DKW ORS 250

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DKW ORS 250, ausgestellt im Motorradmuseum auf Jagdschloss Augustusburg

Die DKW ORS 250 ist ein Geländesport-Motorrad, das DKW im Stammwerk in Zschopau herstellte.

Geschichte und Technik

Bis in die 1930er Jahre waren Motorräder für den Geländesport in der Regel den Erfordernissen angepasste Serienmodelle. In der DKW-Rennsportabteilung entstand 1938 mit der ORS 250 das erste speziell auf den Motorradgeländesport zugeschnittene Rennmodell. Die ORS 250 hat einen geschlossenen Einrohrrahmen aus Stahl mit Schwinggabel hinten. Der Vorderbau ist eine Parallelogrammgabel mit Schraubenfeder, wie sie auch im Straßenrennsportmodell DKW SS 250 eingesetzt wurde. Als Antrieb dient ein fahrtwindgekühlter Einzylinder-Zweitaktmotor mit Flachkolben und Umkehrspülung. Erstmals bei DKW wurde hier ein Leichtmetallzylinder mit eingezogener Graugusslaufbüchse verwendet. Der Motor hat zur Leistungssteigerung eine Kolbenladepumpe, die unter dem Kurbelgehäuse angeordnet ist und das Ansaugvolumen erhöht. Diese Bauart erzeugt ein höheres Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen.[1] Die ORS 250 hatte die Lichtmaschine der NZ-Baureihe sowie Batteriezündung[2], die für den Einsatz im Gelände erforderliche Geländebereifung, eine hochgelegte Auspuffanlage sowie Motorschutzblech.

Die gefertigte Stückzahl wird mit rund 25 angegeben.[1][2] Zum Produktionszeitraum gibt es ja nach Quelle unterschiedliche Angaben: 1938 bis 1939[1] oder aber 1938 bis 1941[2].

Technische Daten[1][2]
Modell ORS 250
Motor Einzylinder-Zweitakt
Ladungswechsel Umkehrspülung
Motoraufladung Kolbenladepumpe
Hubraum 250 cm³
Bohrung × Hub 68 × 68 mm
Nennleistung 12,5 PS (9 kW) bei 4000/min.
Getriebe 4-Gang-Getriebe von Hurth mit Fußschaltung
Schmierung Gemischschmierung 1 : 25
Vergaser Amal mit Nassluftfilter
Kühlung Luftkühlung (Fahrtwind)
Rahmenbauart Rohrrahmen im Unterzug
Radaufhängung vorn Parallelogrammgabel mit Schraubenfeder,
Stoß- und Lenkungsdämpfer
Radaufhängung hinten Schwinggabel
Bremse vorn Vollnabenbremse
Bremse hinten Innenbacken aus Leichtmetall
Leergewicht 140 kg
Höchstgeschwindigkeit 110–120 km/h

Literatur

  • Woldemar Lange: Sportliches aus sechs Jahrzehnten. Geländesportmotorrad ORS 250 (1938–1939). In: Allgemeiner Deutscher Motorsport-Verband (Hrsg.): Illustrierter Motorsport. 32. Jahrgang, Heft 11. Sportverlag Berlin, 1982, ISSN 0442-3054, S. 264.

Weblinks

  • DKW ORS 250. In: dkw-motorrad-club.de.

Einzelnachweise

  1. a b c d Woldemar Lange: Sportliches aus sechs Jahrzehnten. Geländesportmotorrad ORS 250 (1938–1939).
  2. a b c d DKW ORS 250. In: dkw-motorrad-club.de. Abgerufen am 16. Februar 2022.