Falke & Co.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Falke Motorfahrzeuge Albert Falke & Co.
Rechtsform Compagnie
Gründung 1889
Auflösung 1908
Sitz Mönchengladbach, Deutschland
Leitung Albert Falke
Branche Fahrradhersteller, Automobilhersteller

Falke & Co. war ein Fahrrad- und Automobilhersteller, der in Mönchengladbach ansässig war. Die 1889 von Albert Falke gegründete Fahrradfabrik stellte ab 1896 auch Personenkraftwagen her.

Beschreibung

Zunächst baute man einen Dreiradwagen und eine vierrädrige Voiturette mit De Dion-Bouton-Motoren. Das Dreirad hatte ein Vorder- und zwei Hinterräder. Der Einzylinder-Viertaktmotor leistete 1,8 PS aus 349 cm³ Hubraum. Das Fahrzeug bot Platz für eine Person auf einem Sattel. Ein zweisitziger Anhänger war erhältlich.[1]

Die Voiturette ähnelte stark dem französischen Decauville, dessen deutsche Lizenz eigentlich Heinrich Ehrhardt besaß. Der luftgekühlte Zweizylindermotor unter den Sitzen wurde mit einer seitlich einzusteckenden Kurbel angeworfen. Im Gegensatz zu seinem Vorbild hatte der Falke ein Dreiganggetriebe und Vollelliptikfedern. Eine andere Quelle nennt einen Einbaumotor von De Dion-Bouton mit 490 cm³ Hubraum.[2]

Später erschienen Wagen komplett eigener Konstruktion mit wassergekühlten Zwei- und Vierzylindermotoren, anfangs von Fafnir, später aus eigener Fertigung. Zusätzlich investierte ab 1906 die Rheinische Nadelfabrik AG aus Aachen in dem Unternehmen. Das von 1907 bis 1908 gebaute Vierzylindermodell mit seitengesteuerten Ventilen und dem ersten gegossenen Motorblock in Deutschland leistete 12 PS (8,8 kW) aus 1.500 cm³ bei 1500 min−1 und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h.

Dieser Falke 6/12 PS war das letzte Modell, bevor die Automobilfertigung mangels Nachfrage eingestellt wurde.

Literatur

  • Halwart Schrader: Deutsche Autos. Band 1: 1886–1920. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02211-7, S. 177–178.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Michael Wolff Metternich: 100 Jahre auf 3 Rädern. Deutsche Dreispur-Fahrzeuge im Wandel der Zeiten. Neue Kunst Verlag, München, ISBN 3-929956-00-4, S. 115–116.
  2. Hans Christoph von Seherr-Thoss: Die deutsche Automobilindustrie. Eine Dokumentation von 1886 bis heute. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1974, ISBN 3-421-02284-4, S. 16.