Winkelstedt (Kalbe)
Winkelstedt Stadt Kalbe Koordinaten: 52° 40′ 40″ N, 11° 19′ 7″ O
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Höhe: | 37 m | |
Fläche: | 20,91 km² | |
Einwohner: | 98 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 5 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2009 | |
Postleitzahl: | 39624 | |
Vorwahl: | 039081 | |
Lage von Winkelstedt in Sachsen-Anhalt | ||
Kirche in Winkelstedt
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Winkelstedt ist Ortschaft und Ortsteil der Stadt Kalbe (Milde) im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Das altmärkische Winkelstedt, ein Rundplatzdorf mit Kirche,[2] liegt zwischen Kakerbeck und Kalbe (Milde) an der oberen Milde.
Ortschaftsgliederung
Zur Ortschaft Winkelstedt gehören die Ortsteile Winkelstedt, Faulenhorst und Wustrewe.
Geschichte
Das hufeisenförmig angelegte Rundlingsdorf Winkelstedt wurde erst im Jahre 1311 als Wynkelstede erwähnt.[3] Der Historiker Peter Rohrlach erläutert dazu: „Die von Zahn[4] hierher gestellte Erwähnung von 1178 betrifft das andere Winkelstedt.“[2] Bis 1425 hatte das Kloster Neuendorf hier Besitz. Der Ort gehörte den von Alvensleben auf Weteritz und wurde noch im 19. Jahrhundert Winkelstedt am Werder genannt.
Eingemeindungen
Am 20. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Wustrewe eingegliedert.[5]
Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Winkelstedt aus dem Landkreis Gardelegen in den Kreis Kalbe (Milde) umgegliedert. Am 21. Dezember 1973 wurde sie in die Gemeinde Kakerbeck eingemeindet. Am 1. Juli 1984 wurde die Gemeinde wieder errichtet durch die Ausgliederung des Ortsteils Winkelstedt aus der Gemeinde Kakerbeck. Am gleichen Tag wurde Faulenhorst nach Winkelstedt eingemeindet. Am 1. August 1988 wurde Winkelstedt vom Kreis Kalbe (Milde) in den Kreis Gardelegen umgegliedert.[6]
Durch einen Gebietsänderungsvereinbarung beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Stadt Kalbe (Milde) (am 8. Mai 2008), Altmersleben (am 14. Mai 2008), Güssefeld (am 6. Mai 2008), Kahrstedt (am 7. Mai 2008), Neuendorf am Damm (am 2. Mai 2008), Wernstedt (am 13. Mai 2008) und Winkelstedt (am 13. Mai 2008), dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Stadt Kalbe (Milde) vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2009 in Kraft.[7][8]
Nach Umsetzung der Vereinigungsvereinbarung der bisher selbstständigen Gemeinde Winkelstedt wurden Winkelstedt, Faulenhorst und Wustrewe Ortsteile der neuen Stadt Kalbe (Milde). Für die eingeflossene Gemeinde wurde die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. der Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt eingeführt. Die aufgenommene Gemeinde Winkelstedt und künftigen Ortsteile Winkelstedt, Faulenhorst und Wustrewe wurden zur Ortschaft der neuen Stadt Kalbe (Milde). In der eingeflossenen Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Winkelstedt wurde ein Ortschaftsrat mit neun Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.
Einwohnerentwicklung
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Quelle bis 1946 wenn nicht angegeben:[2]
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Winkelstedt gehörte früher zur Pfarrei Kakerbeck[9] und wird heute betreut vom Pfarrbereich Kalbe–Kakerbeck[10] des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Politik
Bürgermeister
Ehrenamtliche Ortsbürgermeisterin ist Marion Lansmann, die auch letzte Bürgermeisterin der Gemeinde Winkelstedt war.[11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirche
- Die evangelische Dorfkirche in Winkelstedt ist ein 1790 von Valentin von Alvensleben gestifteter kleiner Fachwerkbau.[12] Sie ist eine Filialkirche von Kakerbeck.[9]
- Auf dem Kirchhof befindet sich der Ortsfriedhof.
Denkmale
In Winkelstedt steht ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, ein Findling auf einem Natursteinsockel. Ein weiteres Denkmal erinnert vermutlich an Kriegsteilnehmer des Feldzuges 1866 und 1870/71.[13]
Vereine
- Verein zum Erhalt der Kirche Winkelstedt e. V.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Es besteht eine Busanbindung nach Gardelegen, Salzwedel, Kalbe (Milde) und Klötze.
Weblinks
Literatur
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 2457–2460, doi:10.35998/9783830522355.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 208.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 418 (Digitalisat ).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Einwohnermeldeamt der Stadt Kalbe (Milde): Einwohnerdaten zum 31.12. der Jahre 2015 bis 2018. 4. März 2019.
- ↑ a b c Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 2457–2460, doi:10.35998/9783830522355.
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 22. Berlin 1862, S. 378 (Digitalisat).
- ↑ a b c d Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 208.
- ↑ Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 275 (PDF).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 360–364.
- ↑ StBA: Gebietsänderungen am 01.01.2009
- ↑ Vereinbarung über die Bildung einer neuen Gemeinde Stadt Kalbe (Milde) mit den Gemeinden Stadt Kalbe (Milde), Altmersleben, Güssefeld, Kahrstedt, Neuendorf am Damm, Wernstedt und Winkelstedt und der Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 19.06.2008. In: Altmarkkreis Salzwedel (Hrsg.): Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel. Jahrgang 15, Nr. 7/2008. General-Anzeiger Salzwedel, Salzwedel 16. Juli 2008, S. 115–119.
- ↑ a b Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 51 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Kalbe–Kakerbeck. Abgerufen am 17. Februar 2019.
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt - Gebiet und Wahlen, Bürgermeisterwahl - Gemeinde Winkelstedt - Altmarkkreis Salzwedel. 13. Februar 2008, abgerufen am 17. Februar 2019.
- ↑ Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 542.
- ↑ Onlineprojekt Gefallendenkmäler. Winkelstedt, Stadt Kalbe auf www.denkmalprojekt.org. 1. April 2018, abgerufen am 15. August 2021.