Jeggeleben
Jeggeleben Stadt Kalbe (Milde) Koordinaten: 52° 45′ 36″ N, 11° 18′ 0″ O
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Höhe: | 50 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,59 km² | |
Einwohner: | 93 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 5 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2011 | |
Postleitzahl: | 39624 | |
Vorwahl: | 039009 | |
Lage von Jeggeleben in Sachsen-Anhalt | ||
Jeggeleben ist ein Ortsteil und eine Ortschaft der Stadt Kalbe (Milde) im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Jeggeleben, ein Straßendorf mit Kirche, liegt etwa 13 Kilometer nordwestlich der Stadt Kalbe (Milde) in der Altmark.[2]
Ortschaftsgliederung
Zur Ortschaft Jeggeleben gehören folgende Ortsteile (mit Wohnplätzen):[3][4]
- Jeggeleben mit Feine Sache und Molkerei
- Mösenthin
- Sallenthin mit Ziegelei Abbau Ader
- Zierau
Geschichte
Jeggeleben wurde erstmals 1238 urkundlich als Jeggeleve erwähnt als Graf Siegfried von Osterburg Dörfer und Besitz in der Altmark, mit denen er vorher vom St. Ludgerikloster Helmstedt belehnt worden war, dem Abt Gerhard von Werden und Helmstedt überschreibt.[5] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Jekeleue aufgeführt.[6] Später hatte auch das Kloster Diesdorf hier Besitz.
Herkunft des Ortsnamens
Franz Mertens erläutert die beiden Wortstämme so: Im ersten Teil ist ein Eigenname zu suchen. Giki oder Gich vom Stamme gig, altnordisch gyrg Riese, ein sächsischer Kosename. Das leve oder leben im zweiten Teil steht für Gut oder Erbteil. Übersetzt heißt der Ort damit Jeggiserbe.[7]
Eingemeindungen
Die Gemeinden Mösenthin und Zierau wurden am 20. Juli 1950 aus dem Landkreis Salzwedel nach Jeggeleben eingemeindet.[8] Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Jeggeleben aus dem Landkreis Salzwedel in den Kreis Kalbe (Milde) umgegliedert. Die Gemeinde Sallenthin wurde am 1. August 1973 aus dem Kreis Kalbe (Milde) nach Jeggeleben eingemeindet. Am 1. Januar 1988, mit der Auflösung des Kreises, wurde Jeggeleben dem Kreis Salzwedel zugeordnet.[9]
Bis zum 31. Dezember 2010 war Jeggeleben eine eigenständige Gemeinde mit den Ortsteilen Jeggeleben, Mösenthin, Sallenthin und Zierau. Dann wurde sie per Gesetz nach Kalbe (Milde) eingemeindet.[10][11] Jeggeleben wurde zu einer Ortschaft mit den Ortsteilen Jeggeleben, Mösenthin, Sallenthin und Zierau.
Einwohnerentwicklung
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Quelle wenn nicht angegeben:[13]
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Jeggeleben gehörte früher zur Pfarrei Jeggeleben. Heute gehört sie zum Pfarrbereich Fleetmark-Jeetze[14] des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Im Jahre 1903 gehörten zur Pfarrei Jeggeleben außerdem die Kirchengemeinden Zierau, Depekolk, Liesten, und Benkendorf.[15]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die evangelische Dorfkirche Jeggeleben ist eine frühgotische Feldsteinkirche mit eingezogenem rechteckigem Chor.[16]
- Im Ortsteil Zierau steht eine Bockwindmühle, die 1755 errichtet wurde.
Literatur
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1070–1079, doi:10.35998/9783830522355.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 145.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 336 (Digitalisat ).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Einwohnermeldeamt der Stadt Kalbe (Milde): Einwohnerdaten zum 31.12. der Jahre 2015 bis 2018. 4. März 2019.
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Stadt Kalbe (Milde) (Hrsg.): Hauptsatzung der Gemeinde Stadt Kalbe (Milde). §12, Ortschaftsverfassung. 1. Juni 2015 (stadt-kalbe-milde.de [PDF; 208 kB; abgerufen am 23. Dezember 2017]).
- ↑ Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2013). Halle (Saale) Mai 2013, S. 30–31 (destatis.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 24. August 2019]).
- ↑ Peter Wilhelm Behrens: Graf Siegfried von Osterburg und Altenhausen resigniert viele Dörfer und Grundstücke in der Altmark 1238. In: Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte. 4. Jahresbericht, 1841, S. 51 (altmark-geschichte.de [PDF]).
- ↑ Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 388.
- ↑ Franz Mertens: Heimatbuch des Kreises Gardelegen und seiner näheren Umgebung. Hrsg.: Rat des Kreises Gardelegen. Gardelegen 1956, DNB 1015184308, S. 214.
- ↑ Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 278 (PDF).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 358–363.
- ↑ Gesetz über die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt betreffend den Landkreis Altmarkkreis Salzwedel (GemNeuglG SAW). 8. Juli 2010, abgerufen am 22. August 2021.
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011
- ↑ a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 145.
- ↑ Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1070–1079, doi:10.35998/9783830522355.
- ↑ Pfarrbereich Fleetmark-Jeetze. Abgerufen am 10. März 2019.
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 51 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 211 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).