SM U 68
SM U 68 (vorheriges/nächstes – alle U-Boote) | ||
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Baudaten | ||
U-Boot-Typ: | Zweihüllen-Hochsee-Boot Kriegsauftrag D/UD | |
Bauserie: | U 66 – U 70 | |
Bauwerft: | Germaniawerft, Kiel | |
Baunummer: | 205 | |
Stapellauf: | 1. Juni 1915 | |
Indienststellung: | 17. August 1915 | |
Technische Daten | ||
Verdrängung: | 791 Tonnen (über Wasser) 933 Tonnen (unter Wasser) | |
Länge: | 69,50 m | |
Breite: | 6,30 m | |
Tiefgang: | 3,79 m | |
Druckkörper ø: | 4,15 m | |
max. Tauchtiefe: | 50 m | |
Tauchzeit: | 40–100 s | |
Antrieb: | Dieselmotoren 2300 PS E-Maschinen 1240 PS | |
Geschwindigkeit: | 16,8 Knoten (über Wasser) 10,3 Knoten (unter Wasser) | |
Bewaffnung: | 4 Bug- und 1 Hecktorpedorohre, 12 Torpedos 1 × 8,8-cm-Deckgeschütz 1 × 10,5-cm-Deckgeschütz (ab 1916/17) | |
Einsatzdaten | ||
Kommandanten: |
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Besatzung (Sollstärke): | 4 Offiziere 32 Mannschaften | |
Einsätze: | 1 | |
Erfolge: | keine | |
Verbleib: | Am 22. März 1916 südwestlich Irlands von britischem Q-Schiff Farnborough (Q 5) versenkt. |
SM U 68 war ein diesel-elektrisches U-Boot der Klasse UD der deutschen Kaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam.
Einsatz
Das U-Boot wurde noch vor Kriegsbeginn von der Österreichischen Marine bestellt, jedoch am 28. November 1914 von Deutschland übernommen. Am 1. Juni 1915 lief das U-Boot schließlich als U 68 bei der Germaniawerft in Kiel vom Stapel und wurde am 17. August 1915 in Dienst gestellt. Der erste und einzige Kommandant war Kapitänleutnant Ludwig Güntzel. Er befehligte U 68 von dem Tag seiner Indienststellung bis zu seinem Untergang am 22. März 1916.
U 68 wurde Ende November 1915 der IV. U-Flottille der Hochseestreitkräfte zugeordnet, die in Emden und auf Borkum stationiert war.[1]
U 68 führte während des Ersten Weltkrieges eine Feindfahrt in der Nordsee und in den Gewässern um die britischen Inseln durch. Dabei wurde kein Schiff versenkt oder beschädigt.[2] Am 29. und 30. Dezember 1915 sicherte U 68 die Ausfahrt des deutschen Hilfskreuzers Möve bis kurz vor die britische Seeblockade bei Norwegen.[3][4]
Verbleib
U 68 befand sich am Morgen des 22. März 1916 südwestlich von Irland vor der Küste der Grafschaft County Kerry. Das U-Boot sichtete ein vermeintliches Kohlenschiff und setzte in getauchtem Zustand zu einem Torpedoangriff an. Das Schiff war die britische U-Boot-Falle Farnborough (Q 5) unter dem Kommando von Gordon Campbell. Ein Torpedo verfehlte das Ziel, so dass sich Kapitänleutnant Güntzel stattdessen für einen Überwasserangriff entschied. Güntzel ließ auftauchen und das Schiff durch einen Warnschuss des Deckgeschützes stoppen. Ein Teil der Schiffsbesatzung bestieg nun in scheinbarer Panik die Beiboote. U 68 fuhr auf etwa 800 Meter an das Schiff heran. Ein zweiter Torpedo wurde abgeschossen, der abermals nicht traf. Mit einem Male erschien auf dem Schiff die britische Seekriegsflagge und Artillerie schoss auf das U-Boot. U 68 tauchte ab, wurde aber mit zwei Wasserbomben belegt, die das U-Boot zum Auftauchen zwangen. Dabei erkannte die Besatzung der Farnborough am Bug des U-Bootes eine deutliche Beschädigung. U 68 wurde durch erneuten Artilleriebeschuss getroffen und sank. Öl und Wrackteile bestätigten die Versenkung. Der Untergang erfolgte etwa auf der Position 51° 54′ N, 10° 53′ W .[5] Es gab keine Überlebenden. Eine Hebung fand nicht statt.[6]
Die Farnborough versenkte am 17. Februar 1917 auch das deutsche U-Boot U 83 im selben Seegebiet ebenfalls durch Artilleriebeschuss.[7][8]
Fußnoten
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 139.
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 68.
- ↑ John Walter: Piraten des Kaisers – Deutsche Handelsstörer 1914–1918. Stuttgart: Motorbuch Verlag, 1994, ISBN 3-613-01729-6, S. 142.
- ↑ Otto Mielke: S.M. Hilfskreuzer „Möwe“ – Der erste Blockade-Durchbruch. SOS Schicksale Deutscher Schiffe, Nr. 125, München: Arthur Moewig Verlag, 1957, S. 8
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 90.
- ↑ Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot Verluste in beiden Weltkriegen. Gräfelfing vor München: Urbes, 1998, S. 17.
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 90.
- ↑ Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot Verluste in beiden Weltkriegen. Gräfelfing vor München: Urbes, 1998, S. 24.
Literatur
- Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-86070-036-7.
- Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot Verluste in beiden Weltkriegen. Gräfelfing vor München: Urbes, 1998, ISBN 3-924896-43-7.