Wiepke

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Wiepke
Hansestadt Gardelegen
Koordinaten: 52° 35′ 59″ N, 11° 19′ 54″ O
Höhe: 37 m ü. NHN
Fläche: 6,03 km²
Einwohner: 224 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2010
Postleitzahl: 39638
Vorwahl: 039085
Wiepke (Sachsen-Anhalt)

Lage von Wiepke in Sachsen-Anhalt

Dorfkirche Wiepke, Südseite
Lage der Ortschaft Wiepke in Gardelegen

Wiepke ist ein Ortsteil der gleichnamigen Ortschaft der Hansestadt Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Geografie

Das altmärkische Kirchdorf Wiepke liegt an der B 71 etwa neun Kilometer nördlich der Altstadt von Gardelegen zwischen den Ortsteilen Zichtau, Engersen und Estedt am Nordrand der Hellberge. Südwestlich der Ortslage befindet sich das Quellmoor Elf Quellen, aus dem der Wiepker Bach entspringt, der im Nordosten auf die Zichtauer Bäke trifft, die in die Milde mündet.[2]

Geschichte

Wiepke wurde im Jahre 1412 erstmals als wybeke erwähnt, als das Dorf von den Magdeburgern ausgeplündert wurde. Der Bericht ist in einer Klageschrift und Schadensrechnung des Markgrafen Friedrich von Brandenburg vom 24. Mai 1420 gegen den Magdeburger Erzbischof Günther wegen der Landesbeschädigungen durch den Erzbischof und dessen Untertanen zu finden.[3] Weitere Nennungen sind 1430 das Dorf wibeke, 1541 Wipeck, 1687 Wiebeke.[4]

Die erste Erwähnung der Mühlen in Wiepke stammt aus einem Lehnsbrief von 1472 als dat dorp wibeke … darto dy Mollen, als Kurfürst Albrecht von Brandenburg Werner und Gebhard von Alvensleben mit Schloss und Vogtei Gardelegen beleiht.[5]

Im Jahre 1804 wird das Dorf Wiepke mit drei Wassermühlen genannt.[6]

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1994 wurde die Gemeinde aus dem Kreis Gardelegen in den Altmarkkreis Salzwedel umgegliedert.[7] Durch einen Gebietsänderungsvertrag hat der Gemeinderat der Gemeinde Wiepke am 28. Mai 2009 beschlossen, dass die Gemeinde Wiepke in die Hansestadt Gardelegen eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[8][9]

Nach Eingemeindung der bisher selbständigen Gemeinde Wiepke wird Wiepke Ortsteil der Hansestadt Gardelegen. Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. der Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt eingeführt. Die eingemeindete Gemeinde Wiepke und künftige Ortsteil Wiepke wird zur Ortschaft der aufnehmenden Hansestadt Gardelegen. In der eingemeindeten Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Wiepke wird ein Ortschaftsrat mit sieben Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1734 188
1774 198
1789 191
1798 199
1801 202
1818 225
Jahr Einwohner
1840 278
1864 360
1871 346
1885 331
1892 [00]331[10]
1895 318
Jahr Einwohner
1900 [00]323[10]
1905 308
1910 [00]315[10]
1925 298
1939 258
1946 516
Jahr Einwohner
1964 329
1971 323
1981 262
1993 255
2006 224
2012 [0]214[11]
Jahr Einwohner
2017 221
2021 [0]224[1]

Quelle bis 1946, wenn nicht angegeben:[4]

Religion

Die evangelischen Christen aus Wiepke gehörten früher zur Kirchengemeinde Wiepke in der Pfarrei Zichtau.[12] Sie werden heute betreut vom Pfarrbereich Estedt im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[13]

Politik

Ortsbürgermeister der Ortschaft ist Michael Becker.[14]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Die Dorfkirche Wiepke ist ein spätromanisches aus Feldsteinen errichtetes Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert. Daher wurde Wiepke in die Straße der Romanik aufgenommen.
  • Auch eine sehenswerte Wassermühle aus dem 17. Jahrhundert, die Reichwaldsche Mühle befindet sich im Ort. Pfingsten wird dort traditionell ein Mühlentag veranstaltet, bei dem mittelalterliches Handwerk der Region vorgeführt wird.

Verein

  • Wassermühlen- und Heimatverein Wiepke e.V.[15]

Literatur

  • J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Band 2. Verlag Heinrichshofen, 1842, S. 417–418, 100. Wiepke (Textarchiv – Internet Archive).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b
  2. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  3. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Hauptteil 3. Band 3, 1846, S. 335 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10001006~SZ%3D00345~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
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  5. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 6. Berlin 1846, S. 141–142 (Digitalisat).
  6. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 389 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000737~SZ%3D00417~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
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  8. Gebietsänderungsvertrag. Eingemeindung der Gemeinde Wiebke in die Hansestadt Gardelegen. In: Altmarkkreis Salzwedel (Hrsg.): Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel. 15. Jahrgang, Nr. 10. Salzwedel 21. Oktober 2009, S. 284–287 (altmarkkreis-salzwedel.de [PDF; 543 kB; abgerufen am 20. April 2019]).
  9. Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010. StBA
  10. a b c
  11. Einwohnerentwicklung 2012 in den Ortsteilen. In: Volksstimme Magdeburg. 1. Mai 2013 (volksstimme.de [abgerufen am 20. Februar 2022]).
  12. Pfarrbereich Estedt. Abgerufen am 25. November 2018.
  13. Wiepke. auf gardelegen.de. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  14. Wassermühlen- und Heimatverein Wiepke e.V. Abgerufen am 25. November 2018.