden verbunden. Im vier Kilometer entfernten Arnèke halten Züge der Bahnlinie von Dunkerque nach Lille. In den jeweils sieben Kilometer entfernten Kleinstädten Wormhout und Steenvoorde bestehen Anschlüsse an die Autoroute A25.
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Nord. Band 1. Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 483–486.
Belege
- ↑ Zermezeele. fr.geneawiki.com (französisch). Alte französische oder romanisierte Namen in Französisch-Flandern. (Memento vom 5. Februar 2015 im Internet Archive) (deutsch)
- ↑ Zermezeele. annuaire-mairie
- ↑ Zermezeele. INSEE
- ↑ Landwirtschaftsbetriebe in Zermezeele (französisch)
Weblinks
- Monuments historiques (Objekte) in Zermezeele in der Base Palissy des französischen Kultusministeriums