Breitenloh (Kronach)

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Breitenloh
Kreisstadt Kronach
Koordinaten: 50° 14′ 43″ N, 11° 17′ 42″ O
Höhe: 428 m ü. NHN
Postleitzahl: 96317
Vorwahl: 09261
Katholische Pfarrkirche St. Bonifatius

Breitenloh ist ein Wohnplatz der Kreisstadt Kronach im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Das einstmalige Pfarrdorf ist mittlerweile als Ortsstraße Breitenloh (=B 303) des neu gebildeten Gemeindeteils Gehülz aufgegangen. Diese führt nach Entmannsdorf (0,8 km westlich) bzw. über Unterbreitenloh nach Kronach zur Bundesstraße 85 (1,7 km östlich). Der Ort liegt auf einem Höhenrücken, der nördlich in das Tal des Seelabach und südlich in das Tal des Paulusgrabens abfällt.[1]

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Breitenloh 15 Anwesen (1 Söldengütlein, 14 Tropfhäuser). Das Hochgericht übte das Rittergut Schmölz-Theisenort in begrenztem Umfang aus. Es hatte ggf. an das bambergische Centamt Kronach auszuliefern. Das Rittergut Schmölz-Theisenort war gleichzeitig auch Grundherr über sämtliche Anwesen.[2]

Mit dem Gemeindeedikt wurde Breitenloh dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Neuses und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Gehülz zugewiesen. Am 1. Mai 1978 wurde Breitenloh im Zuge der Gebietsreform in Bayern in Kronach eingegliedert.[3]

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 25: Zweigeschossiger, verputzter Walmdachbau. Südteil massiv. Der Scheitelstein der Haustür bezeichnet „...G 1827“. Am Obergeschoss auf der Straßenseite zwei leere Figurennischen. Gaube mit stichbogigem Fenster und flachem Giebel.[4]
  • Haus Nr. 57: Bauernhaus
  • Katholische Pfarrkirche St. Bonifatius
  • Bildstockaufsatz

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970
Einwohner 99 240 240 232 286 324 411 305 431*
Häuser[5] 26 28 29 38 50 55
Quelle [3] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13]
* inklusive Unterbreitenloh

Religion

Der Ort war ursprünglich ganz überwiegend katholisch und nach St. Johannes der Täufer (Kronach) gepfarrt. Seit der Gründung der Pfarrei St. Bonifatius (Gehülz) in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind sie dorthin gepfarrt.

Literatur

Weblink

Einzelnachweise

  1. Breitenloh im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  2. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 464.
  3. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 581f.
  4. T. Breuer: Landkreis Kronach, S. 28. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen. Ursprüngliche Hausnummerierung.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1961 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  6. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 887, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1058, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1004 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1053 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1087 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 936 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 688 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 158 (Digitalisat).