Rédange

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Rédange
Wappen von Rédange
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Thionville
Kanton Algrange
Gemeindeverband Pays Haut Val d’Alzette
Koordinaten 49° 30′ N, 5° 55′ OKoordinaten: 49° 30′ N, 5° 55′ O
Höhe 299–425 m
Fläche 5,5 km²
Einwohner 995 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 181 Einw./km²
Postleitzahl 57390
INSEE-Code

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Kirche St. Peter
Datei:Salle fetes Rédange.JPG
Festhalle der Gemeinde

Rédange (deutsch Redingen, luxemburgisch Réideng) ist eine französische Gemeinde mit 995 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Thionville.

Geographie

Die Ortschaft liegt in Lothringen, nordwestlich von Thionville (deutsch Diedenhofen) unmittelbar an der Grenze zu Luxemburg auf einer Höhe zwischen 299 und 425 m. Das Gemeindegebiet umfasst 5,5 km².

Geschichte

Bis 1602 hatte der Ort als Lehen zu Luxemburg gehört. Im Jahr 1766 wurde er zusammen mit dem Herzogtum Bar von Frankreich annektiert.

Nach dem Frieden von Frankfurt vom 10. Mai 1871 kam Redingen zusammen mit neunzehn weiteren Orten von Französisch-Lothringen durch Gebietsaustausch an Deutschland zurück,[1] wo es dem Bezirk Lothringen im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet wurde. Der Ort hieß damals amtlich Redingen i. Lothr., um ihn von der 40 km nördlich gelegenen gleichnamigen luxemburgischen Gemeinde zu unterscheiden. Westlich des Ortes befand sich das Dreiländereck zwischen dem Deutschen Reich, Frankreich und Luxemburg.

Von 1883 bis 1929 gab es in dem Dorf ein Hüttenwerk. Die Dillinger Hütte errichtete in Rédange 1861 einen ersten Hochofen. Es folgten 1881 und 1887 zwei weitere. Der Koks kam von der Ruhr. Das produzierte Eisen wurde in Dillingen verarbeitet.[2]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Ortschaft 1919 aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags an Frankreich abgetreten werden.

Demographie

Anzahl Einwohner seit Ende des Zweiten WeLtkriegs
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
Einwohner 1.270 1.074 922 837 904 820 895

Persönlichkeiten

Siehe auch

Historische Dreiländerecke Europas

Literatur

  • Redingen, Kreis Diedenhofen-West, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer (mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Redingen)
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 325 (Google Books).
  • H. V. Sauerland: Einige Notizen zur lothringischen Eisenindustrie im Mittelalter. In: Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde. Achter Jahrgang (Zweite Hälfte), G. Scriba, Metz 1896, S. 62–65, (Google Books).

Weblinks

Commons: Rédange – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vollständiges geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Elsass-Lothringen. Enthaltend: die Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Gemeinden, Weiler, Berg- und Hüttenwerke, Höfe, Mühlen, Ruinen, Mineralquellen u. s. w. mit Angabe der geographischen Lage, Fabrik-, Industrie- u. sonstigen Gewerbethätigkeit, der Post-, Eisenbahn- u. Telegraphen-Stationen u. geschichtlichen Notizen etc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H. Rudolph. Louis Zander, Leipzig 1872, Sp. 77–78 unten (online).
  2. www.memotransfront.uni-saarland.d