Rémilly (Moselle)
Rémilly | ||
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Wappen von Rémilly | ||
Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Metz | |
Kanton | Faulquemont | |
Gemeindeverband | Sud Messin | |
Koordinaten | 49° 1′ N, 6° 24′ O | |
Höhe | 220–312 m | |
Fläche | 18,94 km² | |
Einwohner | 2.006 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 106 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57580 | |
INSEE-Code | 57572 | |
Website | https://www.remilly.fr/ |
Rémilly (deutsch Remelach) ist eine französische Gemeinde mit 2006 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Geographie
Die Gemeinde Rémilly liegt in Lothringen, an der linken Seite der Französischen Nied, 23 Kilometer südöstlich von Metz und neun Kilometer südöstlich von Pange.
Geschichte
Der Ort wurde 840 erstmals als Romeliacum erwähnt, die deutsche Namensform ist 1331 als Rymloch und 1445 als Remelach belegt. Remilly war königliche Villa der Karolinger; Kaiser Lothar I. schenkte sie 840 dem Kloster St. Arnulf bei Metz, und diese Schenkung wurde 875 durch Ludwig den Deutschen bestätigt.[1] Die Ortschaft gehörte später dem Bistum Metz.[2]
Zwar lag Rémilly 1871 auf französischer Seite der historischen deutsch-französischen Sprachgrenze, doch durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im neu gebildeten Department Mosel, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Kartoffel- und Gemüsebau..[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb in seinen geographischen Ausmaßen erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg war Rémilly vom 16. Juni 1940 bis zum 11. November 1944 von den Deutschen besetzt, die einen Teil der Einwohner auswiesen und eine deutsche Zivilverwaltung einrichteten.
Von 1915 bis 1919 war der Ort als Remelach umbenannt.[3]
Siehe auch: Jüdische Gemeinde Rémilly.
Demographie
Anzahl Einwohner seit Ende des Zweiten WeLtkriegs | ||||||||
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Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2018 |
Einwohner | 1223 | 1423 | 1556 | 1666 | 1779 | 1810 | 2029 | 2003 |
Verkehr
Rémilly hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Réding–Metz-Ville und wird von Zügen des Regionalverkehrs nach Metz und Sarrebourg bedient. Über die Forbacher Bahn besteht außerdem eine Verbindung nach Forbach.
Literatur
- Rémilly, Landkreis Metz, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Rémilly (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 293–294 (books.google.de).
- C. Stockert, Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Geographischer Leitfaden für die Höheren Lehranstalten, Friedrich Bull, Straßburg 1873, S. 65 (books.google.de).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 95 (books.google.de).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 863–864 (books.google.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 863–864 (books.google.de).
- ↑ a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 293–294 (books.google.de).
- ↑ Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 30. Oktober 1915, Nr. 54. Bekanntmachung Nr. 721, S. 350 ff.