Berg-sur-Moselle
Berg-sur-Moselle | ||
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Wappen von Berg-sur-Moselle | ||
Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Thionville | |
Kanton | Yutz | |
Gemeindeverband | Cattenom et Environs | |
Koordinaten | 49° 26′ N, 6° 19′ O | |
Höhe | 145–227 m | |
Fläche | 2,91 km² | |
Einwohner | 432 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 148 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57570 | |
INSEE-Code | 57062 | |
Peripherie Bergs von der Mosel aus gesehen |
Berg-sur-Moselle (deutsch Berg, lothringisch Bierg) ist eine französische Gemeinde mit 432 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Thionville.
Geographie
Die Gemeinde liegt zwischen Thionville (deutsch Diedenhofen) und dem Dreiländereck Frankreich – Luxemburg – Deutschland am Westufer der Mosel auf einer Höhe zwischen 145 und 227 m über dem Meeresspiegel, etwa vier Kilometer südwestlich von Sierck-les-Bains (Sierck). Das Gemeindegebiet umfasst 2,95 km².
Geschichte
Die älteste bekannte Bezeichnung für den Ort, der zum Bistum Metz gehörte, lautet Berge supra Mosellam (915).[1] Die Kirche wurde um 960 zusammen mit einem großen Wohngebäude oder Schloss von den Benediktinern von Echternach erbaut. Hinter dem Schlossgarten befand sich früher ein öffentlicher Platz, Halseisen genannt, bei dem es sich um eine Gerichtsstätte gehandelt haben könnte. In den Jahren 1192 und 1342 wurde eine Familie von Berg erwähnt.[2] Das alte Schloss (Bellenhauche) hing seit 1682 von Frankreich ab; das heutige Schlossgebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert.[3]
Die Gemeinde kam mit ganz Lothringen 1769 zu Frankreich, nach den Frieden von Frankfurt 1871 an Deutschland, wo sie dem Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet war. Nach dem Ersten Weltkrieg bestimmte der Versailler Vertrag die Abtretung an Frankreich. Bis 1930 lautete der amtliche französische Ortsname weiterhin Berg.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Ortschaft an das Eisenbahnnetz angeschlossen; am 1. Dezember 1901 erfolgte die Eröffnung der eingleisigen Strecke Aumetz – Deutsch-Oth – Berg.[4]
Demographie
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1793 | 133 | [5] |
1821 | 205 | [5] |
1841 | 211 | [5] |
1861 | 204 | [6][5] |
1871 | 212 | auf einer Fläche von 293 ha, in 46 Häusern mit 48 Familien[2][7] |
1880 | 202 | am 1. Dezember, auf einer Fläche von 293 ha, in 44 Wohnhäusern, ausnahmslos Katholiken[8] |
1885 | 196 | [9] |
1890 | 189 | in 41 Häusern mit 41 Haushaltungen, sämtlich Katholiken[9] |
1901 | 198 | [5] |
1910 | 203 | am 1. Dezember[10][11] |
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 164 | 185 | 198 | 224 | 261 | 373 | 413 | 432 |
Siehe auch
Literatur
- Berg, Kreis Diedenhofen-West, Lothringen. In: Meyers Gazetteer. Mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Berg (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 327 (Google Books).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 34–35 (Google Books).
- H. V. Sauerland: Einige Notizen zur lothringischen Eisenindustrie im Mittelalter. In: Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde. Achter Jahrgang (Zweite Hälfte), G. Scriba, Metz 1896, S. 62–65, (Google Books).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 34–35 (online).
- ↑ a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 327 (online).
- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 34–35 (online).
- ↑ Elsaß-Lothringische Eisenbahnen, Lexikoneintrag in: Enzykopädie des Eisenbahnwesens (v. Röl, Hrsg.), Band 4, Berlin/Wien 1913, S. 291–300 (Zeno.org).
- ↑ a b c d e Berg-sur-Moselle – statistische Angaben der Arbeitsgruppe für Demographie und Geschichte der École des hautes études en sciences sociales (EHESS), Frankreich
- ↑ Vollständiges geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Elsass-Lothringen. Enthaltend: die Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Gemeinden, Weiler, Berg- und Hüttenwerke, Höfe, Mühlen, Ruinen, Mineralquellen u. s. w. mit Angabe der geographischen Lage, Fabrik-, Industrie- u. sonstigen Gewerbethätigkeit, der Post-, Eisenbahn- u. Telegraphen-Stationen u. geschichtlichen Notizen etc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H. Rudolph. Louis Zander, Leipzig 1872, Sp. 5 (online)
- ↑ Georg Lang (Hrsg.): Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 110 (online).
- ↑ Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Ortschafts-Verzeichniß von Elsaß-Lothringen. Aufgestellt auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. C. F. Schmidts Universitäts-Buchhandlung Friedrich Bull, Straßburg 1884, S. 114, Ziffer 1370 (online).
- ↑ a b Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Die Bewegung der Bevölkerung in Elsaß-Lothringen, Druck von M. DuMont-Schauberg, Straßburg 1893, S. 106–107, Kanton Kattenhofen, Ziffer 3 (online).
- ↑ Berg, Kreis Diedenhofen-West, Lothringen. In: Meyers Gazetteer. Mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Berg (meyersgaz.org).
- ↑ Kreis Diedenhofen-West - gemeindeverzeichnis.de (U. Schubert, 2021)