Sainte-Marie-aux-Chênes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sainte-Marie-aux-Chênes
Wappen von Sainte-Marie-aux-Chênes
Sainte-Marie-aux-Chênes (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Metz
Kanton Rombas
Gemeindeverband Pays Orne Moselle
Koordinaten 49° 12′ N, 6° 0′ OKoordinaten: 49° 12′ N, 6° 0′ O
Höhe 205–323 m
Fläche 10,19 km²
Einwohner 4.350 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 427 Einw./km²
Postleitzahl 57255
INSEE-Code
Website http://www.saintemarieauxchenes.fr/index.html

Sainte-Marie-aux-Chênes, von der Fernstraße A4 aus gesehen

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Kirche Mariä Himmelfahrt
Deutscher Soldatenfriedhof

Sainte-Marie-aux-Chênes (deutsch Marieneichen) ist eine französische Gemeinde mit 4350 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Metz.

Geographie

Sainte-Marie-aux-Chênes liegt in Lothringen, 18 Kilometer nordwestlich von Metz an der Grenze zum Département Meurthe-et-Moselle (frühere französische Grenze) auf einer Höhe zwischen 205 und 323 m über dem Meeresspiegel, die mittlere Höhe beträgt 290 m. Das Gemeindegebiet umfasst 10,19 km².

Geschichte

Der kleine Ort wurde im 12. Jahrhundert erstmals als Sancta Maria ad querqus erwähnt. Weitere Ortsbezeichnungen kommen vor als Sancta Maria ad Chesnes (1202), villa de sancta Maria ad Quercus (1462), Sainte Marie au Chelne (1478), Sancta Maria ad Quercum (1544), Sainte-Marie-au-Chesne (1573), Sainte Marie (1594) und Mavie (17. Jh.).[1] Das Dorf gehörte früher zur Grafschaft Bar.[2]

Während der Dritten Schlacht von Metz am 18. August 1870 im Deutsch-Französischen Krieg fanden hier verlustreiche Kampfhandlungen statt.[3][2] Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen des Reichslandes Elsaß-Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreidebau und Viehzucht.[2]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und stand unter deutscher Verwaltung.

Im Zweiten Weltkrieg trug er 1940–1944 den verdeutschten Namen Marieneichen.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2015
Einwohner 3.290 3.365 3.326 3.317 3.302 3.328 3.859 4.104

Sehenswürdigkweiten

  • Kirche Mariä Himmelfahrt, mit modernem Schiff aus dem Jahr 1773 sowie spätgotischem Turm und Chor[1]
  • Soldatenfriedhöfe und Kriegerdenkmale

Literatur

  • Sainte Marie aux Chênes, Landkreis Metz, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Sainte Marie aux Chênes (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 275–276 (google.books.de).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 85 (books.google.de).
  • Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 297–298 (books.google.de).

Weblinks

Commons: Sainte-Marie-aux-Chênes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 297–298 (books.google.de).
  2. a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 275–276 (google.books.de).
  3. Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 85 (books.google.de).