Automobiles Gamma
Société des Automobiles Gamma | |
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Rechtsform | Société |
Gründung | 1914 |
Auflösung | 1922 |
Sitz | Paris, Frankreich |
Branche | Kraftfahrzeughersteller |
Die Société des Automobiles Gamma war ein französischer Hersteller von Automobilen.[1][2]
Unternehmensgeschichte
Das Unternehmen wurde 1914 vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs gegründet.[3] Im gleichen Jahr entstand ein Prototyp, der allerdings nicht in Produktion ging.[1]
Zumindest in der Zeit ab 1919 war der Sitz an der Rue Saint-Ferdinand 34 in Paris.[3] Die Fabrik befand sich am Boulevard Saint-Denis 139 in Courbevoie.[4] Auf dem 15. Pariser Autosalon, der vom 9. bis zum 19. Oktober 1919 stattfand, stellte Gamma noch nicht aus.[3] 1920 fiel der Autosalon aus. 1920 oder 1921[1][2][5] begann die Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete Gamma. Am Pariser Autosalon im Oktober 1921 im Grand Palais nahm Gamma teil.[6] Der Stand war zwischen den Ständen von Elysée und L. Vienne.[6] 1922 endete die Produktion.[1][7] Insgesamt entstanden nur wenige Fahrzeuge.[1]
Fahrzeuge
Der Prototyp von 1914 wurde auch Gamma-Hébé genannt.[1]
1920 stand nur ein Modell im Sortiment. Der 10/12 HP war gegenüber dem Prototyp erheblich modernisiert worden. Der Vierzylindermotor mit 65 mm Bohrung und 120 mm Hub hatte angegebene 1590 cm³ bzw. rechnerisch 1593 cm³ Hubraum. Er kam von Établissements Ballot. Das Fahrgestell hatte 255 cm³ Radstand. Die einzige angebotene Karosseriebauform war ein Torpedo mit zwei Sitzen. Der Neupreis betrug 13.000 Franc.[3]
Für das Jahr 1921 ist eine Anzeige des Unternehmens überliefert, die die Fahrzeuge als "die besten leichten Wagen, die solidesten, die einfachsten, die praktischsten" bezeichnet. Darin werden fünf Modelle angeboten: 6/8 HP, 8/10 HP, 9/11 HP, 10/12 HP und 12/14 HP. Genannt werden Vierzylindermotoren, Drei- und Vierganggetriebe sowie zwei- und viersitzige Karosserien. Dies war ein viel zu großes Sortiment für ein kleines Unternehmen.[4]
Für 1922 sind nur noch zwei verschiedene Motoren genannt. Der kleinere Motor mit 1,5 Liter Hubraum kam von Ballot und der größere mit 2 Liter Hubraum von Alto.[7]
Eine Quelle gibt unabhängig von den Jahren einen 1,5-Liter-Motor von Ballot mit SV-Ventilsteuerung und den 2-Liter-Alto-Motor an.[1] Außerdem wird ein Spitzkühler genannt.[1] Eine andere Quelle nennt für den Ballot-Motor 1590 cm³ Hubraum, gibt für den Alto-Motor 1994 cm³ Hubraum und ebenfalls SV-Ventilsteuerung an und nennt auch den Spitzkühler.[2] Eine weitere Quelle nennt Motoren mit 1131 cm³, 1593 cm³ und 2297 cm³ Hubraum.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Gamma (I);Gamma-Hébé.
- ↑ a b c George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 606 (englisch).
- ↑ a b c d René Bellu: Automobilia. N° 31. Toutes les voitures Françaises 1970. Salon 1969. Toutes les voitures Françaises 1920. Salon 1919. Histoire & Collections, Paris 2004, S. 70 (französisch).
- ↑ a b René Bellu: Automobilia. N° 86. Toutes les voitures Françaises 1971. Salon 1970. Toutes les voitures Françaises 1921. Histoire & Collections, Paris 2007, S. 68 (französisch).
- ↑ a b David Burgess Wise: The New Illustrated Encyclopedia of Automobiles. Greenwich Editions, London 2004, ISBN 978-0-86288-258-7, S. 294 (englisch).
- ↑ a b René Bellu: Automobilia. N° 76. Toutes les voitures Françaises 1972. Salon 1971. Toutes les voitures Françaises 1922. Salon 1921. Histoire & Collections, Paris 2005, S. 57 (französisch).
- ↑ a b René Bellu: Automobilia. N° 76. Toutes les voitures Françaises 1972. Salon 1971. Toutes les voitures Françaises 1922. Salon 1921. Histoire & Collections, Paris 2005, S. 69 (französisch).