Bousse (Moselle)
Bousse | ||
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Wappen von Bousse | ||
Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Thionville | |
Kanton | Metzervisse | |
Gemeindeverband | Arc Mosellan | |
Koordinaten | 49° 17′ N, 6° 12′ O | |
Höhe | 150–234 m | |
Fläche | 8,81 km² | |
Einwohner | 3.205 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 364 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57310 | |
INSEE-Code | 57102 | |
Website | Bousse |
Bousse (deutsch Buß, lothringisch Buuss) ist eine französische Gemeinde mit 3205 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Geografie
Die Gemeinde liegt im historischen Lothringen am linken Ufer der Mosel, zehn Kilometer südlich von Thionville (Diedenhofen) und zwei Kilometer östlich von Richemont (Reichersberg). Zur Gemeinde gehört seit 1791 das Dorf Blettange (Blettingen).
Geschichte
Der Ort gehörte dem Bistum Metz.[1] Er wurde 1224 erstmals erwähnt. Buß lag im Mittelalter noch auf der deutschen, seitdem aber auf der französischen Seite der ehemaligen deutsch-französischen Sprachgrenze. Der Ortsname leitet sich von dem deutschen Wort Buße her und geht auf ein Kloster zurück, das sich damals hier befand. Durch den Pyrenäenfrieden wurde der Ort 1659 Frankreich einverleibt.
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück und das Dorf wurde dem Kreis Diedenhofen im neu gebildeten Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Obst- und Weinbau sowie Viehzucht.[1] Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Der Bezirk Lothringen blieb in seinen geografischen Ausmaßen erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.
Seit 1879 führt bei Buß eine Brücke über die Mosel. Sie wurde im Krieg zwei Mal zerstört (1940 und 1944) und jeweils wieder aufgebaut.
Demografie
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 1081 | 1387 | 2079 | 2576 | 2575 | 2333 | 2718 | 3205 |
Persönlichkeiten
- Antoine Morlot (1766–1809), General der Infanterie
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Nativité-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie (Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria), mit spätgotischem Kirchenschiff und neuem Turm, gehörte bis 1788 dem Johanniterorden[2]
Literatur
- Buß, Landkreis Diedenofen, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Buß (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 334 (google.books.de)..
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 113 (books.google.de).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 53–56 (books,google.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 334 (google.books.de)
- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 53–56 (books,google.de).