Chémery-les-Deux
Chémery-les-Deux | ||
---|---|---|
Wappen von Chémery-les-Deux | ||
Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Forbach-Boulay-Moselle | |
Gemeindeverband | Bouzonvillois-Trois Frontières | |
Koordinaten | 49° 18′ N, 6° 27′ O | |
Höhe | 209–284 m | |
Fläche | 10,03 km² | |
Einwohner | 570 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 57 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57320 | |
INSEE-Code | 57136 | |
Kirche St. Martin in Petit Chémery |
Chémery-les-Deux (deutsch Schemmerich, 1940–1944 Schomberg (Westmark)[1]) ist eine französische Gemeinde mit 570 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle und zum Gemeindeverband Bouzonvillois-Trois Frontières.
Geografie
Die Gemeinde Chémery-les-Deux im Nordwesten des Départements liegt auf einer Höhe von 220 m über dem Meer, acht Kilometer westlich von Bouzonville oder großräumiger betrachtet etwa auf halbem Wege zwischen Saarlouis und Thionville. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Tal des Nied-Nebenflusses Ruisseau d’Anzeling bis auf die 50 Meter höher liegenden Bergrücken östlich und westlich des Tales.
Das ca. zehn km² große Gebiet der Gemeinde Chémery-les-Deux ist von Acker- und Wiesenflächen geprägt, lediglich im Westen hat die Gemeinde einen Anteil an einem etwa 100 ha großen Waldgebiet. Östlich der Gemeinde zieht sich ein Waldgebiet bis nach Bouzonville hin. Geologisch zählt das Gebiet zum Lothringer Stufenland und ist aus triassischen Ablagerungen aufgebaut.
Zu Chémery-les-Deux gehören die Ortsteile Hobling (Hoblingen), Ingling (Inglingen) und Klop.
Nachbargemeinden von Chémery-les-Deux sind Menskirch und Bibiche im Norden, Filstroff im Nordosten, Freistroff im Osten, Anzeling und Hestroff im Süden sowie Ébersviller und Dalstein im Westen.
Geschichte
Chémery-les-Deux besteht, wie der Name (deux = zwei) vermuten lässt, aus zwei Siedlungen. Der ältere, größere und nördlich gelegene Teil (Chémery-la-Vieille) entstand im 13. Jahrhundert und unterstand zunächst dem Kloster Freisdorf in Freisdorf, ab 1604 dem Benediktinerkloster Heilig-Kreuz in Busendorf. Das südlicher gelegene Chémery-la-Neuve (heute Petit Chémery) ist eine Gründung des Didier de Colligny, einem Abt des Freisdorfer Klosters. Die Neuanlage des Ortes 1570 war auf die günstigere Lage direkt an der Straße von Diedenhofen über Busendorf in das Saarland zurückzuführen. Die Trennung der Gemeinde in zwei Teile ist auch heute noch zu erkennen, zwischen beiden liegt ein 100 Meter breiter Grünlandstreifen entlang eines Bachbettes. Die Einfamilienhäuser im Westen der Gemeinde entlang der Straße Menstroff – Chémery – Hestroff sind neueren Datums.
Die Gemeinde wurde 1334 als Schoumberg erwähnt. Weitere Namen waren Schouenberg (1338), Schoenberg (1550) und für den älteren Ortsteil Chemericq-la-Vielle (1630).[2]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 294 | 310 | 317 | 405 | 395 | 381 | 429 | 570 |
Im Jahr 1896 wurde mit 794 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[3] und INSEE[4].
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Saint-Martin aus dem Jahr 1751
- Flurkreuz
- Ouvrage de Hobling, erhaltene Anlage der Maginot-Linie
Wirtschaft und Infrastruktur
In der Gemeinde sindi elf Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Getreideanbau, Milchwirtschaft, Zucht von Rindern, Schafen und Ziegen).[5]
Durch das Gemeindegebiet von Chémery-les-Deux führt in Ost-West-Richtung die stark frequentierte Départementsstraße 918 von Thionville zum Grenzübergang Vœlfling-lès-Bouzonville/Ittersdorf in das Saarland. Gekreuzt wird die D 918 von der Straße von Menskirch über Chémery-les-Deux nach Hestroff. Die Bahnstrecke Thionville–Bouzonville verläuft südlich von Chémery-les-Deux, sodass die nächsten Haltepunkte in Freistroff, Anzeling und Ébersviller in jeweils sechs Kilometern Entfernung liegen.
Belege
- ↑ Liste aller Namen vom Ort NN zwischen 1900 und 1990 - Ehemalige Ostgebiete. Abgerufen am 15. Juli 2021.
- ↑ Die Ortsnamenverdeutschung in Elsaß-Lothringen 1871-1915. 28. November 2010, abgerufen am 15. Juli 2021.
- ↑ Chémery-les-Deux auf annuaire-mairie
- ↑ Chémery-les-Deux auf INSEE
- ↑ Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire-mairie.fr (französisch)