Richemont (Moselle)

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Richemont
Wappen von Richemont
Richemont (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Thionville
Kanton Fameck
Gemeindeverband Rives de Moselle
Koordinaten 49° 17′ N, 6° 10′ OKoordinaten: 49° 17′ N, 6° 10′ O
Höhe 152–214 m
Fläche 8,48 km²
Einwohner 2.092 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 247 Einw./km²
Postleitzahl 57270
INSEE-Code

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Schloss mit Schlosskapelle Pepinville

Richemont (deutsch Reichersberg) ist eine französische Gemeinde mit 2092 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Thionville und zum Kanton Fameck.

Geographie

Richemont liegt in Lothringen, etwa neun Kilometer südlich von Thionville (Diedenhofen) an der Orne auf einer Höhe zwischen 152 und 214 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst 8,48 km².

Geschichte

Die Ortschaft gehörte früher zum Bistum Metz.[1] 1181 gab Heinrich von Namur die Mühle des Orts dem Kloster Justemont; das Lehen Richemont gab 1250 Isabeau de Moncler dem Grafen Thiebaut von Bar.[1] In der nachfolgenden Zeit erbauten die Grafen von Rodenmachern auf der Anhöhe bei dem Ort das feste Schloss Ornelle. Gemeinsam mit den Grafen von Warsberg erhoben sich diese 1483 gegen König Maximilian und verwüsteten das Metzer Land. Daraufhin belagerten Metzer und Luxemburger vom 28. Mai an das Schloss und nahmen es nach mehreren Angriffen am 7. Juli, plünderten danach Richemont und teilten die Beute in der Kirche von Buß.[1] In Richemont befand sich auch eine Niederlassung des Templerordens.

Um die Festung Diedenhofen einzuschließen, lagerte hier 1732 Marschall Belleisle, 1755 General Chevert und 1792 die österreichische Armee.[1]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Kreis Diedenhofen im neu gebildeten Department Mosel, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Am Ort gab es eine Glashütte, eine Ziegelei, eine Wollspinnerei und eine Gerberei. Die Landwirte betrieben Ackerbau und Viehzucht.[1] Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb in seinen geographischen Ausmaßen erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Demographie

Anzahl Einwohner seit Ende des Zweiten WeLtkriegs
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
Einwohner 2.220 3.010 2.095 1.776 1.769 1.879 1.867

Persönlichkeiten

  • G. Lenôtre (1855–1935), französischer Historiker und Mitglied der Académie française.

Siehe auch

Literatur

  • Reichersberg, Landkreis Diedenofen, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Reichersberg (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 320 (google.books.de).
  • C. Stockert, Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Geographischer Leitfaden für die Höheren Lehranstalten, Friedrich Bull, Straßburg 1873, S. 66 (books.google.de).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 107 (books.google.de).
  • Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 861–863 (books.google.de).

Weblinks

Commons: Richemont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 320 (google.books.de).