Sorokino (Kaliningrad)

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Siedlung
Sorokino
Groß Skaisgirren (Großschirren)

Сорокино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Erste Erwähnung 1542
Frühere Namen Skeisegira (1542),
Schkeisgirnne (nach 1545),
Skaysgirren (nach 1736),
Groß Skaisgirren (bis 1938),
Großschirren (1938–1946)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40164
Postleitzahl 238741
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 218 802 007
Geographische Lage
Koordinaten 54° 53′ N, 22° 18′ OKoordinaten: 54° 52′ 47″ N, 22° 18′ 17″ O
Sorokino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sorokino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Sorokino (russisch Сорокино, deutsch Groß Skaisgirren, 1938 bis 1945 Großschirren, litauisch Didieji Skaisgiriai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Krasnosnamensk.

Geographische Lage

Sorokino liegt 16 Kilometer südwestlich der Rajonstadt Krasnosnamensk (Lasdehnen/Haselberg) und 20 Kilometer nordwestlich der einstigen Kreisstadt Pillkallen (1938 bis 1945: Schloßberg, heute russisch: Dobrowolsk). Durch den Ort verläuft eine Nebenstraße (27K-105), die Krasnosnamensk über Tolstowo (Löbegallen/Löbenau) mit Uslowoje (Rautenberg) verbindet. Eine Bahnanbindung ist nicht vorhanden.

Geschichte

Das als Skeisegira im Jahre 1542 erstmals erwähnte Dorf[1] war im 18. Jahrhundert als Skaisgirren ein meliertes Dorf.[2] Im Jahr 1874 wurde die Landgemeinde Groß Skaisgirren in den neu eingerichteten Amtsbezirk Rautenberg im Kreis Ragnit eingegliedert.[3] 1879 wurden die Landgemeinden Barachelen (heute Teil von Uslowoje) und Grünfelde (54° 52′ 10″ N, 22° 18′ 21″ O, nicht mehr vorhanden) eingemeindet. Offenbar in diesem Zusammenhang wurde die Landgemeinde in einen Gutsbezirk umgewandelt. 1912 wurde Barachelen wieder ausgegliedert und kam zur Landgemeinde Klein Skaisgirren. Der Gutsbezirk Groß Skaisgirren wurde 1928, inzwischen im Kreis Tilsit-Ragnit gelegen, an die Landgemeinde Karohnen angeschlossen. Dort erfolgte 1938 die Umbenennung des Ortsteils in Großschirren.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion.

Im Jahr 1947 erhielt (offenbar) der Ort nun wieder eigenständig (als „Groß Kaitren“) die russische Bezeichnung Sorokino und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Tolstowski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[4] 1950 erfolgte zusammen mit den Nachbarorten Wingeruppen/Windungen und Czuppen/Schuppen noch eine weitere Umbenennung in Dunaiskoje.[5] Es ist unbekannt, wie das vor Ort gehandhabt wurde. Später gelangte Sorokino in den Wesnowski selski Sowet. Von 2008 bis 2015 gehörte der Ort zur Landgemeinde Wesnowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Krasnosnamensk.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Bemerkungen
1867[6] 205
1871[6] 192
1885[7] 249 Davon in Barachelen 58
1905[8] 226 Davon in Barachelen 61
1910[9] 246
1925[10] 94 ohne das ausgegliederte Barachelen
1984[11] ~ 20
2002[12] 37
2010[13] 32

Kirche

Die Bevölkerung Groß Skaisgirrens resp. Großschirrens war vor 1945 fast ohne Ausnahme evangelischer Konfession. Somit war das Dorf in das Kirchspiel der Kirche Rautenberg (Ostpreußen) eingepfarrt und in die Diözese Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union integriert. Heute liegt Sorokino im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Sabrodino (Lesgewangminnen, 1938 bis 1946 Lesgewangen) im Gebiet der Propstei Kaliningrad[14] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (200%): Großschirren
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Littthauischen Cammer-Departement, S. 150.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Rautenberg
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., № 745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  9. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  10. Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts, Band 67, 1927
  11. Sowjetische Topographische Karte 100k--n34-045
  12. Allrussische Volkszählung von 2002
  13. Allrussische Volkszählung von 2010
  14. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info