Vitry-sur-Orne
Vitry-sur-Orne | ||
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Wappen von Vitry-sur-Orne | ||
Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Thionville | |
Kanton | Hayange | |
Gemeindeverband | Pays Orne Moselle | |
Koordinaten | 49° 16′ N, 6° 7′ O | |
Höhe | 157–360 m | |
Fläche | 7,61 km² | |
Einwohner | 3.021 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 397 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57185 | |
INSEE-Code | 57724 | |
Website | Vitry-sur-Orne | |
Ortspanorama |
Vitry-sur-Orne (deutsch Wallingen) ist eine französische Gemeinde mit 3021 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Geographie
Die Ortschaft liegt in Lothringen an der Orne, elf Kilometer südwestlich von Thionville (deutsch Diedenhofen).
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1033 als Vitriacum erwähnt. Das Dorf Vitry steht an der Stelle des alten Dorfs Valange und gehörte früher zur Grafschaft Bar.[1] Die Grafen von Bar gaben das Dorf 1269 dem Herrn von Briey zu Lehen, und 1347 wurde es von Gräfin Jolanthe von Bar an Wilhelm le-Hungre aus Metz verpfändet. Die Johanniter waren hier begütert.[1]
Das Dorf wurde im Dreißigjährigen Krieg völlig zerstört und 1659 zusammen mit der Grafschaft Bar von Frankreich annektiert.
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im neu gebildeten Department Mosel, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Zum Dorf gehörte ein Eisenwerk. Die Landwirte betrieben Getreide-, Wein- und Obstbau sowie Viehzucht.[1] Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.
Zu Vitry-sur-Orne gehörten der Ortsteil Beuvange-sous-Justemont (Bevingen unter Justberg), ein kleines Winzerdorf, das erstmals im Jahre 1124 erwähnt wurde, und, nördlich davon, der Hof Justemont (Justberg), wo sich früher das Kloster Justemont befand. Bis 1907 war Clouange ebenfalls Ortsteil von Vitry-sur-Orne. Zwei weitere historische Ortsteile waren Vallange und Huppigny, die nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg nicht wieder aufgebaut wurden und von denen sich nur Überreste finden lassen. Der romanische Name Vallange liegt dem 1877 eingeführten deutschen Ortsnamen Wallingen[2] zugrunde.
Demographie
Anzahl Einwohner seit Ende des Zweiten WeLtkriegs | ||||||||
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Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 | 2017 |
Einwohner | 2973 | 2708 | 2671 | 2512 | 2369 | 2332 | 2847 | 3019 |
Siehe auch
Literatur
- Wallingen, Kreis Diedenhofen-West, Elsaß-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Wallingen (meyersgaz.org).
- Justberg, Kreis Diedenhofen-West, Elsaß-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Justberg (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 321 (books.google.de).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 108 (books.google.de).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 241 (Google Books).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 321 (books.google.de).
- ↑ Bekanntmachung Nr. 142 vom 22. Juni 1877. In: Amts-Blatt für den Bezirk Lothringen Nr. 26 vom 3. Juli 1877, S. 181–182, Ziffer 88 (book.google.de).