Niedervisse
Niedervisse | ||
---|---|---|
Wappen von Niedervisse | ||
Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Forbach-Boulay-Moselle | |
Kanton | Boulay-Moselle | |
Gemeindeverband | Houve-Pays Boulageois | |
Koordinaten | 49° 10′ N, 6° 34′ O | |
Höhe | 289–385 m | |
Fläche | 5,77 km² | |
Einwohner | 266 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 46 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57220 | |
INSEE-Code | 57507 |
Niedervisse (deutsch Niederwiese, lothringisch Nidderwis) ist eine französische Gemeinde mit 266 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Geographie
Das Kirchdorf liegt etwa sechs Kilometer südöstlich von Boulay-Moselle am Püttenbach.
Geschichte
Ältere Schreibweisen des Ortsnamens lauteten: Basse Weize (1391), Niderwuissen (1681), Nidervise (18. Jh.). Die Ortschaft gehörte früher zur Hälfte dem Bistum Metz und zur anderen Hälfte der Grafschaft Kriechingen, bis auch dieser Teil 1793 Frankreich einverleibt wurde.[1]
Im Gemeindewappen sind die alten Abhängigkeiten noch deutlich: heraldisch rechts das Symbol der der Grafen von Kriechingen und heraldisch links das übernommene Wappen der Abtei von Longeville-lès-Saint-Avold.[2]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im neu gebildeten Department Mosel, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Im Ort gab es eine Seidenweberei und eine Knopffabrik.[1] Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 | 2019 |
Einwohner | 174 | 152 | 157 | 174 | 197 | 238 | 266 |
Siehe auch
Literatur
- Niederwiese, Kreis Bolchen, Elsaß-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Niederwiese (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 353 (books.google.de).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 120 (books.google.de).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 822 (books.google.de).
Belege
- ↑ a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 353 (books.google.de).
- ↑ Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)