Francaltroff
Francaltroff | ||
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Wappen von Francaltroff | ||
Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 58′ N, 6° 48′ O | |
Höhe | 217–289 m | |
Fläche | 12,46 km² | |
Einwohner | 776 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 62 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57670 | |
INSEE-Code | 57232 |
Francaltroff (deutsch Freialtdorf) ist eine französische Gemeinde mit 776 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Geographie
Die Gemeinde Francaltroff liegt in Lothringen an der linken Seite der Albe, etwa 65 Kilometer südöstlich von Metz, 38 Kilometer nordöstlich von Château-Salins, fünf Kilometer nordwestlich von Albestroff (Albesdorf) und etwa 17 Kilometer südöstlich von Saint-Avold (Sankt Avold).
Zur Gemeinde Francaltroff gehört der südlich gelegene Weiler Koerperhoff (Körperhof).
Geschichte
Das Dorf wurde 1240 erstmals erwähnt. Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen und wurde 1339 von Herzog Rudolf an Valeran von Zweibrücken gegeben.[1]
Der Ort hieß 1628 Freialtdorf. Die Ortschaft hatte früher einen viel größeren Gemeindebann, aus dem aber am Anfang des 17. Jahrhunderts Neufvillage und Montdidier ausschieden.[1]
Das Kapitel von Metz besaß hier Güter. Als Graf Valeran deswegen mit dem Kapitel haderte, wurde er von ihm exkommuniziert. Auch Wecker von Leiningen und andere waren hier begütert. 1592 wurde eine Frau als Hexe verbrannt.[1]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im Bezirk Lothringen des Reichslandes Elsaß-Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreidebau und Getreidehandel, etwas Weinbau sowie Viehzucht.[1]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und stand unter deutscher Verwaltung. Im Herbst 1944 wurde die Ortschaft von im Bündnis mit der Sowjetunion kämpfenden westalliierten Streitkräften eingenommen und dabei schwer zerstört.
Das Dorf trug 1871–1919 den amtlichen Namen Altdorf (Freialtdorf).
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 544 | 563 | 558 | 564 | 615 | 678 | 748 | 776 |
Sehenswürdigkeiten
Literatur
- Freialtdorf, Kreis Château-Salins, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Freialtdorf (meyersgaz.org).
- Altdorf (Freialtdorf), Kreis Château-Salins, Elsass-Lothringen, in: Meyers Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reichs, Erster Band: A–K, 5. Auflage, Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien 1912, S. 28, dritte Spalte, Ziffer 7) (books.google.de).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 488–489 (google.books.de).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 173 (books.google.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hochspringen nach: a b c d Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 488–489 (google.books.de).