Der Billard-Amateur-Verband Westfalen, als lokaler Ausrichter, hatte eine Vierfach_Meisterschaft im Gelsenkirchener Sportzentrum Schürenkamp organisiert, ein Novum. Es wurden gleichzeitig zur Deutschen Dreiband-Meisterschaft noch die der Jugend (Freie Partie), Junioren (Cadre 47/2) und die Deutsche Pokalmannschaftsmeisterschaft ausgetragen. Federführend war der Landesvorsitzende und spätere CEB-Präsident Wolfgang Rittmann gewesen.[1]
Allzu oft musste sich „der alte Herr“ Gert Tiedtke (Jahrgang 1922) in seiner Karriere, die eigentlich im Kunststoß liegt und wo er 1976 und 1977 den Deutschen Titel gewann, mit dem zweiten oder dritten Platz zufriedengeben. In den 1940er und 1950er Jahren zunächst hinter seinem „großen Bruder“ August, mit 20 Titeln bei dieser DM immer noch Rekordhalter, später Ernst Rudolph, Siegfried Spielmann und dann in den 1970ern hinter dem Titelverteidiger Dieter Müller. Im entscheidenden Spiel der Finalrunde gegen Müller gelang ihm eine Serie von 11 Punkten, die er, trotz Müllers hart umkämpften Spiel, bis zum Partieende halten konnte und nach gut 30 Jahren als Teilnehmer dieser DM endlich den Titel in der Königsklasse des Karambolagebillards erhielt. Es sollte sein einziger Sieg bleiben.[1]
Modus
Die Teilnehmerzahl blieb bei 12 Spieler und war in drei Gruppen à vier Spieler eingeteilt. Auch das Spielsystem wurde zum Vorjahr beibehalten, Distanzspiel auf 60 Punkte, Jeder-gegen-Jeden. Die beiden Gruppenbesten kamen in die Finalrunde, ebenfalls Jeder-gegen-Jeden, ohne gesondertem Finale oder Spiel um Platz 3. Das gesamte Turnier wurde mit Nachstoß gespielt. Die Endplatzierung ergab sich aus folgenden Kriterien:[2]
↑ abcdefghij
Redaktion: Die Meisterschaftsform der Zukunft? Viele Überraschungen und gute Leistungen in Gelsenkirchen. In: Deutscher Billard Bund (Hrsg.): Billard-Zeitung. Band57, Nr.1. Eigenverlag, Köln 1979, S.10–11.
↑ ab
Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band2. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S.948–949.
Die erste Deutsche Dreiband-Meisterschaft (DDM) fand 1929 in Mainz statt. Angegeben ist die Saison in der sie gespielt wurde. Teilweise wurden zwei Meisterschaften in einem Jahr gespielt (Frühjahr/Herbst). Im Frühjahr 1939 fand die letzte Vorkriegsmeisterschaft statt.