SM U 26

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SM U 26
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Deutsches Reich
U-Boot U-24 der kaiserlichen deutschen Kriegsmarine.Scan von einer alten Postkarte meine Großeltern von 1914 aus dem Nachlass.jpg
U 24 aus der Bauserie von U 26
Technische Daten
U-Boot Typ: Zweihüllen-Hochsee-Boot Typ UA (U 23 – U 26)
Bauwerft: Germania-Werft, Kiel
Verdrängung: 669 Tonnen (über Wasser)
864 Tonnen (unter Wasser)
Länge: 64,70 m
Breite: 6,32 m
Tiefgang: 3,45 m
Druckkörper ø: 4,05 m
max. Tauchtiefe: 50 m
Tauchzeit: 85–133 s
Antrieb: Dieselmotoren 2 × 900 PS
E-Maschinen 2 × 600 PS
Geschwindigkeit: 16,7 Knoten (über Wasser)
10,3 Knoten (unter Wasser)
Bewaffnung: 2 Bug- und 2 Heckrohre 50 cm, 6 Torpedos
1 × 88-mm-Kanone
Besatzung: 4 Offiziere
26 Mannschaften
Erfolge: 1 versenkter Panzerkreuzer,
1 versenkter Minenleger,
3 versenkte Handelsschiffe
Verbleib: Vermutlich durch Minentreffer gesunken

SM U 26 war ein diesel-elektrisches U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg.

Einsätze

Das Boot lief am 16. Oktober 1913 vom Stapel und wurde am 20. Mai 1914 in Dienst gestellt.[1] Unter seinem Kommandanten, Kapitänleutnant Egenolf von Berckheim (1881–1915), wurde es nach Kriegsbeginn in der Ostsee gegen die russische Marine eingesetzt. Dort nahm es als eines von mehreren zur Sicherung der deutschen Seestreitkräfte eingesetzten U-Booten im August 1914 am Vorstoß in die Rigaer Bucht teil.

Datei:Russian cruiser Pallada 01.jpg
Russischer Panzerkreuzer Pallada

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Die Mannschaft der SM U26

Wenige Wochen später, am 28. Septemberjul. / 11. Oktober 1914greg., gelang es Berckheim, den russischen Panzerkreuzer Pallada am Eingang zum Finnischen Meerbusen 16,5 sm vor Russarö zu torpedieren. Dabei explodierten Munitionskammern auf dem Kreuzer, und er sank innerhalb von wenigen Minuten mit seiner gesamten Besatzung von 597 Mann. Dies war der erste Totalverlust eines Schiffes der russischen Marine im Ersten Weltkrieg.

Berckheim und U 26 versenkten außerdem drei Handelsschiffe (Frack, Petschora, Semlja) mit zusammen 3.700 BRT und im Mai 1915 den russischen Minenleger Jenissei.

Verbleib

Am 11. August 1915 lief U 26 von Libau zu einer Feindfahrt im Finnischen Meerbusen aus. Von dieser Fahrt kehrte das Boot nicht zurück. Am 30. August 1915 wurde es um 18:35 Uhr letztmals südwestlich von Dagerort durch das britische U-Boot E9 gesichtet.[2] Daraufhin lief U 26 getaucht ab. Wahrscheinlich lief das Boot am 31. August, anderen Quellen zufolge am 4. September 1915, vor der finnischen Küste auf eine russische Mine und sank mit der gesamten Besatzung von 30 Mann. U 26 könnte aber auch durch eine Havarie aufgrund technischer Mängel oder menschlichen Versagens gesunken sein.[3]

Das sehr gut erhaltene Wrack von U 26 wurde im Mai 2014 von Tauchern im westlichen Finnischen Meerbusen gefunden und identifiziert;[4][5] es liegt ganz in der Nähe der Stelle, an der die Pallada versank.[6]

Einzelnachweise

  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, ISBN 3-86070-036-7, S. 67.
  2. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, ISBN 3-86070-036-7, S. 88 f.
  3. Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes Verlag, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7, S. 15.
  4. Finnish divers find century-old German sub. Tauchervideo (englisch; abgerufen am 4. Juni 2014).
  5. A hundred year old World War I mystery solved – SM U-26 has been found. Fundbericht des Tauchclubs (englisch; abgerufen am 8. Dezember 2016).
  6. Sein Schicksal bewegte die Bürger. Artikel zum 100-sten Todestag des Kommandanten Egenolf von Berckheim in den Weinheimer Nachrichten, 25. August 2015 (abgerufen am 5. Juni 2017).

Weblinks