Mirny (Kaliningrad)

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Siedlung
Mirny
Szieden (Schieden)

Мирный
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Erste Erwähnung 1625
Frühere Namen Sieden (um 1785),
Sziden (nach 1818),
Szieden (bis 1936),
Schieden (1936–1946)
Fläche 19,50 km²
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40164
Postleitzahl 238743
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 218 804 007
Geographische Lage
Koordinaten 54° 48′ N, 22° 36′ OKoordinaten: 54° 48′ 5″ N, 22° 36′ 7″ O
Mirny (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Mirny (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

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Mirny (russisch Мирный, deutsch Szieden, 1936 bis 1945 Schieden, litauisch Žydžiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad und gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Krasnosnamensk im Rajon Krasnosnamensk.

Geographische Lage

Mirny liegt sieben Kilometer nordwestlich der einstigen Kreisstadt Dobrowolsk (Pillkallen/Schloßberg) und 18 Kilometer südöstlich der heutigen Rajonhauptstadt Krasnosnamensk (Lasdehnen/Haselberg) nördlich der russischen Regionalstraße 27A-012 (ex R509), die von Dobrowolsk bis an die russisch-litauische Grenze zum Militärposten Kutusowo (Schirwindt) führt und einst nach Kudirkos Naumiestis (Neustadt) in Litauen führte. Bis 1945 war Willuhnen die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Grumbkowkeiten/Grumbkowsfelde–Schirwindt der Pillkaller Kleinbahn, die nicht mehr in Betrieb ist.

Geschichte

Bei Mirny handelt es sich um einen Ort, der nach 1945 zu einem nicht bekannten Zeitpunkt neu entstanden ist. Er befindet sich etwas nördlich der Stelle, an der vor 1945 das kleine ostpreußische Dorf Szieden (Schieden) gelegen hat. Mirny wurde offiziell 1997 in den Dorfbezirk Dobrowolski selski okrug im Rajon Krasnosnamensk eingegliedert.[1] Von 2008 bis 2015 gehörte Mirny zur Landgemeinde Dobrowolskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Krasnosnamensk.

Der kleine Ort mit Namen Szieden fand 1625 zum ersten Mal Erwähnung[2]. Er bestand vor 1945 aus mehreren kleinen Höfen. Zwischen 1874 und 1945 war Szieden dem Amtsbezirk Willuhnen[3] (der Ort existiert nicht mehr) zugeordnet, der zum Kreis Pillkallen (1939 bis 1945 „Landkreis Schloßberg (Ostpr.)“) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Im Jahre 1910 waren in Szieden 125 Einwohner gemeldet[4]. Ihre Zahl verringerte sich bis 1933 auf 105 und belief sich 1939 nur noch auf 95[5]. Am 17. September 1936 änderte man die Namensschreibweise von Szieden offiziell in „Schieden“.

Kirche

Das Dorf Szieden resp. Schieden war bis 1945 mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung in das Kirchspiel der Kirche Willuhnen eingepfarrt. Es war Teil des Kirchenkreises Pillkallen (Schloßberg) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Mirny im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde Babuschkino (Groß Degesen) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Durch den Beschluss der Oblastduma vom 22. Mai 1997, Nr. 38 "Об упорядочении учета сельских населенных пунктов области" (Über Regelungen der Erfassung der ländlichen Orte der Oblast)
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Schieden
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Willuhnen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  5. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen (russ. Dobrowolsk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info