Eibenberg (Wilhelmsthal)

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Eibenberg
Gemeinde Wilhelmsthal
Koordinaten: 50° 17′ 46″ N, 11° 23′ 14″ O
Höhe: 557 m ü. NHN
Einwohner: 191 (2015)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Eingemeindet nach: Steinberg
Postleitzahl: 96352
Vorwahl: 09260
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Eibenberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Wilhelmsthal im oberfränkischen Landkreis Kronach in Bayern.

Geographie

Das Straßendorf mit nur einer Ortsgasse in westlicher Richtung liegt rund zehn Kilometer nordöstlich von Kronach auf einem Höhenrücken des Frankenwaldes in einer Höhe von rund 560 m ü. NHN. Die Kreisstraße KC 28 führt nach Kämmerlein (0,7 km südwestlich) bzw. zur Kreisstraße KC 21 (4 km nordöstlich) zwischen Birnbaum im Norden und Neufang im Süden.[2]

Geschichte

Eibenberg entstand in der frühen Neuzeit als Streusiedlung auf einer Rodungsinsel bei der planmäßigen Besiedelung der Höhenlagen des Frankenwaldes. Die Ursprünge liegen mehr in der Holz- und Waldwirtschaft und nur in geringerem Umfang in der Landwirtschaft.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Eibenberg 13 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Kronach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Vogteiamt Kronach inne. Grundherren waren das Rittergut Weißenbrunn-Steinberg (2 Söldengüter, 2 Söldengütlein) und das Kastenamt Kronach (1 Gülthof, 4 Söldengüter, 2 Söldengütlein, 2 Tropfsölden).[4]

Eibenberg ging durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 in den Besitz des Kurfürstentums Bayern über. Mit dem Gemeindeedikt wurde Eibenberg dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Steinberg zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Eibenberg gebildet, zu der die Orte Hühnerleithe, Kämmerlein und Sattel gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Kronach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Kronach (1919 in Finanzamt Kronach umbenannt). In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand der Ort bis 1837 dem Patrimonialgericht Weißenbrunn. Ab 1862 gehörte Eibenberg zum Bezirksamt Kronach (seit 1939 Landkreis Kronach). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Kronach (1879 in das Amtsgericht Kronach umgewandelt).[5] Die Gemeinde hatte eine Fläche von 2,230 km².[6]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Eibenberg am 1. Januar 1975 nach Steinberg eingemeindet. Am 1. Mai 1978 folgte die Eingliederung von Steinberg nach Wilhelmsthal.[7]

Kapelle am Ortsausgang nach Schäferei

Am Ortsausgang nach Schäferei befindet sich eine kleine Kapelle. Sie entstand in den 1970er Jahren als Ersatzbau für eine Kapelle von 1844. Das Bauwerk besteht aus weißen Klinkersteinen und hat ein vorgezogenes Satteldach. Zur Ausstattung gehört ein gefasstes Kruzifix, das noch aus dem Vorgängerbau stammt.[8]

Baudenkmäler

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Eibenberg

Jahr Einwohner Häuser[9] Quelle
1840 173 [10]
1852 224 [10]
1855 234 [10]
1861 193 [11]
1867 181 [10]
1871 153 28 [12]
1875 140 [10]
1880 140 [10]
1885 130 24 [13]
1890 131 [10]
1895 140 [10]
1900 132 27 [14]
Jahr Einwohner Häuser[9] Quelle
1905 139 [10]
1910 147 [10]
1919 147 [10]
1925 147 24 [15]
1933 144 [10]
1939 155 [10]
1946 157 [10]
1950 154 26 [16]
1952 153 [10]
1961 124 27 [6]
1970 152 [17]

Dorf Eibenberg

Jahr 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 56 91 75 68 65 80 76 64 81 85
Häuser[9] 15 13 16 13 14 14 22
Quelle [5] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [6] [17] [18]

Religion

Der Ort war bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fast ausschließlich katholisch und nach St. Pankratius in Steinberg gepfarrt. Die Protestanten sind seit dem 19. Jahrhundert nach Kronach gepfarrt.[15]

Literatur

Weblinks

Commons: Eibenberg (Wilhelmsthal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeindeentwicklungskonzept Wilhelmsthal, 19. Oktober 2017, S. 75 (Gemeindeteil Eibenberg)
  2. Eibenberg im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Gemeindeentwicklungskonzept Wilhelmsthal, 19. Oktober 2017, S. 75–83.
  4. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 468.
  5. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 579.
  6. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 687 (Digitalisat).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 689–691.
  8. Roland Graf: Wegkapellen im Landkreis Kronach. Hrsg.: Arbeitskreis für Heimatpflege (= Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach. Band 12/1984). S. 38.
  9. a b c Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  10. a b c d e f g h i j k l m n o Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 147, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  11. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 886, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1057, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1003 (Digitalisat).
  14. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1053 (Digitalisat).
  15. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1086 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 935 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 158 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 313 (Digitalisat).